Ybbstalbahn: Stellungnahme NÖ Landesregierung
Verfasst: 5. Januar 2009, 19:56
Hallo Eisenbahnfreunde!
Folgende Stellungsnahme habe ich heute von der Niederösterreichischen Landesregierung erhalten über die Ybbstalbahn bzw. Nebenbahnen. Dazu wird der Schwarze Peter dem Bund und ÖBB zugespielt. Jetzt wo es nicht mehr geht will die ÖBB die Nebenbahnen an die Länder abgeben! Siehe Zitat.
Sehr geehrter Herr Straka!
Vielen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie sich für den Erhalt der Ybbstalbahn einsetzen. Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Ernest Gabmann hat das Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten, beauftragt, Ihnen dazu direkt eine Stellunmgnahme zu übermitteln:
Das Land Niederösterreich hat in der Vergangenheit immer seinen Beitrag zur Erhaltung der NÖ Regionalbahnen und damit auch der Ybbstalbahn geleistet. So werden seit dem Jahr 1996 sämliche Verkehrsdienstleistungen auf diesen Bahnen bei den ÖBB bestellt und auch bezahlt. Darüber hinaus hat sich das Land angesichts des schlechten Erhaltungszustandes der Infrastruktur im sogenannten "Gösingvertrag" freiwillig verpflichtet, speziell für die Schmalspurbahnen auch einen finanziellen Beitrag zu ihrer infrastrukturellen Ertüchtigung zu leisten. Hätten auch die Eigentümer ÖBB und Bund in der Vergangenheit derart verantwortungsvoll gehandelt, wäre die nun wieder aufgeflammte Einstellungsdiskussion eigentlich nicht notwendig.
Niederösterreich nimmt seine Verantwortung für den Öffentlichen Verkehr sehr ernst und entwickelt zur Verbesserung der Mobilitätsverhältnisse schrittweise für alle Landesteile Buskonzepte, welche die Grundversorgung der Bevölkerung mit Öffentlichen Verkehr sicherstellen sollen. Buskonzepte deshalb, da es gilt, eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen, die von Bahnlinien grundsätzlich nicht gewährleistet werden kann. Dort wo es funktionierende Bahnlinien gibt, werden diese selbstverständlich in das regionale Mobilitätskonzept integriert.
Natürlich ist das Land Niederösterreich unter tragbaren Bedingungen daran interessiert, möglichst viele Regionalbahnen für den Öffentlichen Verkehr zu erhalten. Darüber werden derzeit Verhandlungen mit dem Verkehrsministerium und den ÖBB geführt. Trotz aller zuvor genannten Bemühungen tritt das Land Niederösterreicht aber vehement gegen aktuelle Tendenzen auf, nach denen selbstverständlich davon ausgegeangen wird, dass Niederösterreich für die langjährigen Versäumnisse der derzeitigen Eigentümer und Betreiber Bund und ÖBB finanziell und organisatorisch einspringt, um aus desolaten und in vielen Jahren herabgewirtschafteten Bahnlinien wieder funktionierende und attraktive Nahverkehrsmittel zu machen. Angesichts des Umfanges der Nebenbahnproblematik in Niederösterreich - hier befinden sich ca. 40% aller österreichischen Nebenbahnen - würden die damit verbundenen Kosten das Budget des Landes bei weitem übersteigen.
mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ing. Christian Popp
Abteilungsleiter-Stellvertreter
Es ist nur traurig, dass man so mit den Steuergeldern der Bürger umgeht. Man sollte der ÖBB keine Subventionen mehr geben.
schöne Grüsse
Franz Straka
www.schmalspur-europa.at
www.strassenbahn-europa.at
www.bahnzauber-europa.at
Folgende Stellungsnahme habe ich heute von der Niederösterreichischen Landesregierung erhalten über die Ybbstalbahn bzw. Nebenbahnen. Dazu wird der Schwarze Peter dem Bund und ÖBB zugespielt. Jetzt wo es nicht mehr geht will die ÖBB die Nebenbahnen an die Länder abgeben! Siehe Zitat.
Sehr geehrter Herr Straka!
Vielen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie sich für den Erhalt der Ybbstalbahn einsetzen. Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Ernest Gabmann hat das Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten, beauftragt, Ihnen dazu direkt eine Stellunmgnahme zu übermitteln:
Das Land Niederösterreich hat in der Vergangenheit immer seinen Beitrag zur Erhaltung der NÖ Regionalbahnen und damit auch der Ybbstalbahn geleistet. So werden seit dem Jahr 1996 sämliche Verkehrsdienstleistungen auf diesen Bahnen bei den ÖBB bestellt und auch bezahlt. Darüber hinaus hat sich das Land angesichts des schlechten Erhaltungszustandes der Infrastruktur im sogenannten "Gösingvertrag" freiwillig verpflichtet, speziell für die Schmalspurbahnen auch einen finanziellen Beitrag zu ihrer infrastrukturellen Ertüchtigung zu leisten. Hätten auch die Eigentümer ÖBB und Bund in der Vergangenheit derart verantwortungsvoll gehandelt, wäre die nun wieder aufgeflammte Einstellungsdiskussion eigentlich nicht notwendig.
Niederösterreich nimmt seine Verantwortung für den Öffentlichen Verkehr sehr ernst und entwickelt zur Verbesserung der Mobilitätsverhältnisse schrittweise für alle Landesteile Buskonzepte, welche die Grundversorgung der Bevölkerung mit Öffentlichen Verkehr sicherstellen sollen. Buskonzepte deshalb, da es gilt, eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen, die von Bahnlinien grundsätzlich nicht gewährleistet werden kann. Dort wo es funktionierende Bahnlinien gibt, werden diese selbstverständlich in das regionale Mobilitätskonzept integriert.
Natürlich ist das Land Niederösterreich unter tragbaren Bedingungen daran interessiert, möglichst viele Regionalbahnen für den Öffentlichen Verkehr zu erhalten. Darüber werden derzeit Verhandlungen mit dem Verkehrsministerium und den ÖBB geführt. Trotz aller zuvor genannten Bemühungen tritt das Land Niederösterreicht aber vehement gegen aktuelle Tendenzen auf, nach denen selbstverständlich davon ausgegeangen wird, dass Niederösterreich für die langjährigen Versäumnisse der derzeitigen Eigentümer und Betreiber Bund und ÖBB finanziell und organisatorisch einspringt, um aus desolaten und in vielen Jahren herabgewirtschafteten Bahnlinien wieder funktionierende und attraktive Nahverkehrsmittel zu machen. Angesichts des Umfanges der Nebenbahnproblematik in Niederösterreich - hier befinden sich ca. 40% aller österreichischen Nebenbahnen - würden die damit verbundenen Kosten das Budget des Landes bei weitem übersteigen.
mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ing. Christian Popp
Abteilungsleiter-Stellvertreter
Es ist nur traurig, dass man so mit den Steuergeldern der Bürger umgeht. Man sollte der ÖBB keine Subventionen mehr geben.
schöne Grüsse
Franz Straka
www.schmalspur-europa.at
www.strassenbahn-europa.at
www.bahnzauber-europa.at