Neuer Entwurf für H0e-Anlage (Anlage "Greifswalder Bahn
Verfasst: 28. Mai 2008, 22:18
Hallo Schmalspurfreunde,
zu meiner Anlagenidee habe ich mich ja hier schon mal geäußert:
http://www.schmalspur-modell.at/viewtopic.php?t=2347
Jetzt habe ich - auch bedingt durch einen Umzug - meine Anlagenidee noch einmal völlig überarbeitet und thematisch und geographisch neu geordnet.
Meine Idee besteht nun darin, den ehemaligen Vorpommerschen 750-mm-spurigen Schmalspurbahnen eine Art modellbahnerisches Denkmal zu setzen (allerdings mit einigen Einschränkungen). Die Bahn, die ich mir dafür ausgesucht habe, ist die ehemalige "Kleinbahn Greifswald - Wolgast" (KGW).
Weitere Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Greifswalder_Bahnen
Zum Vorbild:
Diese von Lenz gebaute Schmalspurbahn führte von Greifswald über Lubmin nach Wolgast mit jeweils einer Stichstrecke nach Kühlenhagen und nach Lubmin Seebad. Letztere entwickelte sich schnell in den Sommermonaten zur wichtigsten Einnahmequelle, denn sie wies einen umfangreichen Bäderverkehr auf. Die Kleinbahn wurde 1945, zusammen mit der benachbarten Greifswald-Jarmener Kleinbahn (GJK) sowie den Demminer Kreisbahnen Ost und West (DKBO und DKBW), als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgebaut. Damit endete die Schmalspurgeschichte in Greifswald.
Zum Modell:
Zur Verfügung steht mir eine Grundfläche von 300 x 200 cm und eine maximale Tiefe von 70 cm. Der Zugbetrieb erfolgt digital, die gesamte Anlage soll durch Plexiglas weitgehend vor Staub geschützt werden. Gleismaterial ist von Roco, es kommen vorwiegend Flexgleise zum Einsatz. Kiesbettung ist vorgesehen.
Wichtig war mir ohne Tunnel auszukommen. Der Entwurf basiert auf einem H0e-Gleisplan aus einem Modelleisenbahner von 1989.
Darstellen möchte ich einige markante Punkte dieser Bahnstrecke, weiß aber noch nicht 100%ig, ob eine Umsetzung auch 1:1 gelingen wird. So soll das alte Kleinbahn-Empfangsgebäude am Greifswalder Staatsbahnhof nachgestaltet werden, ebenso die ehemals vorhandene Fußgängerbrücke (allerdings nur im Ansatz, der gesamte Regelspurteil befindet sich auf der Kulisse). Auch die Stadtdurchfahrt durch Greifswald - mitten auf der Straße oder in Seitenlage sowie die Querung des Hohenzollernplatz - soll abgebildet werden. Das Theater wird aber keine Originalnachbildung.
Der rechte Anlagenschenkel wird also vom Thema Greifswald in Anspruch genommen, der linke Schenkel ist dann landschaftlich geprägt. Am vorderen Rand liegt der Bahnhof "Wieck-Eldena", wo die Vorortzüge endeten. Markant ist seine Lage am Hafen (mit Hafengleis) sowie die Klappbrücke.
Die Bahnlinie führt nach links weiter in einen weitgezogenen Rechtsbogen, der duch den Universitätsforst führt. Vorher wird noch der Abzweig nach Lubmin erreicht. Hier soll einmal die Stichstrecke zum Bahnhof "Lubmin Seebad" nach dem Prinzip Immer-an-der-Wand-entlang folgen.
Im oberen Bereich dieses Anlagenschenkels überquert die Kleinbahn eine Landstraße, um anschließend parallel zu einer Allee zu verlaufen. Eine Sägewerk (oder ein anderer Industrieanschluss) sorgt für Güteraufkommen, bevor dann wieder Greifswald erreicht wird.
Einige Teile der Anlage sind landschaftlich noch nicht geplant. Ich möchte ein möglichst harmonisches und nicht überladenes, aber auch nicht todlangweiliges Bild erschaffen. Obwohl es in der Greifswalder Region recht flach ist, gibt es doch leichte Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Anlagenteilen. So verläuft die Allee samt Bahn in + 3,5 , der Greifswalder Bahnhof liegt auf + 2, während die restliche Strecke in +0 liegt. Ich denke, dass das wichtig ist, um eine gewisse räumliche Abgrenzung zu erreichen.
Zum Fahrzeugpark und zur Epoche:
Jetzt wird es sehr unrealistisch, denn trotz des Vorbilds ist die Anlage in die Zeit um 1970 angelegt. Man könnte jetzt auch von einer fiktiven "Was-wäre-wenn"-Situation sprechen, also dass die Bahn nicht abgebaut, sondern 1949 von der DR übernommen worden wäre.
Grundsätzlich hängt die Epochenwahl damit zusammen, dass mein Fahrzeugpark ausschließlich aus DR-Fahrzeugen besteht, die natürlich auch zum Einsatz kommen sollen. Über die Rügenschen Zweiachser von Roco freue ich mich besonders, weil sie sehr gut in diese Gegend passen.
Zur Zeit stehen 7 Dampflokomotiven zur Verfügung (alle noch nicht digital). Insgesamt 3 Dampf-, 1 Diesellok und 2-3 Triebwagen vorgesehen (die natürlich nicht alle gleichzeitig zum Einsatz kommen).
Die KGW ist unter den Schmalspurbahnen recht unbekannt, was sicherlich mit ihrer frühen Stillegung zusammenhängt. Ich kann jedem nur das Buch "Kleinbahnen im Altkreis Greifswald" aus dem Hause Kenning empfehlen. Ich habe auch einige Fotos aus dem Buch eingescannt, die meine Vorstellungen verdeutlichen. Natürlich kann ich sie hier aus Copyright-Gründen nicht reinstellen, aber ich denke, dass ich sie jedem, der es wünscht, gern per Mail zukommen kann.
Ich freue mich über Eure Meinungen und Anregungen.
Martin
zu meiner Anlagenidee habe ich mich ja hier schon mal geäußert:
http://www.schmalspur-modell.at/viewtopic.php?t=2347
Jetzt habe ich - auch bedingt durch einen Umzug - meine Anlagenidee noch einmal völlig überarbeitet und thematisch und geographisch neu geordnet.
Meine Idee besteht nun darin, den ehemaligen Vorpommerschen 750-mm-spurigen Schmalspurbahnen eine Art modellbahnerisches Denkmal zu setzen (allerdings mit einigen Einschränkungen). Die Bahn, die ich mir dafür ausgesucht habe, ist die ehemalige "Kleinbahn Greifswald - Wolgast" (KGW).
Weitere Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Greifswalder_Bahnen
Zum Vorbild:
Diese von Lenz gebaute Schmalspurbahn führte von Greifswald über Lubmin nach Wolgast mit jeweils einer Stichstrecke nach Kühlenhagen und nach Lubmin Seebad. Letztere entwickelte sich schnell in den Sommermonaten zur wichtigsten Einnahmequelle, denn sie wies einen umfangreichen Bäderverkehr auf. Die Kleinbahn wurde 1945, zusammen mit der benachbarten Greifswald-Jarmener Kleinbahn (GJK) sowie den Demminer Kreisbahnen Ost und West (DKBO und DKBW), als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgebaut. Damit endete die Schmalspurgeschichte in Greifswald.
Zum Modell:
Zur Verfügung steht mir eine Grundfläche von 300 x 200 cm und eine maximale Tiefe von 70 cm. Der Zugbetrieb erfolgt digital, die gesamte Anlage soll durch Plexiglas weitgehend vor Staub geschützt werden. Gleismaterial ist von Roco, es kommen vorwiegend Flexgleise zum Einsatz. Kiesbettung ist vorgesehen.
Wichtig war mir ohne Tunnel auszukommen. Der Entwurf basiert auf einem H0e-Gleisplan aus einem Modelleisenbahner von 1989.
Darstellen möchte ich einige markante Punkte dieser Bahnstrecke, weiß aber noch nicht 100%ig, ob eine Umsetzung auch 1:1 gelingen wird. So soll das alte Kleinbahn-Empfangsgebäude am Greifswalder Staatsbahnhof nachgestaltet werden, ebenso die ehemals vorhandene Fußgängerbrücke (allerdings nur im Ansatz, der gesamte Regelspurteil befindet sich auf der Kulisse). Auch die Stadtdurchfahrt durch Greifswald - mitten auf der Straße oder in Seitenlage sowie die Querung des Hohenzollernplatz - soll abgebildet werden. Das Theater wird aber keine Originalnachbildung.
Der rechte Anlagenschenkel wird also vom Thema Greifswald in Anspruch genommen, der linke Schenkel ist dann landschaftlich geprägt. Am vorderen Rand liegt der Bahnhof "Wieck-Eldena", wo die Vorortzüge endeten. Markant ist seine Lage am Hafen (mit Hafengleis) sowie die Klappbrücke.
Die Bahnlinie führt nach links weiter in einen weitgezogenen Rechtsbogen, der duch den Universitätsforst führt. Vorher wird noch der Abzweig nach Lubmin erreicht. Hier soll einmal die Stichstrecke zum Bahnhof "Lubmin Seebad" nach dem Prinzip Immer-an-der-Wand-entlang folgen.
Im oberen Bereich dieses Anlagenschenkels überquert die Kleinbahn eine Landstraße, um anschließend parallel zu einer Allee zu verlaufen. Eine Sägewerk (oder ein anderer Industrieanschluss) sorgt für Güteraufkommen, bevor dann wieder Greifswald erreicht wird.
Einige Teile der Anlage sind landschaftlich noch nicht geplant. Ich möchte ein möglichst harmonisches und nicht überladenes, aber auch nicht todlangweiliges Bild erschaffen. Obwohl es in der Greifswalder Region recht flach ist, gibt es doch leichte Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Anlagenteilen. So verläuft die Allee samt Bahn in + 3,5 , der Greifswalder Bahnhof liegt auf + 2, während die restliche Strecke in +0 liegt. Ich denke, dass das wichtig ist, um eine gewisse räumliche Abgrenzung zu erreichen.
Zum Fahrzeugpark und zur Epoche:
Jetzt wird es sehr unrealistisch, denn trotz des Vorbilds ist die Anlage in die Zeit um 1970 angelegt. Man könnte jetzt auch von einer fiktiven "Was-wäre-wenn"-Situation sprechen, also dass die Bahn nicht abgebaut, sondern 1949 von der DR übernommen worden wäre.
Grundsätzlich hängt die Epochenwahl damit zusammen, dass mein Fahrzeugpark ausschließlich aus DR-Fahrzeugen besteht, die natürlich auch zum Einsatz kommen sollen. Über die Rügenschen Zweiachser von Roco freue ich mich besonders, weil sie sehr gut in diese Gegend passen.
Zur Zeit stehen 7 Dampflokomotiven zur Verfügung (alle noch nicht digital). Insgesamt 3 Dampf-, 1 Diesellok und 2-3 Triebwagen vorgesehen (die natürlich nicht alle gleichzeitig zum Einsatz kommen).
Die KGW ist unter den Schmalspurbahnen recht unbekannt, was sicherlich mit ihrer frühen Stillegung zusammenhängt. Ich kann jedem nur das Buch "Kleinbahnen im Altkreis Greifswald" aus dem Hause Kenning empfehlen. Ich habe auch einige Fotos aus dem Buch eingescannt, die meine Vorstellungen verdeutlichen. Natürlich kann ich sie hier aus Copyright-Gründen nicht reinstellen, aber ich denke, dass ich sie jedem, der es wünscht, gern per Mail zukommen kann.
Ich freue mich über Eure Meinungen und Anregungen.
Martin