Servus Michael!
Ankopplung werde ich nur noch aufbauen müssen, (leider) auch mit Mikroschalter für die W-Herzstücke.
Das mit dem Federstahldraht von unten ist bitte nur ein Vorschlag - funktioniert aber bei mir wunderbar!
ABER (war ja klar, dass das jetzt kommt ;-):
Du musst darauf achten, dass die jeweiligen Endstellungen der Servos (werden mittels CVs eingestellt - siehe dazu die Betriebsnaleitung des MX82 auf der ZIMO-Webseite) korrekt passen. SEHR Hilfreich ist es, wenn die Multimaus auch CVs und Werte bis mindestens 255 kann ...
Wähle den Draht so lange, dass er bequem von unten in die Stellschwelle eingefedelt werden kann und kürze ihn erst dann, wenn Du wirklich ganz sicher bist, dass die Weichen wie gewünscht stellen!
Sonst wirst Du möglicherweise in den "Genuss" kommen, den dann zu kurzen Draht einfelden zu müssen ... ich hoffe Du hast dann sehr gute Nerven ...
Es gibt aber einen Trick:
Man nehem ein kurzes Stück (5mm z.b.) Kabelisoierung, dass stramm auf den Draht passt und verlängert ihn um ein entsprechend langes Stück, damit man den Stelldraht wieder bequem einfedeln kann. Das Loch, durch dass der Draht gefedelt wird, sollte dann sinnigerweise so groß sein, dass die Kabelisolierung mit dem Verlängerungsdraht nach oben abgezogen werden kann ;-)
Leider kann dies auch nötig sein, wenn mal ein Servo spinnt und total "auszuckt" - also zb. "durchdreht" und sich somit der Stelldraht selbst ausfeldet ... (alles schon gehabt).
Und die Steuerspannung der Decoder werden einfach von der Schiene abgenommen?
Ja Sir! Ich greife auch die Versorgungsspannung direkt von der Schine ab .. Eben Rot/Schwarz zum Decoder -> Decoder Masse und BLAU (+) an 7805 -> 5V und Decoder Masse weiter zu den 5V für die Servos.
Datenleitung der Servos: ist das der direkte 3-pol Anschluss am Servo?
Ja Sir! Meistens der mittlere Draht (+ / Data / Masse)
Braucht mann ein bei Weichen heutzutage noch eine Rückmeldung, Ich schätze ja, wenn man sie haben möchte?
Das muss ich mit einem klaren Jein beantworten.
"Brauchen" nicht - denn der Decoder fängt damit ja nix an.
Auch das "Stellpult", sprich die Multimaus fängt mit einer eventuellen Rückmeldung nix an.
Ein Gleisbild, mit entsprechenden LEDs (nach der klassischen analogen Methode) schon. Nur wer hat sowas schon bei Digitalbetrieb?
Da die Weichenstellung ja via Servos erfolgt, gibt es auch ein händische "umlegen" - denn der Servo würde in jedem Fall wieder seine gewünschte Endstellung einnehmen - wenn man den Arm überhaupt bewegen könnte... Daher ja auch der Federstahldraht, der die Weichenzungen in Endlage eben federnd anliegen lässt.
Der Microschalter ist übrigens nach Augenmaß aufgesetzt - also den Servo in eine Endstellung bringen - so dass er bei Unterflurmontage die Weichenzunge korrekt anliegen lässt, dann den Microschalter so anbringen, dass er in dieser Endstellung eben gerade betätigt wird.
Wenn jetzt der Servoarm in die andere Richtung fährt, wird erst nachdem die Weichenzunge schon etwas von der Backenschiene abgerückt ist, aber BEVOR die Weichenzunge an der anderen Backenschiene anliegt, der Microschalter umgeschaltet (das ist WICHTIG, sonst gibt es Kurzschlüsse!).
Die erwähnte Entstörung mittes KERAMIK-Kondensatoren ist ebenfalls nötig, weil es sonst sicher aufrgrund der Leitungslängen vom Decoder zu den Servos zu Fehlsignalen kommt und dann der Servo wie schon beschrieben "auszuckt", oder "durchdreht" ... Macht er sehr gerne, wenn in unmittelbarer Nähe eine Lok "am Stand" dahinzappelt ... Mit den Kondensatoren ist dieser unerwünschte Effekt weg.
Alles in Allem ist die Ansteuerung von Weichen mittels Servos imho die wohl preisgünstigste Methode! UND man hat hier sehr einfach die Möglichkeit neben den Endstellungen auch die Umlaufgeschwindigkeit wunschgemäß anzupassen. Leise, einfach, billig ... was will man mehr?