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Bahnhof Loich (Rückfallweichen, gesperrtes Gleiß?) Fragen

Verfasst: 31. Mai 2007, 16:38
von Pat
Hy,

ich war zu Pfingsten beim Schmalspurfestival und als ich in Loich auf meinen Zug wartete (der wie so oft an diesen Tagen zu spät war :roll: ) ist mir aufgefallen, daß das Ausweichgleis per Schilder gesperrt ist. Weiß jemand um den Grund dieser Maßnahme?

Bild

Bei dieser Überlegung kam mir in den Sinn, daß doch erst kürzlich der Betrieb mit Rückfallweichen in Loich probiert wurde. Nun der Betrieb ist in dieser Form mehr als offensichtlich eingestellt worden. Was ich aber nicht mitbekommen hatte, warum. Und was das Ergebnis des Tests war.


Gruß Patric.

Verfasst: 2. Juni 2007, 11:14
von Pinzgaubahn Fan
Der Frage schließe ich mich an und habe noch eine weitere. In Hofstetten Grünau wurden auch Rückfallweichen eingebaut, da es bei diesem Projekt meines Wissens Probleme gab, wurden die Weichen verschlossen. Warum dürfen die Züge jetzt auch nur 20km/h darüber fahren?

Verfasst: 3. Juni 2007, 08:48
von Möchtegern Lokführer
Hallo
Meines wissens nach erhoffte sich die ÖBB durch die Verlegung der Zugskreuzungen nach Loich und Hofstetten fahrplantechnische Zeiteinsparungen. Da es im Bf. Loich keine fernsteuerbare Weichen gab/gibt wurden zwangsläufig Rückfallweichen nötig. Da sich diese Hoffnung seitens der ÖBB nicht erfüllt hat wurden die Zugskreuzungen wieder nach Kirchberg und Klangen zurückverlegt. :pro:
Hoffe, ich konnte helfen! :cool:
Edit: Probleme, außer Einfrieren der Weichenzungen sind mir nicht bekannt.

Verfasst: 4. Juni 2007, 06:40
von unti
Nur der Panoramic hatte gestern bei der Fahrt von Mariazell nach St.Pölten seine Kreuzung in Loich!
Da war dieses viereckige "Ding" sicherlich nicht da!

lg
Oliver

Verfasst: 4. Juni 2007, 13:18
von Eisenbahner
In Annaberg stand ja auch diese Scheibe, aber heuer wurden die Kreuzungen
bei den Sonderfahrten dort durchgeführt.

Verfasst: 4. Juni 2007, 17:21
von 1099.009
Möchtegern Lokführer hat geschrieben: Hallo
Meines wissens nach erhoffte sich die ÖBB durch die Verlegung der Zugskreuzungen nach Loich und Hofstetten fahrplantechnische Zeiteinsparungen. Da es im Bf. Loich keine fernsteuerbare Weichen gab/gibt wurden zwangsläufig Rückfallweichen nötig. bekannt.
Die Rückfallweichen in Loich und Hofstetten haben nichts mit "Fernsteuerung" o.Ä. zu tun. Sobald in Loich oder Hofstetten gekreuzt wird, muß ein Fdl oder Geschäftsführer anwesend sein.
Der Umbau waren die ersten Maßnahmen in Richtung Einführung des Zugleitbetriebes mit Zugleitfunk ("V5-Betrieb") wie er z.B. im Pinzgau (ab Bruckberg-Golfplatz) praktiziert wird (siehe auch Trapeztafeln in Erlaufklause). Warum dieser Umbau weiter verfolgt wurde ist mir nicht bekannt.
Die MzB wird nachwievor im "V3-Betrieb" (ich weiß, den Begriff gibt's nicht mehr...) betrieben, d.h. das Einstellen und Prüfen des Fahrweges und die Zustimmung zur Zugfahrt wird durch einen Fdl erledigt. Wenn ein Bf nicht fernbedient wird (dazu reichen fernbediente Weichen nicht aus!), muß zwangsläufig ein Fdl vor Ort sein um den Fahrweg zu überwachen und die Zustimmung zur Zugfahrt zu geben. Auch wenn er in Loich den ganzen Tag nur den Rückfallweichen zuschaut.
Die Geschwindigkeit von 20km/h erklärt sich denk ich aus den Rückfallweichen. Bahnhöfe mit Rückfallweichen dürfen meines Wissens auf Schmalspurbahnen der ÖBB grundsätzlich nur mit 20km/h im Weichenbereich befahren werden.

Verfasst: 4. Juni 2007, 19:01
von Gast
unti, bitte sag Haltscheibe zu diesem Ding!

20 km/h sollten eigentlich in jeder mit Dienstruhe versehenen Betriebsstelle gefahren werden. Einfahrsignal bis zur letzten befahrenen Weiche.

Für was in den div. Betriebsstellen Haltscheiben stehen, weis ich aber auch nicht, aber bei den Sdz's durften die gesperrten Gleise mit Vmax 10 befahren werden.

Versteh ich zwar nicht - denn wenn gesperrt - dann gesperrt, und keine Ausnahme!

Verfasst: 4. Juni 2007, 19:02
von Pat
Dank´ euch für eure Antworten.

Ich war damals auch sehr erstaunt, daß beim Rückfallweichenbetrieb ein FDL anwesend war. Wenn dieser ohnehin vor ort ist, hätte man doch sicher auch die Weichen stellen können?
Gehe ich eigentlich recht in der Annahme, daß für den Entfall eines FDL Ein- und Ausfahrsignale angebracht werden müssten?
Und schön, daß das zweite Gleis wieder nutzbar ist und sogar genutzt wird :pro:. Bleibt nur die Frage, warum es, und auch das in Annaberg, gesperrt waren. Wenn ich mir das Bild so recht betrachte scheint das Gleis vor nicht allzulanger Zeit ohnehin genutzt worden zu sein.


Gruß Patric.

EDIT: Sorry Roman, hab´ deinen Beitrag eben erst gesehen. Heißt das, daß die Ausweichgleise wieder/immer noch gesperrt sind?

Verfasst: 5. Juni 2007, 05:56
von unti
roman-apl hat geschrieben:unti, bitte sag Haltscheibe zu diesem Ding!
Erst wenn alle einen Punkt bei Mh.6 machen! :lol:
Für was in den div. Betriebsstellen Haltscheiben stehen, weis ich aber auch nicht, aber bei den Sdz's durften die gesperrten Gleise mit Vmax 10 befahren werden.

Versteh ich zwar nicht - denn wenn gesperrt - dann gesperrt, und keine Ausnahme!
Sehe ich eigentlich auch so, allerdings waren das niemals 10km/h! Da wurde mit Schrittgeschwindigkeit gefahren, die Lokführer wissen um den schlechten zustand dieser Gleise in Annaberg und Loich!

lg
Oliver

Verfasst: 5. Juni 2007, 22:18
von Pinzgaubahn Fan
Ich war damals auch sehr erstaunt, daß beim Rückfallweichenbetrieb ein FDL anwesend war. Wenn dieser ohnehin vor ort ist, hätte man doch sicher auch die Weichen stellen können?
Das würde doch länger dauern :roll:
Gehe ich eigentlich recht in der Annahme, daß für den Entfall eines FDL Ein- und Ausfahrsignale angebracht werden müssten?
Nein das hängt von der Betriebsabwicklung ab. Bei der Zillertalbahn/Pinzgaubahn wird zum Beispiel im "Zugleitbetrieb" gefahren (V5?), das heißt der Fahrdienstleiter in Zell am See/Jenbach gibt dem Lokführer die Fahrerlaubnis, der Lokführer quitiert und gibt das Fahrziel in sein GPS-Gerät ein. Wenn der Lokführer den entsprechenden Streckenabschnitt verlassen hat gibt der beim Fahrdienstleiter den Abschnitt wieder frei. Diese Eintrichtungen wie Zugfunk und GPS-Gerät fehlen bei der MZB. Das wäre die einfachste Lösung. Eine andere wäre der signalisierte Zugleitbetrieb, aber da gibt es eine Reihe weiterer Lösungen (teilweise auch recht teuer :frown: ).

Verfasst: 6. Juni 2007, 06:55
von Pat
Sehr interessant übrigens.

Ich wusste nicht, daß ein Bahnbetrieb auf dieser Basis zulässig ist. Auf die Weise liessen sich doch sicherlich mit einer einmaligen Investition die Fixkosten dauerhaft senken. Und wenn es noch mehr solche Ideen gibt umso besser, wenn man sich irgendwann auf eine einigen würde und sie umsetzte...

@Unti: Für mich als praktischen Eisenbahnlaien: Inwieweit ist denn der Zustand der Ausweichgleise Loich und Annaberg so schlecht?


Gruß Pat,
der dank Unti immer brav einen Punkt zwischen die Mh/Mv und die Nummer setzt :wink:.

Verfasst: 6. Juni 2007, 10:18
von Pinzgaubahn Fan
Die Krumpe fährt auch in einem solchen Zugleitbetrieb, der von Ober Grafendorf aus geleitet wird :wink: Aber leider gibt es nur noch sehr selten Zugkreuzungen in Kilb...

Verfasst: 6. Juni 2007, 17:10
von Möchtegern Lokführer
1099.009 hat geschrieben:
Möchtegern Lokführer hat geschrieben: Hallo
Meines wissens nach erhoffte sich die ÖBB durch die Verlegung der Zugskreuzungen nach Loich und Hofstetten fahrplantechnische Zeiteinsparungen. Da es im Bf. Loich keine fernsteuerbare Weichen gab/gibt wurden zwangsläufig Rückfallweichen nötig. bekannt.
Die Rückfallweichen in Loich und Hofstetten haben nichts mit "Fernsteuerung" o.Ä. zu tun. Sobald in Loich oder Hofstetten gekreuzt wird, muß ein Fdl oder Geschäftsführer anwesend sein.
Der Umbau waren die ersten Maßnahmen in Richtung Einführung des Zugleitbetriebes mit Zugleitfunk ("V5-Betrieb") wie er z.B. im Pinzgau (ab Bruckberg-Golfplatz) praktiziert wird (siehe auch Trapeztafeln in Erlaufklause). Warum dieser Umbau weiter verfolgt wurde ist mir nicht bekannt.
Die MzB wird nachwievor im "V3-Betrieb" (ich weiß, den Begriff gibt's nicht mehr...) betrieben, d.h. das Einstellen und Prüfen des Fahrweges und die Zustimmung zur Zugfahrt wird durch einen Fdl erledigt. Wenn ein Bf nicht fernbedient wird (dazu reichen fernbediente Weichen nicht aus!), muß zwangsläufig ein Fdl vor Ort sein um den Fahrweg zu überwachen und die Zustimmung zur Zugfahrt zu geben. Auch wenn er in Loich den ganzen Tag nur den Rückfallweichen zuschaut.
Die Geschwindigkeit von 20km/h erklärt sich denk ich aus den Rückfallweichen. Bahnhöfe mit Rückfallweichen dürfen meines Wissens auf Schmalspurbahnen der ÖBB grundsätzlich nur mit 20km/h im Weichenbereich befahren werden.
Hallo
Tut mir leid, ich hab mich wohl schlecht ausgedrückt: Unter Fernsteuern meinte ich nicht den gesamten Bf. Fernzusteuern, sondern das, dass der Fdl nicht zu jeder Weiche rennen muss, und das "Birnderl schupfen" muss.! V5 in Loich und Hofstetten? Ist irgendwie unlogisch!!!Für mich zumindest...mfg

Verfasst: 6. Juni 2007, 18:19
von 1099.009
Ja, V5-Betrieb allein für Hofstetten und Loich wär' in der Tat unlogisch...
Wenn, dann würde es für die ganze Strecke Sinn machen, aber ich bezweifle, daß das in nächster Zeit kommt bzw. ob nach dem Unfall im Pinzgau überhaupt weitere ZLB-Strecken in Betrieb gehen.
Ich war damals auch sehr erstaunt, daß beim Rückfallweichenbetrieb ein FDL anwesend war. Wenn dieser ohnehin vor ort ist, hätte man doch sicher auch die Weichen stellen können?
Was hätte das gebracht? Die Einfahrgeschwindigkeit wäre eh nicht schneller gewesen und die Betriebsabwicklung unnötig erschwert - so kannst in Loich und Hofstetten (neben Klangen und Kirchberg (elektrische Weichen)) theoretisch die flottesten Kreuzungen auf der gesamten MzB abwickeln.

Verfasst: 6. Juni 2007, 21:31
von Pinzgaubahn Fan


Ja, V5-Betrieb allein für Hofstetten und Loich wär' in der Tat unlogisch...
Wenn, dann würde es für die ganze Strecke Sinn machen, aber ich bezweifle, daß das in nächster Zeit kommt bzw. ob nach dem Unfall im Pinzgau überhaupt weitere ZLB-Strecken in Betrieb gehen.
Naja es gibt ja Weiterentwicklung vom derzeitigen ZLB, siehe Stubaitalbahn!! Und dieses System nur wegen einem groben Fehler im Pinzgau (eigentlich war das ja kein Fehler....) zu vertäufeln wäre falsch!

lg Anton

Verfasst: 7. Juni 2007, 09:16
von 1099.009
Ich verteufel es ja auch nicht. Auf der MzB würde ZLB sicherlich auch Sinn machen und hätte vor allem den Charme, dass man endlich wieder Kreuzungen verlegen könnte um Verspätungen abzubauen... Trotzdem ist mir ein normal signalisierter "V3-Betrieb" (ohne durchgeschaltete Bahnhöfe!) lieber.

Verfasst: 7. Juni 2007, 10:45
von Pinzgaubahn Fan
Da geb ich dir recht. Diese Form der Betriebsabwicklung wäre mir auch lieber, aber bei den gegeben finanziellen Möglichkeiten, sehe ich keine Alternative zum V5-Betrieb. :roll:

Verfasst: 2. September 2007, 21:18
von Josef
Hallo,
heute Planmäßige Kreuzung vom Panoramic 760 mit R 6845 Mariazellerland, geführt vom vierteiligen 4090er, in Loich.

Bild

lg, Josef