2095.004-4 hat geschrieben:winni99 hat geschrieben: Gem. Fahrplanauskunft findet ab 13/12 wieder ein durchgehender Betrieb statt.
Das wäre DAS Weihnachtswunder...
lg
Das heißt gar nix. Denn auf der
ÖBB-Sreckeninformation (siehe aktuell unter Punkt 27) ist seit Ewigkeiten zu lesen:
OjeBB hat geschrieben:Schienenersatzverkehr wegen Hochwasserschäden ... bis 12.12.2009
Aufgrund von Bauarbeiten werden ... alle Züge im Schienenersatzverkehr mit Autobussen geführt. Baustellenfahrplan (ab 01.10.2009)
Wer weiß von Bauarbeiten zw. Gstadt u. Ybbsitz bzw. Lunz oder kennt jemanden, der von solchen berichten kann? (probahn-Aktionismus einmal ausgenommen) Niemand! Also: gelogen! Sollen sie die Wahrheit schreiben? Etwa so: "Wir als ÖBB dürfen/können/wollen auf der von uns selbst heruntergewirtschafteten Strecke nimmer fahren. Sie herzurichten – das hat in unseren, auf betriebswirtschaftliche Maßstäbe fokussierten Augen ebenfalls keinen Lack mehr. Erwin der Gütige zeigt uns auch den Weisel – also liebe Bahnkunden: Leckt's uns am A..." Oder: "Schienenverkehr dauerhaft eingestellt."
Ja, so etwas wäre zwar wahrhaftig, leider dürfen die OjeBB das gar nicht schreiben, denn man muss halt zwecks Augenauswischerei in der Öffentlichkeit ein bissl so tun (von wegen "Bauarbeiten"), als hielte man sich an das Eisenbahngesetz. Dieses sagt uns z. B. unter § 19 (1) Folgendes:
"Ein ... Eisenbahnunternehmen ist verpflichtet, die Eisenbahn einschließlich der zugehörigen Eisenbahnanlagen, Betriebsmittel und des sonstigen Zugehörs ... zu erhalten, zu ergänzen und nach Maßgabe der Rechtsvorschriften und entsprechend der nach diesem Bundesgesetz erforderlichen Konzessionen, Genehmigungen und Bewilligungen zu betreiben und hat diesbezüglich die notwendigen Vorkehrungen zu treffen."
Also die ÖBB sind allein schon in diesem speziellen Fall mehrfach rechtsbrüchig bzw. führen potentielle Kunden in die Irre:
* Sie sind im Falle der YB in den letzten Jahren/Jahrzehnten ihrer Erhaltungspflicht (gem. EisbG § 19) nicht nachgekommen (Anm.: Diese Erhaltungspflicht – zumindest im Status quo von 2003 – war übrigens auch im Vertrag von Gösing festgeschrieben, dessen Nichteinhaltung das Land NÖ als anspruchsberechtigter Vertragspartner meines Wissens nie eingeklagt hat).
* Die durch die Hochwässer im Sommer verursachten Akutschäden wurden und werden ebenfalls nicht behoben. Und dennoch:
* Seit Monaten lügen die ÖBB auf ihrer Homepage (sinngemäß): "SEV wg. Bauarbeiten."
Noch einmal: Die ÖBB sind (zwar rechtlich, aber natürlich keineswegs "moralisch") in einer Zwickmühle:
* Sie wollen seit vielen Jahren viele Nebenbahnen und erst recht sämtliche Schmalspurbahnen aufgeben.
* Bundespolitik (als "Eigentümer") und Landespolitik und Gewerkschaft etc. sagen "nein" bis "jein".
* ÖBB-"Philosophie": "Na, dann lassen wird halt kleinweise die Strecke (Infra, Fahrplan ...) versandeln – bis ihr alle darum bettelt, dass eingestellt wird."
* Das Land NÖ "bettelt" längst darum ("rote Eisenbahner"; Bahn kostet Geld, das man lieber in den Straßenbau steckt etc.).
Was also tun, wenn die Einstellungsbegehrlichkeiten so sehr auf die Blase drücken? Einfach sang- und klanglos einstellen? Da ist jedoch das Eisenbahngesetz vor! Denn (EibG § 28, Abs 4):
"Vor der Bewilligung einer dauernden Einstellung des Betriebes wegen wirtschaftlicher Unzumutbarkeit .. ist nachzuweisen, dass Bemühungen des antragstellenden Eisenbahnunternehmens zum Weiterbetrieb zu kaufmännisch gerechtfertigten Bedingungen erfolglos blieben. Die Erfolglosigkeit der Bemühungen ist anhand der Ergebnisse einer Interessentensuche mit Einholung verbindlicher Angebote zu belegen."
"Interessentensuche"? Liest sich auf den ersten Blick interessant (Stichwort "Veolia"), ist aber wischi-waschi formuliert: "Erfolglosigkeit der Bemühungen" – wo und wie sind diese definiert?
Letztlich: Der Bund / die ÖBB wollen nicht; das Land NÖ will nicht! Was bleibt?
2095.004-4 hat geschrieben:DAS Weihnachtswunder
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epl hat geschrieben:... Unterschriftenliste von Probahn ... konnte den Namen eines Bekannten bzw. auch meinen dort nicht finden ... Sind das nur jene die online unterschrieben haben? ... wurde gar schwarze Farbe drübergeschüttet??
Soweit ich das bisher nachvollziehen konnte, ist die online wiedergegebene probahn-Unterschriftenliste automatisch generiert – eben durch die Online-Einträge. Die von probahn haben gewiss ein Interesse, dass auch die "zu Fuß" geleisteten Unterschriften gesammelt und weitergeleitet werden. "... wurde gar schwarze Farbe drübergeschüttet?": Ich kann mir nicht vorstellen, dass Erwins starker Arm so weit reicht ...
Gruß, k.