Schon um 05:25 verläßt der EC 43 "Franz Liszt" den Wiener Westbahnhof. Wenn man den als ÖV-Benutzer erwischen will, darf es zu keiner Störung bei den Wiener Linien kommen, denn die erste U-Bahn fährt erst gegen 05:00. Auch Kaffee gibt es um diese Zeit auf dem Bahnhof noch keinen...
Die Örtlichkeit war dem Anlass entsprechend passend gewählt, die MAV-Hauptwerkstätte, so dass die Schaustücke zwischen den Originalen in allen Zuständen der Aufarbeitung ausgestellt waren.
Mittelpunkt der Schau war ein große Modulanlage in Baugröße H0, an der sich mehrere Clubs aus Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei beteiligten.
Groß und Klein gleichermaßen zu begeistern vermochte diese Schmalspurbahn im Maßstab 1:10.
Neben der in allen Baugrößen allgegenwärtigen C50 mit ihren Feldbahnloren dreht auch dieser Triebwagen hier seine Runden.
Der Bahnhof Balatonfenyves war ein zentrales Schaustück auf der 0e-Modulanlage.
Auch vor diesem zweiständigen Heizhaus wartet eine C50 auf ihren nächsten Einsatz.
Der Hersteller der 0e-C50 und einiger Güterwagen war ebenfalls unter den Ausstellern: http://www.csehmodell.hu
Den ABamot 2 der Waldbahn Lillafüred bzw. der Budapester Kindereisenbahn hatte man ebenfalls auf der 0e-Modulanlage stationiert.
Einigen dürfte auch schon von hier aus dem Forum diese Reschitza-Waldbahnlok auf Basis eines Bachmann-Fahrwerkes bekannt vorkommen.
Kein Schmalspurmodell, aber eines der herausragendsten Ausstellungsstücke war dieses Model der MAV Reihe 303 - sogar mit funktionierendem Bremssystem! Vom Original wurden nur zwei Exemplare gebaut, eines ist davon ist im Budapester Eisenbahnmuseum erhalten geblieben.
In einer Vitrine ein Güterzug in H0e...
...gezogen von einer mit viel Liebe zum Detail gebauten 492.
Daneben ein typischer ungarischer Schmalspur-Personenzug.
Als Zugmaschine fungiert hier eine 490.
Auch auf der großen H0-Modulanlage war das Thema Schmalspur vertreten, hier mit einer Verladeanlage von der Feldbahn auf die Normalspur.
Zu wenig Platz ist bekanntlich kein Grund, sich keine Modelleisenbahn anzuschaffen. Diese Feldbahn war die mit Abstand kleinste Anlage der Ausstellung und dürfte auch in der kleinsten Großstadtmietwohnung Platz finden.
Altes und frisch ausgebessertes Blech.
In einer weiteren Vitrine waren diese 0e-Dieselloks zu bewundern, im Vordergrund eine Mk45 der MAV.
Bei der anderen Lok handelt es sich um ein 75 der bulgarischen Staatsbahnen, die heute im Original auf der Rhodopenbahn im Einsatz steht. Man beachte die feinen Ringösen auf den abnehmbaren Dachelementen.
Auch im Original gab es eine C50 zu bewundern. Die Lok des Club C50 wurde in den letzten Jahren aus einem Schrotthaufen rekonstruiert.
http://www.klubc50.hu/index0.html
Auch wenn man kein ungarisch versteht - es fehlte eine ganze Menge.
So viel also zum Modelleisenbahntreffen in Budapest am Samstag. Auch sonst gab es an diesem Tag noch einiges für uns Schmalspurbahner in dieser Stadt zu sehen. Falls ihr auch das sehen wollt, laßt es mich wissen.
