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Dolischo 2095

Verfasst: 22. Juni 2004, 08:35
von MZB
Hallo werte Mitmodellbahner!

Ich habe mir nun schon vor fast 2 Jahren eine Dolischo 2095 013 mit dem Wappen von Ruprechtshofen zugelegt. Nun ist es ja mit diesem Modell so, dass es zum größten Teil auf Stängl Basis ist, also Rahmen, Kasten, etc... Aber als ich in das Innere vordrang, war ich mir nicht ganz im Klaren was da im Inneren nun von wem ist ;-( . Was ich so mitbekommen habe ist die Stängl 2095 mit einem sehr leisen Getriebe bestückt, was man ja nun von der Dolischo wirklich nicht behaupten kann. Und beim Anfahren ist die Dolischo 2095 sowas von träge und zäh aufgrund der Schwungmassen, entwickelt aber schon bei kleiner Drehzahl eine enorme Kraft (Anfahren sieht wirklich super aus, vor allem mit viel Last angehängt :-D ).

Falls nun jemandem etwas über die beiden Fabrikate bekannt ist, Vor- und Nachteile, etc.. wäre interessant zu wissen, da ich mir überlege noch ein paar von diesen Dingern zu beziehen :stupid: .

Meine Erfahrung mit der Dolischo 2095 ist super positiv ;-D . Bei starkem Betrieb sollte man sie aber einmal im Monat ordentlich durchölen. Sonst zieht das Ding wirklich alles, so zum Beispiel 4 Roco 31xx er Wagen über 8 cm Steigung auf einem Meter problemlos.

Liebe Grüße, Roman

Verfasst: 22. Juni 2004, 13:16
von Stephan Rewitzer
Hallo,

ich habe gerade zufälligerweise 2 2095er vor mir stehen und kann dir gerne die "Unterschiede" aufzählen. ;-D


Da ich die Maschinen nicht komplett zerlegen will, mal die Sachen die ich erkennen kann.

Im Sichtbereich ist die Platine (vom Grundaufbau gleich, einige Widerstände etc. anders), Rahmen (sogar Stängl eingeprägt :-D ), Drehgestelle (Getriebe) und Schnecke gleich.

Die Dolischo-Maschine besitzt im Gegensatz zur Stängl-Maschine jedoch eine riesige Schwungmasse und einen anderen Motor (Mabuchi).

Das Getriebe könnte daher also ebenfalls ident sein (falls das jetzt nicht stimmt bitte gleich aufschreien, ich habs noch nicht zerlegt), das Fahrverhalten scheint also nur am Motor zu liegen.


Wir werden, da uns bei unsere Dolischo-Maschine der Motor eingegangen ist, bald einen Faulhaber von Stängl einbauen (das Zugvermögen bei längeren 2-achser Zügen lässt doch zu wünschen übrig wenns mal mehr bergauf geht, was natürlich auch an der "geringen" Geschwindigkeit der Modelle liegen mag und/oder an unseren Steigungen).


Von daher kann ich dir nur raten dir noch einige 2095er zuzulegen, auch wenn es keine 1099er ist ... es ist doch eine schöne Maschine. :wink:


Einen Tipp gebe ich dir noch, wenn du unten die Getriebeabdeckung entfernst ... pass auf, dass dir der kleine Zapfen nicht abbricht oder du ihn zusammendrückst !!
4 Deckeln habe ich bei Stängl schon einmal nachbestellen können. :roll:

    Verfasst: 22. Juni 2004, 13:21
    von ötschabär
    Beide 2095-Versionen wurden von Stängl montiert. Jedoch war die 2095.013 der erste Teil des Auftrages von Hr. Ischovitsch bei Hr. Stängl. Sie wurde im Juli 1997 mit einigen Kinderkrankheiten ausgeliefert. Mehrere Nummern in verschiedenen Epochen folgten seitdem.
    Für die Produktion für Dolischo wurde ein relativ preiswerter, aber in der Qualität starkt streuender Motor verwendet (aus dem Programm von Hr. Ischovitsch!). Da der Motor extrem hoch dreht, mußte zur Untersetzung ein Zwischengetriebe konstruiert werden. Daher der Wirbel in den Ischo-Maschinen. Für die eigene Produktion hat Hr. Stängl seinen bewährten Fauli (1319L015S) eingebaut. Dieser benötigt kein Zwischengetriebe und ist von Haus aus äußerst laufruig. Die Motorwelle geht direkt über zwei Kardanstangen zu den Schnecken. Die Getriebe stammen in beiden Fällen von der Firma ROCO und sind N-Teile.
    Die 2095.013 enthält eine 5V-Beleuchtung. Bei der allerersten Version unterstützt die Platine die äußerst groß dimensionierte Schwungmasse des Motors. Setzt die Fahrspannung aus, wird die Beleuchtung vom Motor getrennt. So kann er schöner auslaufen. Dies war bei vielen Kunden ein Problem (Isolierbereiche viel zu kurz! Aus voller Fahrt hat das Ding einen Bremsweg von über einen halben Meter!) und daher wurden diese Bauteile in der Folge nicht mehr auf der Platine verwendet.
    Die Faulhaber-Loks enthalten heute großteils eine preiswertere Platine ohne Schnittstelle. Diese enthält eine 12V Beleuchtung. Also kann man die Fadenlampen nicht tauschen.
    Zusammenfassend kann man sagen: Der Unterschied zwischen den beiden Versionen besteht nur in den Motoren, in den Platinen und in der Beleuchtung. Der Rest ist identisch.

    Die beschriebene Produktentwicklung war ein kontinuierlicher Prozess und ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, welche Lok im Inneren wie ausgeführt ist. Die letzten Serien für Hr. Ischovitsch enthielten z. B. schon die 12-V-Platine, aber sicher nicht den Fauli! Den gibts nur in den Stängl Loks!

    mfG Jochi

    Verfasst: 22. Juni 2004, 13:23
    von ötschabär
    Lieber Stephan!

    Du kannst in eine Dolischo-2095 keinen Fauli einbauen. Da mußt Du Dir von Stängl einen neuen Rahmen geben lassen oder ihn ausfräsen (lassen)!

    mfG Jochi

    Verfasst: 22. Juni 2004, 13:29
    von ötschabär
    Noch ein Tip. Ich würde nie die Drehgestelle zerlegen, solange sie in der Lok sind. Zuerst die Platine runter schrauben, dann die Kabel von der Platine löten, die beiden Senkkopfschrauben auf der Unterseite aufschrauben (dazu mit einem ganz dünnen Schraubenzieher hinter der Treibstange arbeiten!) und die Schnecke vorsichtig von der Welle ziehen. Auf der einen Seite kanns a bisserl haken, auf der anderen Seite fällt die Stange von selber raus!
    Dann kannst vorsichtig versuchen, die Drehgestellblende vom Getriebe zu trennen. Vorsicht dann beim Zusammenbauen auf den Schleifer. Der muß zwischen zwei Querstreben der Drehgestellblende! Wennst das nicht mit einem Schraubenzieher richtest, kanns sein, daß Du den Schleifer verdrückst.

    mfG Jochi

    Verfasst: 22. Juni 2004, 13:32
    von Stephan Rewitzer
    Hallo,

    gegen so eine fundierte Erklärung kann ich mit meiner laienhaften Erklärung natürlich nichts ausrichten. ;-)
    mußte zur Untersetzung ein Zwischengetriebe konstruiert werden.
    jetzt hast du mich richtig neugierig gemacht, in ein eigentlich eh schon "kleines" Getriebe noch ein Zwischengetriebe einzubauen stelle ich mir umständlich vor, ich glaube ich werde mir das einmal anschauen. Danke fürs aufschreien :wink:
    Die letzten Serien für Hr. Ischovitsch enthielten z. B. schon die 12-V-Platine, aber sicher nicht den Fauli!
    ok, da scheine ich die neuere Platine zu haben, gut zu wissen !

    Erklärt jetzt auch, warum meine Dolische-Lok anderst ausläuft als die Lok eines Kollegen im Club.
    Du kannst in eine Dolischo-2095 keinen Fauli einbauen. Da mußt Du Dir von Stängl einen neuen Rahmen geben lassen oder ihn ausfräsen (lassen)!
    schade ! weißt du was genau da anders ist ? ein Einsatz oder so ?

      Verfasst: 22. Juni 2004, 13:46
      von ötschabär
      Administrator hat geschrieben:jetzt hast du mich richtig neugierig gemacht, in ein eigentlich eh schon "kleines" Getriebe noch ein Zwischengetriebe einzubauen....
      Na das sind zwei verschiedene Dinge. Die Drehgestell-Getriebe sind unverändert. Jedoch wurde unter dem Ischo-Motor ein Getriebe eingebaut, das fest im Rahmen steckt! Also sitzt unter dem Motor noch eine Welle, die über zwei Kardanstangen zu den beiden Schnecken führt! Das is beim Fauli unnötig, die Aufnahme für den Spritzer is sogar im Weg, daher weggefräst!
      Die letzten Serien für Hr. Ischovitsch enthielten z. B. schon die 12-V-Platine, aber sicher nicht den Fauli!
      Die alten Platinen waren grün und beschichtet, die neuen sind einfaches Pertinax mit Leiterbahnen, aus!
      Administrator hat geschrieben:schade ! weißt du was genau da anders ist ? ein Einsatz oder so ?
      Siehe oben. Aber bei meinen Vorräten an 2095 wird der eine Rahmen nicht fehlen. Du kannst einen von mir haben. Welche Farbe soll er haben?

      Zur allgemeinen Info: Soviel ich weiß, wirds von Ischo keine 2095 mehr geben. Daher wird man auch keine Maschine mehr bekommen mit solch einem genialen Fahrverhalten. (Hab mich gott-sei-dank eingedeckt!!!!!!!!!!!!!) Und der Wirbel der Lok geht auf einer großen Anlage mit mehreren Loks und Wagen sowieso unter!

      mfG Jochi

      Verfasst: 22. Juni 2004, 13:50
      von ötschabär
      Was interessantes:
      Die Getriebe der 2095 von Stängl stammen, wie gesagt, aus dem N-Programm von ROCO. Sie finden weiters Verwendung im 5090 (von Stängl) und im 4090. Weiters hab ich sie mir in die 2093 und in die 5047/5147 eingebaut! Man braucht jeweil nur die richtige Drehgestellblende, der Achsstand stimmt auf ein paar zehntel mm!!!

      Jochi

      Verfasst: 22. Juni 2004, 14:00
      von Martin Geyer
      Hallo!

      Irgendwann wird es mir nicht erspart bleiben, die Antriebe zu vereinheitlichen. Ich sehe mich schon fräsen!

      @Ötschabär: Was Hast Du denn Überschüssiges? Nur Rahmen oder komplette Fahrwerke?

      MfG

      Martin

      Verfasst: 22. Juni 2004, 14:54
      von ötschabär
      Rahmen alleine hab ich auf alle Fälle, sowohl gefräst für Fauli als auch ohne. Die ungefrästen nehme ich für Loks, die gefrästen für Dummies. Mir gefällt das Fahrverhalten der alten von Ischo auf alle Fälle besser. Also bin ich eigentlich immer froh, wenn ich noch ungefräste Fahrwerke bekomm. Die gibts bei Hr. Stängl eigentlich nimma, außer Hr. Ischovitsch... Nur schön und ungeschädigt sollten sie sein, dann könn ma auf alle Fälle Fahrwerke tauschen.
      Du mußt nur sagen, was Du hast und was Du brauchst. Dann schau ich nach. Ich hab mir zum großen Teil die 2095 nur als Gehäuse gekauft, und dann auf einmal die Fahrwerke dazu, damit es einheitlich wird. Wie gesagt, bei der 2095 gibt es eine extreme Produktentwicklung, wo eigentlich jede Serie anders ist, manchmal sogar innerhalb einer Serie, wenn was ausgeht, und Hr. Stängl wieder mal improvisiert! Da kommen manchmal Sachen raus....

      mfG Jochi

      Verfasst: 22. Juni 2004, 15:45
      von MZB
      Hello!

      Also danke ob der zahlreichen Antworten. Ich sollte vielleicht noch anmerken dass ich den Getriebelärm garnicht als störend empfinde, im Gegenteil, wenn meine 2095 von unten raufdreht und dabei herumrasselt dann bin ich ganz :irre: !!!! Und beim Anfahren und Abdrehen sieht sie sehr realistisch aus. Das geiste is aber die Langsamfahrt die das Ding drauf hat!

      Also wie gesagt, irres Ding! Ich hab ja mal a Stängl 2095 gesehen und die war nicht so spektakulär! Oft hat ma halt Glück und kauft trotz Unwissenheit das Richtige!!!

      Verfasst: 22. Juni 2004, 16:31
      von ötschabär
      Willkommen im Club!

      Verfasst: 23. Juni 2004, 15:04
      von Martin Geyer
      Hallo!

      Ich muss ganz ehrlich sagen, mir gefallen beide Varianten, es haben beide ihre Vor- und Nachteile. Aber wenn ich in Doppeltraktion fahren will, muss ich mich wohl irgendwann für eine Variante entscheiden, und ich denk, es wird jene mit Fauli sein. Dies vielleicht auch deshalb, weil die mit meiner 399 absolut perfekt in Doppeltraktion fahren kann :-D
      Momentan habe ich die beiden Varianten mit altem Flügelrad mit dem Dolischo-Antrieb und die Epoche-5-Versionen mit Fauli. Dazu kommt dann noch die eine oder andere Liliput-Lok...
      Problematisch wird es, wenn die Ferro Train 2095.01 kommt und ich mir der zweiten alten nicht in Doppeltraktion fahren kann.

      MfG

      Martin

      Verfasst: 23. Juni 2004, 15:50
      von ötschabär
      Die 2095.01 von Ferrotrain werden das gleiche Fahrwerk von Stängl erhalten.

      ötschabär

      Wer ist Herr Isovitsch ?

      Verfasst: 29. Juni 2004, 07:10
      von Zillerkrokodil
      Wer ist Herr Isovitsch ?
      Hat er eine eigene Firma die 2095er produziert , oder produziert er die Stängl 2095er die es bald nicht mehr geben wird ?

      Verfasst: 29. Juni 2004, 10:01
      von Martin Geyer
      Hallo!

      Die Dolischo-2095 kommt auch von Stängl, die Loks unterscheiden sich nur durch den Antrieb, abgesehen von den anderen, nicht auf den ersten Blick ersichtlichen Details. Herr Ischovitsch wollte den Bachmann-Motor mit dem Zwischengetriebe haben, drum hat Herr Stängl die Loks so gebaut. Die eigenen hat er aber mit einem Fauli ausgerüstet, weil das Zwischengetriebe ziemlich teuer ist und Herr Stängl das seinen Kunden nicht zumuten wollte.

      MfG

      Martin

      Verfasst: 17. August 2017, 12:43
      von fairlie009
      Hallo ExpertInnen!

      Jetzt hab ich da eine angebliche Stängl-Lok gekauft - mit dem "Bachmann"-Motor, drei gelben Zahnrädern und ohne Stängl-Logo unten.
      Ist das evtl. eine Dolischo-Lok und hat Herr Stängl sowas unter seinem Namen auch verkauft?

      Danke für sachdienliche Hinweise!

      EDIT:
      antworten geht grad nicht :-(

      so schaut sie aus (das ist sie)
      https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und ... 213682547/

      EDIT Nr2:

      wieso ich plötzlich nicht mehr antworten kann auf Beiträge... weiß ich nicht.
      was ich aber doch loswerden will:

      solltet ihr auf willhaben auf relativ günstige "Stängl"-Loks stoßen... seid gewarnt! es kann gerne ein Dolischo-Antrieb drunter sein!

      Verfasst: 17. August 2017, 16:29
      von fjb2050
      Welche Nummer hat die Lok?

      Verfasst: 17. August 2017, 17:32
      von 2095.12
      Also eine orginale Stängl 2095 läuft total leise und geschmedig.
      Wenn man Motor und Getriebe richtig arbeiten hört, ist das ein Fahrwerk aus der Dolischoauftragsproduktion.
      Evtl. hat ja einer der Vorbesitzer Gehäuse/Fahrwerk getauscht?
      Die Lokverpackung wäre noch interessant.

      VG
      Dieter

      Verfasst: 17. August 2017, 18:41
      von fjb2050
      Das schaut mir nach einer selbst zusammengestellten Variante aus.

      Von Dolischo gab es doch die 2095.10 in genau dieser Ausführung.

      Da dürfte der Vorbesitzer Gehäuse getäuscht haben.