bogei hat geschrieben:Fotos gibt`s unter ff. mittersill.at
... genaugenommen unter diesem (funktionierenden
) Link:
http://www.ffmittersill.at/index.php?op ... how&id=270
Fußnote zum Thema "Führerschein für über Achtzigjährige?":
Prinzipiell sollten meiner (un)bescheidenen Meinung nach, ALLE, die große/schwere/gefährliche Geräte und Maschinen bedienen, bzw. ALLE, die in Tätigkeiten oder Arbeitsabläufe involviert sind, die mit einem erheblichen Potenzial an FREMDgefährdung verbunden sind, regelmäßig (zeitlich und in der "Intensität" der Überprüfung abhängig vom Gefährdungspotenzial) auf ihre körperliche und geistige Eignung hin überprüft werden – und zum Teil werden ja gewisse Berufsgruppen mehr oder weniger regelmäßig mehr oder weniger "intensiven" Checks unterworfen.
Und zu den "gefährlichen Geräten und Maschinen" zähle ich übrigens auch jedes motorisierte "Fahrzeug" (mit jeweils ganz spezifischem FREMDgefährdungspotenzial): Kräne, Baumaschinen, schienengebundene Fahrzeuge (Tfz), Busse, Lkw, Schiffe, Flugzeuge – und letztlich auch Pkw und einspurige motorisierte Fahrzeuge (Motorräder, Mopeds, bis zu einem gewissen Grad auch Fahrräder).
Jeder Versicherungsmathematiker der AUVA kann leicht aus entsprechenden Unfallstatistiken eruieren, in welchen Zeitabständen und in welchem Umfang getestet werden soll. Das Risikopotenzial errechnet sich demnach einerseits aus der Unfallstatistik (ganz junge, in der Regel männliche Kfz-Lenker und ganz alte), andererseits aus den möglichen Unfallfolgen. Das Lenken eines Schwerlasttransporters oder Reisebusses ist klarerweise mit einem anderen FREMDgefährdungspotenzial verbunden als das Lenken eines Pkw.
Dennoch: Das Gefährdungspotenzial durch das Lenken eines Pkw wird traditionell (von der Autolobby > von der Industrie, den Autofahrerclubs, weiten Teilen der Politik und natürlich erst recht von den meisten Lenkern selbt) kleingeredet. Dennoch gesteht jeder seriöse Verkehrspsychologe ein (meist nur hinter vorgehaltener Hand, denn er will ja seinen Job nicht verlieren!), dass der Mensch an sich allein schon von seinem Reaktionsvermögen, von seiner "Fehleranfälligkeit" und von seiner relativen körperlichen "Schutzlosigkeit" her im (heutigen) Straßenverkehr sich nicht schneller als 40, 50 km/h (!) bewegen sollte! Jemand, der das heutzutage laut sagt, dem wird von etlichen Zeitgenossen umgehend die Selbsteinlieferung in eine psychiatrische Anstalt nahegelegt oder gar mit dem Aufhängen gedroht ...
Gruß, k.
Nachträglich hinzugefügt:
In obigem Link der FF Mittersill findet sich korrekterweise die Formulierung "Zugkollision mit Pkw" und nicht wie im ORF-Bericht (und in den meisten anderen Medien bei ähnlichen Unfällen) "Zug
rammte Pkw". Obwohl diese dumme Formulierung meistens aus Schlamperei, Unprofessionalität oder einem Mangel an Sprachgefühl (und wohl meist nicht aus Bösartigkeit der Bahn gegenüber) gewählt wird, wird damit unbewusst/unterschwellig unterstellt, der "Aggressor" (der "böse Rammbock") sei die Bahn gewesen ...
Vielleicht liest ja sogar jemand von den ÓBB oder der SLB hier mit:
Zeitungs- und andere Medienredaktionen bekommen regelmäßig von Ämtern, Behörden, Firmen etc. jede Menge E-Mails mit der Bitte/Aufforderung, gewisse falsche/irreführende/veraltete/missverständliche Formulierungen durch andere (korrekte/präzisere/unmissverständliche) Worte/Wörter/Wendungen zu ersetzen. Z. B. der Art: "Wir, die Casino
s Austria AG, kurz CASAG, legen Wert, darauf, in Ihrem geschätztem Medium nicht wie bisher in einem fort als ,Casin
o AG' apostrophiert zu werden, sondern ...". Oder: "Ihren tollen Bericht über unseren Bio-Betrieb haben wir mit Genuss gelesen. Dennoch eine Bitte: Sie schreiben immer von ,freilaufenden Bio-Eiern'! Vielleicht könnten Sie in Hinkunft die Formulierung ,Bio-Eier von freilaufenden Hühnern' verwenden ...". Oder: "Die Frau Bundesministerin XY legt Wert auf die Feststellung, dass sie in dem von Ihrem Medium wiedergegebenen Interview stets von ,Beamten und Beamt
innen' gesprochen hat, in der Druckversion des gegenständlichen Gesprächs aber stets die per Gleichbehandlungsgesetz § xyz unerwünschte, weil nicht geschlechtsneutrale Formulierung ,Beamte' ...".
Also, ihr beamteten Pressefuzzis div. Bahnen: Ein Katalog mit den ärgsten Fach- und Sprachblödheiten (inkl. der "korrekten Zielansprache") ist schnell erstellt – zwei-, dreimal an die Polit-, Chronik- und Wirtschaftsredaktionen geschickt – und es geschehen vielleicht noch Wunder ...
Beispiele für Blöd- und Ärgerlichkeiten gefällig?
* Schiene vs. Gleis
* Zugführer/Lenker eines Zuges
(=Tfzf, zur Not: Lokführer) vs. Zugbegleiter (zur Not: Schaffner), Zugchef
* pfeifen vs. hupen
* Ampel vs. Lichtsignalanlage
* Der Zug "rammt" nicht, er "kollidiert"
* Auf der "Schnellbahn" fahren keine "Schnell"züge
* Verkehr "unterbrochen" ist nicht gleich "eingestellt" oder "aufgelassen"
* "Zug überfuhr Stoppschild"?! Und dieses verstarb noch am Unfallort, oder wie?
* "Weichensteller" vs. Verschieber
etc.
Wichtigtuerische Anregung: Vielleicht sollte man die ärgsten Schnitzer sammeln, in eine korrekte, aber für jedermann verständliche "Bahnsprache" (Kein Journalist muss die V2 etc. kennen!) übersetzen ...