Schmalspur-Modell-Forum

Hallo,

wie ich heute in Lunz sehen musste, ist die Drehscheibe außer Gefecht.
Hab euch zum leichteren Verständnis mal ein Bild gemacht.



Gruß Jochen

Hätte man doch einfach überprüft, anstelle das Schild anzubringen.

@ 211023: Danke fürs Bild!

Seltsam. Wer käm’ überhaupt auf die Idee, dort zu drehen? ÖBB? Nein. Club 598? Nein. Die Bergstreckler (ÖGLB/NÖLB/Ötscherland-Express)? Nein. Für die Betriebsabwicklung ist das Drehen von Uv.1, 2093.01 und 2190.01 nicht notwendig. Sollte aus fahrzeugtechnischen Gründen gedreht werden müssen, steht in Kienberg eine leichtgängige Drehscheibe zur Verfügung (Mit der Lunzer Scheibe soll ohnehin in den letzten Jahren „nix mehr zu machen“ gewesen sein ...). Aber wer weiß: Eventuell fahren ja die Lunzer Kids nächtens mit der hohlen 2091.01 Ringelspiel ...

So wie's ein Erinnerungszugpaar" gibt, gibt's halt nun auch ein "Drehscheibenerinnerungstaferl". (Anm.: Ich weiß schon: Rein rechtlich muss die Außerbetriebnahme kundgemacht werden, auch wenn das Trumm schon länger faktisch außer Betrieb ist. Fiebertraum: Ich frag' mich, ob das gar "Vorboten" sind für baldige "umfassendere Maßnahmen" ... )

Frage: Wann hat jemand in jüngerer Zeit die Lunzer Drehscheibe in Aktion gesehen? Falls ja, gibt’s davon Fotos?

Gruß, k.
(Beitrag durch mich um verzichtbare Blödlereien bereinigt)

Überprüfen kostet Geld und Wartung kostet auch Geld, warum also Geld für etwas ausgeben was sowieso nicht gebraucht wird.

Wie Klaus schon erwähnt hat, ist die Drehscheibe schon längere Zeit nicht verwendet worden.

Insider behaupten die Drehscheibe ist falsch eingebaut worden oder hat sich gesetzt, die Drehscheibenbrücke ruht nicht auf dem Königsstuhl
sondern auf den Laufrädern und dem Drehscheibenlaufkranz und diese Teile sind verschmutzt und verrostet.

HW-Mauer

@ hw-mauer: Danke für die Info!

hw-mauer hat geschrieben:Insider behaupten die Drehscheibe ist falsch eingebaut* worden oder hat sich gesetzt, die Drehscheibenbrücke ruht nicht auf dem Königsstuhl sondern auf den Laufrädern und dem Drehscheibenlaufkranz und diese Teile sind verschmutzt und verrostet.

Das bestätigt auch, dass man öfters gehört hat, "Das Ding ist nimmer zu gebrauchen" oder "Sie lässt sich nimmer/kaum derdrehen" ...
(*Anm.: Die Scheibe soll 1990 aus Göstling gekommen sein > hier

Die ÖBB haben zuletzt (wann?) vielleicht noch den Pflug gedreht. Und die beiden Vereine (Club 598, NÖLB) – die haben doch auch (vor langen Jahren?) hie und da gedreht, oder? (Obwohl für'n "Berg" weder NÖLB-Dampfer, noch die 2190 oder die 2093 – wie bereits angemerkt – aus betrieblichen Gründen gedreht werden mussten; höchstens wegen der Radreifen – aber bei DER Laufleistung?!)

Und was meinst du, was der Grund für die aktuelle "Bezettelung" sein könnte?

Gruß, k.

Selbstschutz der ÖBB, wie Du weißt (und gelernt hast) darf nur das verwendet werden, Anlagen, Fahrzeuge, Gleise usw. wofür es nach der jährlichen Überprüfung einen gültigen Betriebsstätten-Genehmigungsbescheid gibt.

Was man nicht Drehen kann, kann man auch nicht Prüfen, und darf daher auch nicht verwendet werden.

Die Dampfloks der NÖLB werden deswegen nicht in Lunz gedreht, weil beim Bergabfahren auf der Kienberger Seite die Gefahr besteht das die Feuerbox nicht mehr Vollkommen von Wasser umspühlt wird.

HW-Mauer

hw-mauer hat geschrieben:Die Dampfloks der NÖLB werden deswegen nicht in Lunz gedreht, weil beim Bergabfahren auf der Kienberger Seite die Gefahr besteht das die Feuerbox nicht mehr Vollkommen von Wasser umspühlt wird.

Ich denke, ich versteh' in Ansätzen , was du meinst ... (Man ist ja NICHT bzw. nur BESCHRÄNKT lebensmüde – "beschränkt" im doppelten Wortsinn ).

hw-mauer hat geschrieben:... darf nur das verwendet werden, Anlagen, Fahrzeuge, Gleise usw. wofür es nach der jährlichen Überprüfung einen gültigen Betriebsstätten-Genehmigungsbescheid gibt.
Was man nicht Drehen kann, kann man auch nicht Prüfen, und darf daher auch nicht verwendet werden.

Ist mir schon klar – aber das, weitergedacht, würde bedeuten:

* dass vor etwa einem Jahr ebenfalls geprüft wurde, und die Drehscheibe NICHT geanstandet und deshalb auch NICHT gesperrt wurde (was natürlich voraussetzen würde, dass die Drehscheibe damals einer Funktionsprobe unterzogen worden ist – also mit Last gedreht worden ist);
* oder dass die letzten Überprüfungszyklen "ausgefallen" sind bzw. dass Drehscheiben NICHT im Jahresrhythmus zu prüfen sind;
* oder dass sehr wohl geprüft wurde – mit einem ähnlichen Ergebnis wie heute –, aber dass irgendein Gfrasst oder Sammler-Mauserl das zweifellos hübsche Taferl entfernt hat ...

Gruß, k.
(Anm.: "Sorgen" haben wir ...! Dennoch: Die Bahn ist gut, und die Welt ist schlecht, nicht?)

...weiteren Gerüchten zufolge haben die ÖBB für das Wenden einer NÖLB-Lok auf der Lunzer Drehscheibe außerdem extra kassiert - und zwar jedesmal. Und da dies ohnedies nicht dringend notwendig war, hat man auf diese Ausgabe verzichtet...

Lg Michael

Ein letzter Versuch:

* Die Drehscheibe ist mit einem Schloss gesichert (siehe auch die Bilder von User sio-schmalspur hier). Und sollte das Schloss mittlerweile "abhanden gekommen" sein* – wurscht > Um vom Einfahrtsgleis auf die Drehscheibe zu gelangen, sind nach meiner Zählung mindestens drei Weichen in die Ablenkung umzustellen. Die Weichen sind versperrt; den Schlüssel verwahrt ein eventuell in Lunz anwesender Fdl.
(*Edit: Schasaugert wie ich bin ... das Taferl hängt ja mit einem der beiden Kabelbinder am Schloss. Siehe Bild im Eröffnungspost!)

* Also wer von ÖBB, Club 598 oder NÖLB sollte die Drehscheibe – mit oder ohne "Außer Betrieb"-Schild – befahren, geschweige denn bedienen können/wollen? Oder kündet dieses Taferl gar schon von der "Nach-ÖBB-Zeit

Gruß, k.

hw-mauer hat geschrieben:Die Dampfloks der NÖLB werden deswegen nicht in Lunz gedreht, weil beim Bergabfahren auf der Kienberger Seite die Gefahr besteht das die Feuerbox nicht mehr Vollkommen von Wasser umspühlt wird.
HW-Mauer

- Es gibt auf jeder Strecke eine "Haupt"richtung (im Ybbstal eben konträr zur Kilometrierung) in der alle Fahrzeuge stehen ... und das ist nun seit Zeiten des Vereins in Richtung Lunz am See (ebenfalls auch 2093, 2190 und 2099).


- "Feuerbox": Wassertechnisch ändert sich der Stand im Kessel bei 34 %o (Kienberg) oder 25%o (Lunz) nicht wirklich wesentlich, es ist schlichtweg bedienungsfreundlicher die Strecke nach Pfaffenschlag von Kienberg aus nicht rückwärts zu fahren (mein armes Genick!! )

"Gefahr" würde ich das daher auch bitte NICHT nennen, immerhin ist ja das Personal dazu verpflichtet (und natürlich auch im Stande) eben diesen Umstand NICHT möglich zu machen ...


- Im Planbetrieb ist man früher immer mit Rauchkammer in Fahrtrichtung gefahren, drehte dann in Kienberg!

- Bei Fotosonderzügen wurde früher defintiv auch unterm Verein gedreht um auch Richtung Kienberg "fototechnisch" schöne Aufnahmen machen zu können ...

"Funktionstückigkeit" Drehscheibe

Wie schon ein paar Vorposter geschrieben haben, das Drehen hat unter einem derartigen Personaleinsatz stattfinden müssen, unter 4 Betrieblern und etlichen Fahrgästen/Fotografen ging´s praktisch garnicht, sodaß dann nicht mehr wirklich gedreht wurde!

lg

Hallo!
Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Lunzer Drehscheibe gesperrt wird.
Mir ist am 23.5., als ich im Ybbstal war, auch aufgefallen, dass die Drehscheibe ziemlich verformt ist (um es milde auszudrücken), wahrscheinlich aufgrund der Schneelast des heurigen Winters. Ein Drehen wäre wohl unmöglich - siehe Bild. Die Drehscheibe in Mariazell schaut auch so ähnlich aus, oder?
Wegen der letzten Benützung kann ich nur sagen, dass ich definitiv weiß, dass sie am 9.12.2001 benützt wurde, beim Fotosonderzug mit der reaktivierten Uv.1. Ob sie danach noch benützt wurde, kann ich nicht sagen. Es kann sein, dass sie 2004 im Rahmen der EXPO befahren wurde, aber gedreht hat man damals keine Lok.

lg, SF

@ schmalspurfan: Danke für Foto und Hinweise.

Ein aktuelleres Bild einer Drehscheibenbenutzung auf http://www.schmalspur-fotos.at > hier (Bh.1, NÖLB-Sonderzug am 17. 5. 2007, Foto: Herbert Bachmayer).

Gruß, k.