Hallo Feisti
Gerade wenn dem so wäre, dass die Bahn von der Einstellung bedroht ist, ist das Buch umso wertvoller,
da es die Geschichte dieser einzigartigen Kombination Seilbahn-Schmalspurbahn-Schrägaufzug-Schmalspurbahn hervorragend dokumentiert.
Ich geh jetzt mal davon aus, du hast vorm Frage stellen brav bei Tante Wiki nachgelesen.
Der Zustand des Streckenunterbaus ist schlecht, die Fahrzeuge sind teilweise überaltert. Eine Umlagerung des Transportes auf Lastwagen ist aus naturschutzrechtlichen Gründen (Nationalpark Stilfser Joch, Staubbelastung, Lärmbelastung, notwendige Salzstreuung im Winter) eher ausgeschlossen. Dazu müsste zudem erst eine Straße im Stilfser Nationalpark ausgebaut werden. Die Variante einer neuen Transportseilbahnstrecke über die Häuser der Laaser Besiedelung erscheint ebenso ausgeschlossen. Durch die sich nun anbahnende Entwicklung eines einzigartigen Technikdenkmales mit dem historischen Fuhrpark werden neben der Transportfunktion der Marmorbahn auch bedeutende touristische Nebeneffekte für die Region erhofft. Die Diskussion ist derzeit (2009) hochaktuell; welches Ende sie nehmen wird, ist derzeit nicht absehbar. Sollte die Bahn aber nicht mehr für den Marmortransport genutzt werden, haben schon verschiedene Seiten Interesse an einer Tourismusbahn angemeldet. Unter anderem wurde ein Verein mit dem Ziel des Erhaltes der Bahn gegründet.
Wie du im Wiki–Artikel lesen kannst sind sinnvolle Alternativen zur Bahn dort nicht wirklich gegeben und Konzepte für eine touristische Nutzung vorhanden.
Im Übrigen steht der Landeshauptmann nicht so wie in Niederösterreich hinter der Bahn.
Auszug aus dem Wortprotokoll der Landtagssitzung vom 03.05.2005. Landeshauptmann Luis Durnwalder: „Ich bin auch der Meinung, dass alles zu unternehmen ist, dass früher oder später die verbesserte Schrägbahn für den Transport verwendet wird.“
Auch der Besitzer hat seine Industriebahn noch nicht aufgegeben.
Hoffnungsschimmer für Laaser Schrägbahn/Marmorbahn
Das Kuratorium für technische Kulturgüter begrüßt die Übernahme der Lasa Marmo durch die Südtirol-Schweizerische Lechner Marmor Ag.
Damit dürfte die Rettung der historischen, weltweit größten, im Original aus dem Jahr 1929 erhaltenen Schrägbahn, gesichert sein.
Dies ließ der Geschäftsführer des neuen Besitzers, Georg Lechner, Urenkel des Laaser Marmor-Pioniers Josef Lechner, verlauten. Die Schweizer Kapitalgeber haben das Gesellschaftskapital von 1 Mio Euro auf 15 Mio Euro aufgestockt. Damit dürfte auch flüssiges Geld für die längst fällige Restaurierung der Transportanlage zur Verfügung stehen, wie Lechner erklärte.
Der lang schwelende Interessenkonflikt zwischen den Göflaner Befürwortern des Abtransports der Marmorblöcke per LKW durch teilweise sensibles Gelände im Stilfser Joch Nationalpark und den Befürwortern des umweltfreundlichen Schienentransports dürfte damit gelöst sein. Georg Lechner, Geschäftsführer der Lechner Marmor AG, bestätigte die Absicht, die Schrägbahn als Transportmittel und technisches Kulturgut zu erhalten. Die Sanierung der Bahn im Ist-Zustand soll schrittweise erfolgen.
Grundlage für das Vorgehen in mehreren Etappen wird ein neues, in diesen Tagen erwartetes Gutachten des Instituts für Geologie der Universität Mailand sein. Laut Lechner seien die bisherigen kostenintensiven Gutachten unter politischem und wirtschaftlichem Druck entstanden.
Die komplexe Transportanlage besteht derzeit aus einer Marmor-Seilbahn, aus einer 1,5 km langen Flachbahn und einem Schrägaufzug, der 500 Höhenmeter bewältigt.
Die bisherige Besitzerin der Lasa Marmo, Elisabetta Sonzogno, wird für die kommenden vier Jahre der neuen Gesellschaft beratend zur Seite stehen. Die Auftragsbücher der Marmorproduzenten sind derzeit gefüllt, unter anderem ist die Moschee in Abu-Dhabi der größte Einzelauftrag.
Quelle: Presseaussendung Kuratorium für Technische Kulturgüter, 21. November 2008
Ich hoffe du kennst dich jetzt aus, wenn nicht kontaktiere doch einfach die Autoren des Buches, die müssten da eigentlich Bescheid wissen.
Gruß
Christoph