Mein Bahnhof Greifenwalde
Verfasst: 9. Mai 2009, 13:08
Hallo zusammen!
Heute möchte ich Euch hier meinen im Bau befindlichen Bahnhof Greifenwalde präsentieren. Greifenwalde ist ein fiktiver Ort in den 70er Jahren im Pommerschen und Endbahnhof einer kleinen Lenz´schen 750mm Schmalspurbahn sowie Zwischenstation der ehemals privaten (und ebenso fiktiven) Galkow-Greifenwalde-Rügenower Kleinbahn, einer normalspurigen Lenzbahn, die beide im Zuge der uns allen bekannten Geschichte enteignet wurden und nun von der DR betrieben werden.
Wir müssen uns vorstellen, dass kurz vor dem Bahnhof ein kleiner Fluss auf einer Drehbrücke überquert werden muss. Um Baukosten zu sparen, werden Normal- und Schmalspur wenige hundert Meter vor der Brücke in einem Dreischienengleis zusammengeführt und erreichen so auch den Bahnhof. Hier mal ein Überblick über den Bahnhof (das Dreischienengleis kommt von obern):
So, ihr seht, die Normalspur hat hier sehr bescheidene Gleisanlagen, es hat gerade für ein Bahnsteiggleis und ein Umfahrungsgleis gereicht, an dem in der vormittäglichen Personenzugpause auch Güterwagen entladen werden. Außerdem gibt es noch einen kleinen Gleisstumpf, z.B. für eine V15, V60 o.ä.
Die Schmalspur ist schon ein wenig besser ausgestattet, hier gibt es ein Behandlungsgleis für Lokomotiven, da die Lok des letzten Zuges hier übernachtet (das Gleis mit 99 4652)
und am anderen Ende des Bahnhofes ein Umsetzgleis (das rechte Schmalspurgleis) sowie eine kombinierte Kopf- und Seitenrampe für den Güterumschlag. (wo die drei Wagen stehen)
Das Umfahrungsgleis der Normalspur (von mir mithilfe von Rostschutzfarbe aus der Sprühdose farblich behandelt) erinnert noch sehr stark an Kleinbahnzeiten, erkennbar an der sehr weit auseinanderliegenden Stahlschwellen
und der (geplanten) Sandbettung. Die Sandbettung hat übrigens der gesamte Bahnhof, einzig die Weichen hat die Reichsbahn vor einigen Jahren in Schotter gebettet.
Apropos Weichen: Hier fallen uns drei Sonderbauarten auf. Als erstes hätten wir da Dreischienenweiche Nr.1
dann Dreischienenweiche Nr.2, ein Eigenbau aus einer Roco-Schmalspurweiche
Dieser Eigenbau war hier nötig um die von mir gewünschten Gleislängen und die richtige Geometrie zu erreichen. Außerdem war es ein Versuch an einem regnerischen Sonntag und da sie funktioniert, habe ich ne Menge Kohle gespart, denn billig sind die Tilligweichen wahrlich nicht.
Als dritte im Bunde die Schmalspurausfädelung:
Ihr seht, betrieblich einfach ist der Bahnhof nicht. Die Schmalspurlok kann ihren Zug nur umfahren, wenn im Dreischienengleis kein Normalspurzug steht. Ist das der Fall, heißt es warten oder die am Lokschuppen stehende zweite Lok muss ran und die erste Lok kann in den Lokschuppen einrücken, wenn der Zug raus ist.
Mit den gleichen Problemen hat auch die Normalspur zu kämpfen. Sollte ein Zug aus Richtung des Dreischienengleises einfahren und hier enden und es stehen Güterwagen zum Entladen am kombinierten Lade- und Umfahrgleis, dann muss die Lok aus dem Stumpf an den Zug, mit ihm abfahren und erst dann kann die angekommene Lok in den Stumpf fahren und dort auf weitere Aufgaben warten. Also nicht ganz einfach.
In diesem Zusammenhang auch mal eine Frage: Rechtfertigt diese Betriebsabwicklung ein Stellwerk? Meinetwegen kann die geplante Drehbrücke von hier aus mitgesteuert werden. Ich habe mich nämlich in das Auhagen-Stellwerk Oschatz verguckt und suche nun einen Vorwand, es zu kaufen.
Im aktuellen Modellbahnkurier ist übrigens ein schöner Bericht zu dem Stellwerk und ich denke auch, dass es nach Preußen passen würde.
Lokschuppen und Empfangsgebäude werden wohl Eigenbauten werden, ich werde mich hier aus den Bauplänen in den einschlägigen EK-Büchern (Demminer Kleinbahn, Westpreußische Kleinbahn, etc) bedienen. Das EG wird aus Platzgründen eh in Halbrelief-Bauweise entstehen müssen.
Gesteuert wird der Bahnhof digital mit der Roco-Multimaus. Auch die Weichen möchte ich nach einigen Überlegungen digital ansteuern, dafür werde ich mir zwei Vierfach-Weichendecoder von LDT zulegen.
So sieht es momentan unter dem Bahnhof aus:
Viel mehr an Kabelei wird auch gar nicht dazukommen, da die Decoder über die Gleise mit Strom versorgt werden und ich somit als Elektronik-Legastheniker auch nicht überfordert werde.
So, das war es für´s erste, wenn Fragen aufkommen, dann fragt. Ich freue mich auf Antworten und Meinungen.
Ein schönes Wochenende wünscht
Thomas
Heute möchte ich Euch hier meinen im Bau befindlichen Bahnhof Greifenwalde präsentieren. Greifenwalde ist ein fiktiver Ort in den 70er Jahren im Pommerschen und Endbahnhof einer kleinen Lenz´schen 750mm Schmalspurbahn sowie Zwischenstation der ehemals privaten (und ebenso fiktiven) Galkow-Greifenwalde-Rügenower Kleinbahn, einer normalspurigen Lenzbahn, die beide im Zuge der uns allen bekannten Geschichte enteignet wurden und nun von der DR betrieben werden.
Wir müssen uns vorstellen, dass kurz vor dem Bahnhof ein kleiner Fluss auf einer Drehbrücke überquert werden muss. Um Baukosten zu sparen, werden Normal- und Schmalspur wenige hundert Meter vor der Brücke in einem Dreischienengleis zusammengeführt und erreichen so auch den Bahnhof. Hier mal ein Überblick über den Bahnhof (das Dreischienengleis kommt von obern):
So, ihr seht, die Normalspur hat hier sehr bescheidene Gleisanlagen, es hat gerade für ein Bahnsteiggleis und ein Umfahrungsgleis gereicht, an dem in der vormittäglichen Personenzugpause auch Güterwagen entladen werden. Außerdem gibt es noch einen kleinen Gleisstumpf, z.B. für eine V15, V60 o.ä.
Die Schmalspur ist schon ein wenig besser ausgestattet, hier gibt es ein Behandlungsgleis für Lokomotiven, da die Lok des letzten Zuges hier übernachtet (das Gleis mit 99 4652)
und am anderen Ende des Bahnhofes ein Umsetzgleis (das rechte Schmalspurgleis) sowie eine kombinierte Kopf- und Seitenrampe für den Güterumschlag. (wo die drei Wagen stehen)
Das Umfahrungsgleis der Normalspur (von mir mithilfe von Rostschutzfarbe aus der Sprühdose farblich behandelt) erinnert noch sehr stark an Kleinbahnzeiten, erkennbar an der sehr weit auseinanderliegenden Stahlschwellen
und der (geplanten) Sandbettung. Die Sandbettung hat übrigens der gesamte Bahnhof, einzig die Weichen hat die Reichsbahn vor einigen Jahren in Schotter gebettet.
Apropos Weichen: Hier fallen uns drei Sonderbauarten auf. Als erstes hätten wir da Dreischienenweiche Nr.1
dann Dreischienenweiche Nr.2, ein Eigenbau aus einer Roco-Schmalspurweiche
Dieser Eigenbau war hier nötig um die von mir gewünschten Gleislängen und die richtige Geometrie zu erreichen. Außerdem war es ein Versuch an einem regnerischen Sonntag und da sie funktioniert, habe ich ne Menge Kohle gespart, denn billig sind die Tilligweichen wahrlich nicht.
Als dritte im Bunde die Schmalspurausfädelung:
Ihr seht, betrieblich einfach ist der Bahnhof nicht. Die Schmalspurlok kann ihren Zug nur umfahren, wenn im Dreischienengleis kein Normalspurzug steht. Ist das der Fall, heißt es warten oder die am Lokschuppen stehende zweite Lok muss ran und die erste Lok kann in den Lokschuppen einrücken, wenn der Zug raus ist.
Mit den gleichen Problemen hat auch die Normalspur zu kämpfen. Sollte ein Zug aus Richtung des Dreischienengleises einfahren und hier enden und es stehen Güterwagen zum Entladen am kombinierten Lade- und Umfahrgleis, dann muss die Lok aus dem Stumpf an den Zug, mit ihm abfahren und erst dann kann die angekommene Lok in den Stumpf fahren und dort auf weitere Aufgaben warten. Also nicht ganz einfach.
In diesem Zusammenhang auch mal eine Frage: Rechtfertigt diese Betriebsabwicklung ein Stellwerk? Meinetwegen kann die geplante Drehbrücke von hier aus mitgesteuert werden. Ich habe mich nämlich in das Auhagen-Stellwerk Oschatz verguckt und suche nun einen Vorwand, es zu kaufen.
Im aktuellen Modellbahnkurier ist übrigens ein schöner Bericht zu dem Stellwerk und ich denke auch, dass es nach Preußen passen würde.
Lokschuppen und Empfangsgebäude werden wohl Eigenbauten werden, ich werde mich hier aus den Bauplänen in den einschlägigen EK-Büchern (Demminer Kleinbahn, Westpreußische Kleinbahn, etc) bedienen. Das EG wird aus Platzgründen eh in Halbrelief-Bauweise entstehen müssen.
Gesteuert wird der Bahnhof digital mit der Roco-Multimaus. Auch die Weichen möchte ich nach einigen Überlegungen digital ansteuern, dafür werde ich mir zwei Vierfach-Weichendecoder von LDT zulegen.
So sieht es momentan unter dem Bahnhof aus:
Viel mehr an Kabelei wird auch gar nicht dazukommen, da die Decoder über die Gleise mit Strom versorgt werden und ich somit als Elektronik-Legastheniker auch nicht überfordert werde.
So, das war es für´s erste, wenn Fragen aufkommen, dann fragt. Ich freue mich auf Antworten und Meinungen.
Ein schönes Wochenende wünscht
Thomas