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Frage zu 1099
Verfasst: 6. April 2009, 22:23
von 2092 002
Ab wie wievielen Wagen wäre eine Dreifachtraktion erfoderlich bzw. eine Doppeltraktion?
Verfasst: 6. April 2009, 22:59
von Shadow
Hi
Doppeltraktion ist ab 7 4-Achsern, rein rechnerisch ware dann ab 14 Wagen eine Dreifachtraktion notwendig aber ich glaub die Rechnung geht nicht so ganz auf weil ich mal gelesen hab das 2 Lokomotiven (ich bilde mir ein es ging um die Reihe U) jeweils 150t ziehen duerfen, gemeinsam aber nur 250t.
Wie das im Falle der 1099 aussieht wuerde mich aber jetzt auch interessieren!
lg, Wolfgang
Verfasst: 6. April 2009, 23:11
von 2092 002
Danke für die promte Antwort vielleicht weis das wer anderes
Verfasst: 7. April 2009, 00:25
von HCWP
Hallo
Meines Wissens sind auf der Bergstrecke bei mehr als 8 Wagen zwei Lokomotiven erforderlich.
Ein paar Beispiele für Mehrfachtraktion:
27.12.1973 Ötscherland 1099.09, 1099.11, 9 Wagen
25.05.1985 Ötscherland 1099.10, 1099.11, 13 Wagen
27.09.1987 SPÖ-Sonderzug 2x 1099, 17 Wagen, wahrscheinlich 3x 1099 ab Laubenbachmühle
06.02.1988 Planzug+Sonderwagen 2x1099, 11 Wagen
16.05.1995 Sonderzug 1099.005, 1099.008, 11 Wagen
15.10.2000 FPÖ-Sonderzug 1099.07, 1099.11, 13 Wagen
Gruß
Christoph
Quelle: Eisenbahn
Verfasst: 7. April 2009, 06:53
von 2095.01
Der Eindruck täuscht. Die Reihe 1099 kann auch im Alter von über 90 Jahren immer noch bequem die üblichen Planzüge mit 5 Vierachser = brutto 250 Personen (also mehr als der 4-tlg. Triebwagen 4090) ziehen, denn die Grenze liegt bei 7 Vierachser auf der Bergstrecke. Bei der Mariazellerbahn sind aber durchaus Reisegruppen üblich, die selbst bereits einen kompletten Zug füllen würden und dann bietet die Beförderung als Sonderwagen in Planzügen und damit Doppeltraktion erhebliche Vorteile.
Es gibt immer wieder Anmerkungen, dass man nicht an die Lastgrenze gehen sollte, um die 1099 zu "schonen". Irgendwie kommen da Ursache und Wirkung durcheinander: Vor 90 Jahren wurde für die Ewigkeit gebaut, allerdings war damals ein hoher Wartungsaufwand die Regel. Heute werden Maschinen und Geräte wartungsarm gebaut, dafür wird in kürzeren Zeiträumen gedacht. Das offensichtlich gehandhabte Hinaufschrauben der Wartungszyklen bleibt beim guten alten Schwermaschinenbau nicht ungestraft und wird fallweise mit einem Totalausfall bestraft.
Somit ist auch der laufende Bedarf an Doppeltraktion auf der MzB kein Manko dieser Lok, sondern ein Zeichen des Erfolges dieser Strecke.
Auch beim Prunkstück der ÖBB, dem Taurus, ist die Tandem-Steuerung unbedingt notwendig, um noch längere und schwerere Züge bei einer beschränkter Anzahl von Fahrtrassen führen zu können.
http://www.mariazellerbahn.at/zeitung/i ... .htm#Ref01
Verfasst: 7. April 2009, 08:46
von Feistritztaler
Dazu hätte ich noch ein Frage: Gibt/Gab es auch eine Doppeltraktion von 2 2095? (Eine Doppeltraktion von 1099 und 2095 hab ich ja schon einmal gesehen)
Verfasst: 7. April 2009, 08:56
von 2095.004-4
Feistritztaler hat geschrieben:Dazu hätte ich noch ein Frage: Gibt/Gab es auch eine Doppeltraktion von 2 2095?
Ja, im Waldviertel kam das ab und zu vor....zB. zur Haupterntezeit der Erdäpfel...
Verfasst: 7. April 2009, 09:09
von Feistritztaler
Da war die Welt noch in Ordnung: Erdäpfel werden mit der schmalen Bahn transportiert und wenn die 2095er einmal ausfielen fuhr man bis in die Neunziger sogar noch mit der Dampflok... Naja die Zeiten sind leider vorbei, aber wenigstens konnte die Strecke erhalten werden.
Aus dem Waldviertel müsste es ja dann eigentlich Digitalfotos von einer planmäßig eingesetzten Dampflok geben...^^
Verfasst: 7. April 2009, 11:07
von Herbert Ortner
Dazu hätte ich noch ein Frage: Gibt/Gab es auch eine Doppeltraktion von 2 2095?
Zu besonderen Anlässen ist das vorgekommen, so hier beim Katholikentag 2004:
Und zuletzt auch beim Papstbesuch im September 2007:
Verfasst: 7. April 2009, 11:13
von Feistritztaler
Danke für die Blumen
Aber beim ersten Foto scheinen das wenige Wagen sein für 2 2095?
Verfasst: 7. April 2009, 15:47
von unti
Hallo!
Bei diesen Großveranstaltungen wurden die Züge zum Teil mit zu viel Traktionsleistung gefahren, um Reserven zu haben. So wurden auch Loks in Laubenbachmühle und Gösing hinterstellt, um rasch Vorspann zB vor dem 4090 geben zu können.
lg
Oliver
Verfasst: 7. April 2009, 15:55
von Feistritztaler
Aha danke.
Wenn der Pabst nur jede Woche nach Mariazell käme, dann würde die Bahn Gewinn machen... Wie wär ein Autoverbot für Nichtanrainer und Nichtlieferanten, also Touristen und andere Besucher in Mariazell. Das würde der Bahn Gewinn verschaffen.
Verfasst: 7. April 2009, 19:12
von 2095.01
Wenigstens können wir noch auf unseren Modellbahnen so fahren wie wir wollen und die doppeltraktion mit 1099 und 2095 ist immer wieder ein Spaß.
Verfasst: 7. April 2009, 20:13
von Klaus
2095.004-4 hat geschrieben:Feistritztaler hat geschrieben:Dazu hätte ich noch ein Frage: Gibt/Gab es auch eine Doppeltraktion von 2 2095?
Ja, im Waldviertel kam das ab und zu vor....zB. zur Haupterntezeit der Erdäpfel...
Bild von einer 2095er-Dreifachtraktion (015+014+012, Rollbockverkehr) im Waldviertel im Buch "ÖBB-Baureihe 2095" (Peter Kuderna, Ed. Bahn im Film; Seite 86)!
Gruß, k.
Verfasst: 7. April 2009, 21:18
von michael-h
Also in Horst Felsingers "Die Mariazellerbahn" von 1979 sind auf Seite 171 stilisierte Belastungstafeln zu finden:
Die Belastungswerte für die Reihe 1099 wird dort wie folgt angegeben:
St. Pölten - Kirchberg: 160 t (9 4-Achser)
Kirchberg - Gösing: 120 t (7 4-Achser), bei der Durchfahrt in Unter Buchberg und Ober Buchberg mit Eil- und Sonderpersonenzügen 140 t (8 4-Achser)
Im Vergleich dazu die ungefähr PS-gleiche Reihe 2095:
St. Pölten - Obergrafendorf: 160 t
Obergrafendorf - Kirchberg: 180 t
Kirchberg - Laubenbachmühle: 160 t
Laubenbachmühle - Gösing: 90 t (!)
3 x 1099 gab es am 8. September 2007 (Papstbesuch in Mariazell), allerdings nicht aus Belastungsgründen:
Dem letzten Sonderzug aus Mariazell mit 2 x 1099 wurde die Bereitschaftslok im Bahnhof Laubenbachmühle vorgespannt.
Doppeltraktion von 2095ern im Waldviertel gab es bei hohem Frachtaufkommen vor allem am Nordast, wenn die Züge aus Heidenreichstein und Litschau ab Alt Nagelberg vereinigt geführt wurden.
Lg Michi
Verfasst: 8. April 2009, 06:45
von Feistritztaler
Wenn ich das Bild von der Dreifachtraktion so sehe, würde ich mir denken, dass die MZB große Gewinne erwirtschaftet, aber leider ist es nicht so :-(
Verfasst: 8. April 2009, 07:11
von flobra
Mit einem richtigen Konzept könnte man ähnlich wie bei der SLB Pinzgaulokalbahn Gewinne erwirtschaften. Aber auch nur mit Hilfe des Landes NÖ.
-Wobei bei der MZB der Touristenverkehr viel mehr ausgeprägt ist als im Pinzgau.
-Wenn man wollte könnte man vielleicht sogar den Güterverkehr wieder einführen -->Holz???????
usw.
lg flo
Verfasst: 8. April 2009, 07:20
von Feistritztaler
Ja ich denke es würden mehr Touristen kommen, als im Pinzgau jetzt dann bald kommen. Kunden gäbe es für den Güterverkehr sicher genug (und Bäume auch^^) Vielleicht könnte man sogar ein Anschlussgleis in den Wald errichten...
Anderes Thema: Warum ist eigentlich noch keiner auf die Idee gekommen die 4090er im CS-Design zu lackieren
oder ihnen zumindest die Wortmarke zu verpassen? Und warum hat (noch?) keine 1099er die Wortbildmarke?
Verfasst: 8. April 2009, 07:20
von hubauer2006
Hallo!
Flobra, dein Wort in Gottes Ohr!