Hallo,
ich baue an einer H0e-Anlage, sächs. Schmalspur um 1900 mit einer eingleisigen Strecke zwischen 2 Bahnhöfen. Ich bin kein Rangierer, und wende daher nach den Bahnhöfen im Untergrund. Deshalb verwende ich die Technomodell-Trichterkupplungen und habe mich mit deren Verbindung befasst.
1.Leider fehlt an den Fahrzeugen ein Kupplungsaufnahmeschacht, in den man die Kupplung einclipsen oder wieder entnehmen kann. So wird empfohlen, die Kupplung einzukleben. Wer aber mal eine defekte Kupplung wechseln muss, merkt schnell, daß die Einkleb-Methode nichts taugt..
Mein Vorschlag: Kupplung einführen und durch Kupplung und Wagenboden ein dünnes Loch bohren. In dieses Loch einen klitzekleinen Nagel drücken und die Kupplung sitzt fest. Muss man mal die Kupplung wechseln, braucht man nur den Nagel herausziehen. Auf diese Weise hat man immer einen sauberen Aufnahmeschacht ohne Reste von Klebstoff und Kupplung.
2.Kupplungs-Clips
a) Diese haben in der Horizontalen und Vertikalen zu wenig Spiel und
die Wagen hängen zu unbeweglich aneinander. Deshalb nur zu
empfehlen für Geradeausfahrer und Anlagen mit sanften Kurven
b) Die Clips sitzen oft so fest, dass man die Wagen kaum auseinander
bringt. Man muss die empfindlichen Loks und Wagen zu fest
anpacken und auseinander reißen. Dies birgt die Gefahr, nicht nur
die Trichterkupplung abzureißen, sondern auch die Loks oder Wagen
zu beschädigen.
c) Spätestens wenn man auch durch Tunnel oder im Untergrund fährt,
und dort was passiert, verflucht man diese Dinger. Man liegt dann
unter der Anlage und pult den gesamten Zug als Endloswurm
heraus. Da sind Beschädigungen an Loks und Wagen nicht
auszuschließen.
3. Kuppelstangen mit Bolzen
Das sieht gut aus und bietet auch genügend Beweglichkeit zwischen
den Wagen. Doch ich empfehle auch hier Punkt 2c dringend zu
beachten.
4.Magnetkupplungen
Diese werden von
www.dekos-modell-manufaktur.de angeboten. Hier ist ein Neodym-Rundmagnet 2x2mm in die Trichterkupplungen eingesetzt. Die Dinger sind sauber gearbeitet und empfehlenswert. Wer aber schon die Trichterkupplungen unter seinen Wagen kleben hat, kann das auch selber machen und auch dabei sparen. Man besorgt sich (ich war da bei Ebay fündig) diese Magneten und klebt sie mit Sekundenkleber in die Trichteröffnungen ein. Bei der etwas längeren Kupplung passt der Magnet genau hinein, bei der anderen Kupplung muß man mit einem Bohrer etwas aufbohren. Beim Einsetzen der Magneten unbedingt gleiche Magnetrichtungen einhalten. Ich habe zum Zugende = Nordpol, zum Zuganfang = Südpol. Hat man die Magneten eingesetzt, nimmt man von den unter Punkt 1 beschrieben Nägelchen, kneift die Spitze und die Kuppe ab, feilt beide Enden plan, und erhält ca. 5mm lange Kuppelstangen. Mit diesen verbindet man nun die Wagen.
Ich fahre nun schon längere Zeit mit diesen Kuppelverbindungen und bin begeistert, wie beweglich die Verbindungen sind, und wie viel Wagen diese Verbindungen zu ziehen vermögen.
Das war meine kleine „Kupplologie“, und hoffe, das ein paar von Euch etwas damit anfangen kann.
Gruß
RL