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Weichenstraße - Diodenschaltung

Verfasst: 28. Januar 2008, 21:31
von Gneixendorfer
Ich möchte eine Weichenstraße für max. 7 Roco-Weichen mit dem Roco-Standardantrieb über eine einfache Diodenschaltung realisieren. Das Prinzip hab ich, glaub ich, raus.

Die Frage ist, ob ich mit 1N4148-Dioden (75 V, 150 mA) bis zu 7 Roco-Antriebe (H0e/N-Weiche) schalten kann oder ob da die Dioden durchschmoren? Pro Weiche benötige ich je 2 Dioden, sowie zwischen den Weichen ebenfalls eine Diode für die Ansteuerung der nächsten Weiche.

Mein Schattenbahnhof mit den montierten Weichen ist hier vorgestellt: http://www.schmalspur-modell.at/viewtopic.php?t=2449

Herzlichen Dank!
Martin

PS. Bin elektrotechnisch nicht sonderlich begabt, daher bitte für einen Laien verständliche Antworten formulieren. Danke vielmals.

Verfasst: 29. Januar 2008, 20:08
von Andreas
Hallo,
interessant wäre, wie hoch die Stromaufnaheme eines Antriebs ist, aber ich würde eher Dioden vom Typ 1N4001 verwenden. Der Maximalstrom beträgt hier 1A, die max. Spannung 50V.
Bei noch größerer Stromaufnahme der Antriebe würden sich Dioden vom Typ 1N5400 (max.3A, 50V) anbieten, was für die Weichenantriebe ausreichen sollte.
Gruß Andreas

Ohmsches Gesetz und Weichenstraße

Verfasst: 5. Februar 2008, 09:27
von Gneixendorfer
Ich kenne mich mit Elektrotechnik nicht wirklich aus. Aber soweit ich das Ohmsche Gesetz verstehe, müsste folgendes gelten:

Laut meinen Recherchen hat ein Roco H0e/N-Weichenantrieb 16 Ohm Widerstand. Bei sagen wir 16 V Spannung ergäbe das einen Strom von 1 A, oder? Wenn ich nun 7 Weichen gleichzeitig schalte (= 16 Ohm x 7) ergibt das I = U / R = 16 / 112 = 143 mA. Liege ich damit richtig?

Aber: ich schalte entweder 1 Weiche oder bis zu max. 7 Weichen. Das heißt, die Diode müsste demnach zwischen 0,143 und 1 A aushalten können, bei 16 V. Ich habe schon 100 Stück von den 150 mA Dioden gekauft. Kann ich da mit einem Vorwiderstand irgendetwas ausrichten, odeer ist das Unsinn und ich kaufe lieber noch 100 Stk. 1 A-Dioden?

Danke für hilfreiche Tipps von Profis und Experten, wie gesagt, ich kann zwar löten, habe aber leider zuwenig Ahnung von Elektronik.

Gruß Martin

Verfasst: 5. Februar 2008, 14:10
von Andreas
Hallo,
beim schalten eines Antriebs fließt bei einer Spannung von 16V und einem Widerstand von 16 Ohm 1 Ampere, aber bei 7 gleichzeitig geschalteten Antrieben erhöht sich nicht der Widerstand auf 112 Ohm sondern der Strom auf 7A! Ursache dafür ist, daß die Widerstände der einzelnen Antriebe nicht in Reihe (dann würden die 122 Ohm Gesamtwiderstand stimmen), sondern parallel geschaltet werden und sich somit der Gesamtwiderstand verringert und sich die Einzelströme addieren.
Mit einem Vorwiderstand kann man in diesem Fall nichts machen, da sich durch ihn zwar der Gesamtstrom verringern lassen würde, allerdings würde an ihm auch Spannung abfallen und somit an den Weichenantrieben keine 16V mehr anliegen, sondern eine um den Spannungsabfall am Widerstand verringerte Spannung.
Ich hab mal bei Conrad nachgeschlagen, als Diode käme z.B die Type SK84 in Frage, die verkraftet max 8A und 40V.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kompliziert, wenn´s noch fragen gibt -nur zu!
Gruß Andreas