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1099.002 Die Goldene!
Verfasst: 13. Februar 2004, 19:16
von unti
Die ersten beiden Bilder zeigen die Lieblingslok vieler 1099er Fans bei ihrer ersten Versuchsfahrt im neuen Design am 01.10.2001 in Ober-Grafendorf
Die Versuchsfahrt unter Last am 02.10.2001 in Ober-Grafendorf zu früher Morgenstunde
Als Gegenzug zu Freunden der MzB mit Kreuzung in Kirchberg am 13.10.2001
Fotos in Steinklamm und in Matzersdorf
PS:
Danke Bernd für den Anruf aus Kirchberg, habe extra nochmal umgedreht für das vierte Foto!
Und das fünfte Foto entstand tatsächlich am selben Tag, das ist eben das Pielachtal!
lg
Oliver
Verfasst: 15. Februar 2004, 10:38
von 1050.01
Was mir an diesem Foto erst auffällt ist, dass die Lok gar kein silbernes Dach hat! Welche Farben wurden denn in den 60er Jahren bei den 1099 verwendet? Vielleicht kann uns da jemand eine Aufstellung liefern. Anstelle von Blutorange gab es anfänglich auch Karminrot soviel ich weiß.
Verfasst: 16. Februar 2004, 08:55
von Martin Geyer
Hallo!
Die Dächer waren bis etwa 1999 silber, erst dann wurden sie grau lackiert. Nur die 6er und die 14er haben noch ein silbernes Dach.
MfG
Martin
Verfasst: 18. Februar 2004, 23:48
von 1050.01
Ja schon, aber bei der 1099.002 würde das dann ja ganz und gar nicht passen!
Verfasst: 19. Februar 2004, 10:08
von Martin Geyer
Hallo!
Wenn man es ganz genau nehmen will, passt bei der Zweier auch das graue Sprengwerk nicht. Die einzigen beiden MAschinen, die ein solches hatten waren die Elfer und die Sechser, die Vierer, welche als dritte Lok umgebaut wurde, hatte bereits ein schwarzes Sprengwerk. Dies betrifft aber nur das Sprengwerk, der Rahmen wurde weiterhin grau lackiert. Allerdings trugen die beiden Loks das graue Sprengwerk nur sehr kurz. Im Slezak Buch Schmalspurig nach Mariazell ist en Foto von der Elfer vom ugust 1690, wo sie bereits ein schwarzes Sprengwerk hatte. Die Sechser, die erst im Frühjahr 1960 umgebaut wurde, hatte zu dieser Zeit noch das graue Sprengwerk.
Historisch gesehen stimmt die Lackierung der Goldenen somit nicht, aber ich finde, das tut der Sache keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, die Lok hebt sich auf den Fotos erfreulich von den anderen ab.
MfG
Martin
Verfasst: 19. Februar 2004, 10:47
von Erich Hafner
Hallo!
Was ist das Sprengwerk?
Ich bemühe mich schon einige Zeit herauszufinden was unter diesem Begriff gemeint ist. Gibt es das nur bei der 1099, denn bis jetzt ist mir dieses Wort nur im Zusammenhang mit ihr untergekommen.
Verfasst: 19. Februar 2004, 11:58
von Martin Geyer
Hallo!
Das Sprengwerk ist jener Teil unterhalb des Rahmens, der die Tragfähigkeit desselben verstärkt. Im konktreten Fall handelt es sich um die Teile unterhalb des Rahmens, während der Rahmen selber der gerade, um die ganze Lok umlaufende Teil unterhalb des Kastens ist. Das Sprengwerk stellt sozusagen eine örtliche Verstärkung des Rahmens dar und verhindert dessen Durchbiegung. Das Biegemoment und damit die Durchbiegung sind umo größer, je weiter man von einer Abstützung entfernt ist. Bei der 1099 ruht der gesamte Aufbau auf zwei Drehgestellen. Ein wesentlicher Anteil der Masse des Aufbaues befindet sich aber zwischen den beiden Drehgestellen (Trafos). Daher wird der Rahmen in diesem Bereich um ein Sprengwerk erweitert.
Früher besaßen aber auch zahlreiche Waggons ein Sprengwerk. So hatten alle MzB Vierachser ein solches, und auch die Umbauwagen der ersten Serie von 1955 waren noch damit ausrerüstet, weil man damals den Spantenaufbau alleine noch als zu wenig tragfähig erachtete. Erst bei der zweiten Serie ist das Sprengwerk entfallen, und auch bei den ersten Umbauten hat man es entfernt. Der neue Spantenkasten wirkt im Prinzip wie ein Rohr, ist also mehr oder weniger selbsttragend. Daher ist eine zusätzliche Verstärkung nicht erforderlich. Früher hat allerdigns der Rahmen die gesamte Masse getragen, während der Kasten keine tragenden Elemente enthielt. Es sei mir zum Abschluss noch ein kurzer Ausflug zur Normalspur gestattet. Dort hatte man vielfach das Problem, dass die Dächer zu schwach dimensioniert waren. In weiterer Folge hat sich der Rahmen und somit der ganze Waggon in der Mitte durchgebogen, was äußerlich an den Eindellungen im Dach zu sehen war und ist. In Österreich sind davon beispielsweise die Liegewagen 59-70 betroffen, wo sich dieses Phänomen zeigte, als man die Wagen nachträglich mit einer Klimaanlage ausrüstete, die ursprünglich nicht vorgesehen war.
Ich hoffe, ich konnte einige Einblicke in dieses Thema gewähren, will aber eigentlich nicht zu sehr in die Tiefen der Mechanik eintauchen ;-)
MfG
Martin
Verfasst: 22. Februar 2004, 10:45
von Erich Hafner
Hallo Martin!
Danke für die Informationen zum Thema "Sprengwerk". Weißt Du auch warum dieser Name verwendet wird? Denn ich habe schon an diese Rahmenstützhilfen gedacht, nur hat mich der Name verunsichert.
Übrigens der Gast im vorigen Posting war auch ich. Allerdings habe ich ziemliche Probleme eingeloggt zu bleiben. Bei fast jeder Aktion schmeißt mich die Forumssoftware hinaus.
Was mache ich da falsch? Bin ja noch nicht so lange hier.
Verfasst: 23. Februar 2004, 08:57
von Martin Geyer
Hallo!
Woher der Name kommt, weiß ich allerdings auch nicht...
MfG
Martin
Verfasst: 23. Februar 2004, 09:09
von Gerhardf
Hallo
Zum Thema, welche der 1099 einen grauen Rahmen hatten möchte ich feststellen, das ich nach Durchsicht einiger Bücher zum Thema Mariazellerbahn mindestens 7 Maschinen mit grauem Rahmen gefunden habe. Darunter auch die 1099.02 (wenn ich mich so erinnere waren es die 02, 03, 04, 05, 06, 07 und 11).
Man sollte nicht solche Behauptungen anführen, wenn mann nicht einmal die Bilder in Büchern kontrolliern kann.
mfg. Gerhard
Verfasst: 23. Februar 2004, 10:10
von Martin Geyer
Lieber Gerhardf!
Einen grauen Rahmen hatten alle Maschinen nach dem Kastenumbau. Ein graues Sprengwerk hatten nur die erstumgebauten 1099.11 und 1099.06.
MfG
Martin