..scheint voran zu gehen. Die ersten Bagger arbeiten schon. Ein langer Weg und steiniger Weg war es schon bis der Wiederaufbau kam... Hoffentlich muss die Pinzgaubhan nicht so lange warten.
Bilder und Infos unter http://weisseritztalbahn.blogspot.com/
lg Anton
Der Wiederaufbau der Weißeritztalbahn...
Moderator: Stephan Rewitzer
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Leider reisst man auch vieles ab und baut neu, auch wenn es unter Heimatschutz stand!
Diesbezüglich hoffe ich, dass die Leute in Pinzgau sich nicht den Kahlschlag zum Wiederaufbau zum Vorbild nehmen.
Es ist leider so, dass Baufirmen heute Eisenbahnen so bauen wie Autobahnen und sogar auch noch den Unterbau so teeren.
Der Platzbedarf dazu ist natürlich beträchtlich und der Aufwand dazu enorm.
Aus diesem Grund wird immer wieder davon geredet, dass ein Aufbau teuer sei. Der Grund ist aber ein anderer, weil man heute anscheinend leider nicht mehr in der Lage ist natur- eisenbahngerecht zu bauen!
Für den Bau werden überall Lastwagen eingesetzt und dazu Wege erstellt, statt sich die Kosten wie bis vor 20 Jahren usus zu sparen und alles per Bahn und von der Bahn aus zu bauen, was auch wesentlich schneller ging als die heutige Bauerei!
Es grüsst
Björn

Diesbezüglich hoffe ich, dass die Leute in Pinzgau sich nicht den Kahlschlag zum Wiederaufbau zum Vorbild nehmen.

Es ist leider so, dass Baufirmen heute Eisenbahnen so bauen wie Autobahnen und sogar auch noch den Unterbau so teeren.


Aus diesem Grund wird immer wieder davon geredet, dass ein Aufbau teuer sei. Der Grund ist aber ein anderer, weil man heute anscheinend leider nicht mehr in der Lage ist natur- eisenbahngerecht zu bauen!
Für den Bau werden überall Lastwagen eingesetzt und dazu Wege erstellt, statt sich die Kosten wie bis vor 20 Jahren usus zu sparen und alles per Bahn und von der Bahn aus zu bauen, was auch wesentlich schneller ging als die heutige Bauerei!
Es grüsst
Björn
Feldbahnen und Bagger im Vorbild und im Modell http://www.modellfeldbahn.ch
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Dazu ist zu bemerken, daß die Planung des Unterbaues nicht Sache der Baufirma ist sondern auf Vorgaben des Bauherrn von einem Planungsbüro, das normalerweise nicht mit der Baufirma ident ist erstellt wird. Und dazu gibt es genaue Richtlinien, die mit der Behörde abgestimmt sind und die vom Planer einzuhalten sind. Für die Regelspur gibt es in Österreich dazu ein recht dickes Regelwerk
http://www.regelplanung.at/Plaene_HL_RI ... i-2002.pdf
(Weiß nur nicht ob die jetzt der Letztstand sind, Grundlegendes hat sich nicht geändert.
Eine moderne Eisenbahn kann man heute nicht mehr bauen wie eine Feldbahn. Dazu gehören auch Betreuungswege um bei dichter Streckenbelegung Wartungsarbeiten durchführen zu können ohne alles einzustellen. Und wieso weist Du daß der Unterbau mit bituminöser Tragschicht etwas schlechtes ist? Er senkt zumindest die Durchnässung des Unterbaues und das wirkt sich auf die Stabilität des gesamten Anlage aus. Und glaube mir, wenn es kostengünstiger wäre, die Erdbauarbeiten schienengebunden durchzuführen wären die Baufirmen die Ersten die es anwenden. Ich weiß nicht, wie viel Ahnung Du vom Verkehrswegebau hast, aber um eine gegenüber der Straße konkurrenzfähige Bahn zu bauen kommt man um den derzeit betriebenen Aufwand nicht herum, außer man stellt eine Pimperlbahn in die Landschaft auf der man dann chronisch Probleme mit Setzungen, Feuchteschäden etc. hat.
mfg
Walter
http://www.regelplanung.at/Plaene_HL_RI ... i-2002.pdf
(Weiß nur nicht ob die jetzt der Letztstand sind, Grundlegendes hat sich nicht geändert.
Eine moderne Eisenbahn kann man heute nicht mehr bauen wie eine Feldbahn. Dazu gehören auch Betreuungswege um bei dichter Streckenbelegung Wartungsarbeiten durchführen zu können ohne alles einzustellen. Und wieso weist Du daß der Unterbau mit bituminöser Tragschicht etwas schlechtes ist? Er senkt zumindest die Durchnässung des Unterbaues und das wirkt sich auf die Stabilität des gesamten Anlage aus. Und glaube mir, wenn es kostengünstiger wäre, die Erdbauarbeiten schienengebunden durchzuführen wären die Baufirmen die Ersten die es anwenden. Ich weiß nicht, wie viel Ahnung Du vom Verkehrswegebau hast, aber um eine gegenüber der Straße konkurrenzfähige Bahn zu bauen kommt man um den derzeit betriebenen Aufwand nicht herum, außer man stellt eine Pimperlbahn in die Landschaft auf der man dann chronisch Probleme mit Setzungen, Feuchteschäden etc. hat.
mfg
Walter
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Ich vermute mal, dass das arbeiten rein mit Zügen nicht besser, schneller etc. wäre.
Ich konnte im Herbst auf der Nordseeinsel Borkum die neue Gleisverlegung auf der Schmalspurbahn beobachten und da wird fast alles von der Bahn aus gemacht, obwohl direkt daneben die Inselhauptstrasse läuft.
Obwhl es sich ja um eine zweispurige Strecke handelt, ist unter der Woche der Personenverkehr komplett auf die Strasse verleget.
Bei den Bauarbeiten sind immer 2-3 Lokoimotiven mit Wagen zugange und es ist ein riesiges herumrangieren: altes Gleis und Holzschwellen raus, alte Gleisbettung ausschaufeln, Plastikfolie verlegen, Schotter drauf, Betonschwellen drauf, Gleis verlegen.
Mit Lastagen wäre das sicher schneller zu bewerkstelligen, vielleicht nicht ganz so umweltschonend.
Wenn ich sie finde, kann ich mal Bilder einstellen.
Gruss aus Frankfurt
Markus
Ich konnte im Herbst auf der Nordseeinsel Borkum die neue Gleisverlegung auf der Schmalspurbahn beobachten und da wird fast alles von der Bahn aus gemacht, obwohl direkt daneben die Inselhauptstrasse läuft.
Obwhl es sich ja um eine zweispurige Strecke handelt, ist unter der Woche der Personenverkehr komplett auf die Strasse verleget.
Bei den Bauarbeiten sind immer 2-3 Lokoimotiven mit Wagen zugange und es ist ein riesiges herumrangieren: altes Gleis und Holzschwellen raus, alte Gleisbettung ausschaufeln, Plastikfolie verlegen, Schotter drauf, Betonschwellen drauf, Gleis verlegen.
Mit Lastagen wäre das sicher schneller zu bewerkstelligen, vielleicht nicht ganz so umweltschonend.
Wenn ich sie finde, kann ich mal Bilder einstellen.
Gruss aus Frankfurt
Markus
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Hallo Walter
Herzlichen Dank für die sehr interessanten Ausführungen und für den ebenso interessanten Link.
Ich interessiere mich für historischen Baustellen inklusive dessen Planung und für den historischen Bahnbau und wenn man dann an einer Neubaustrecke vorbei fährt, die eher an eine Autobahnbaustelle dann an eine Bahnbaustelle erinnert macht mich das schon betroffen. Im Falle Weisseritztalbahn und Pinzgaubahn sollte, wie damals beim Bau der Rhätischen Bahn, die Natur und die wunderschöne Umgebung im Zentrum stehen. Damals hat man Natur- und Forstsachverständige beim Bau beigezogen und die Trasse unter hohen Umweltauflagen gebaut. Es wurden niemals Pmperlbahnen gebaut sondern alles war geplant und genau mit geologischen Gutachten getestet und berechnet. Mit einer heutigen Asphaltdecke ist man auch nicht vor Senkungen gefeit, jedoch ist eine Ausbesserung nicht mehr möglich im Vergleich zur jetzt historischen Variante.
Es ist wahrscheinlich so, dass es heute gar keine Maschinen mehr für den schienengebundenen Bau gibt und es sich ein Bau von speziellen Schienenfahrzeugen durch die Untervergabe an verschiede Baufirmen nicht mehr lohnt, weil dazu die Kosten für nur eine oder zwei ergatterte Baustellen sich tatsächlich nicht mehr lohnt. Dazu kommen die neusten Baumethoden mit maximaler Computerunterstützung und GPS, auf die sich die Ausbildung von heute abstützt, die aber mit geologischen, lokalen Gegebenheiten weniger anfangen kann.
Die alten Maschinen wurden und werden wahrscheinlich durch die Auflösung der Schienenbauabteilungen der Bahnen mit dem Wissen verschrottet.
Wege für den Unterhalt gab es schon immer, nur die Qualität dessen hat sich im Laufe der Zeit so extrem geändert, dass sie von Lastwagen befahren werden können, was eine viel teurere Ausführung braucht, als eine einfache Zufahrt für ein geländegängiges Fahrzeug und anschliessendem Fussmarsch, denn alles Material wurde mit der Bahn an Ort verbracht.
Nur wenn man diese alte Bauweise beibehält, müssen keine historischen Bauten abgerissen werden.
es grüsst
Björn der Feldbahnfreund
Herzlichen Dank für die sehr interessanten Ausführungen und für den ebenso interessanten Link.
Ich interessiere mich für historischen Baustellen inklusive dessen Planung und für den historischen Bahnbau und wenn man dann an einer Neubaustrecke vorbei fährt, die eher an eine Autobahnbaustelle dann an eine Bahnbaustelle erinnert macht mich das schon betroffen. Im Falle Weisseritztalbahn und Pinzgaubahn sollte, wie damals beim Bau der Rhätischen Bahn, die Natur und die wunderschöne Umgebung im Zentrum stehen. Damals hat man Natur- und Forstsachverständige beim Bau beigezogen und die Trasse unter hohen Umweltauflagen gebaut. Es wurden niemals Pmperlbahnen gebaut sondern alles war geplant und genau mit geologischen Gutachten getestet und berechnet. Mit einer heutigen Asphaltdecke ist man auch nicht vor Senkungen gefeit, jedoch ist eine Ausbesserung nicht mehr möglich im Vergleich zur jetzt historischen Variante.
Es ist wahrscheinlich so, dass es heute gar keine Maschinen mehr für den schienengebundenen Bau gibt und es sich ein Bau von speziellen Schienenfahrzeugen durch die Untervergabe an verschiede Baufirmen nicht mehr lohnt, weil dazu die Kosten für nur eine oder zwei ergatterte Baustellen sich tatsächlich nicht mehr lohnt. Dazu kommen die neusten Baumethoden mit maximaler Computerunterstützung und GPS, auf die sich die Ausbildung von heute abstützt, die aber mit geologischen, lokalen Gegebenheiten weniger anfangen kann.
Die alten Maschinen wurden und werden wahrscheinlich durch die Auflösung der Schienenbauabteilungen der Bahnen mit dem Wissen verschrottet.
Wege für den Unterhalt gab es schon immer, nur die Qualität dessen hat sich im Laufe der Zeit so extrem geändert, dass sie von Lastwagen befahren werden können, was eine viel teurere Ausführung braucht, als eine einfache Zufahrt für ein geländegängiges Fahrzeug und anschliessendem Fussmarsch, denn alles Material wurde mit der Bahn an Ort verbracht.
Nur wenn man diese alte Bauweise beibehält, müssen keine historischen Bauten abgerissen werden.
es grüsst
Björn der Feldbahnfreund
Feldbahnen und Bagger im Vorbild und im Modell http://www.modellfeldbahn.ch