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PM NÖN Stindl neuer Bahn Chef!

Verfasst: 6. April 2010, 20:28
von Josef
Hallo heute in der NÖN zu lesen.

Stindl löst Otfried Knoll ab.

lg, Josef

"

Verfasst: 6. April 2010, 23:10
von Schmalspurlaie
:eek: AHA

"Der Ex-ÖBB-Vorstandsdirektor"

Super Idee, man hat ja die Bahnen übernommen weil die ÖBB sie ruiniert haben

"Knoll, der vorerst als Stellvertreter Stindls fungieren soll"

Na, irgendwer muss sich ja auch in Zukunft auskennen, oder?

"Gut informierten Kreisen zufolge dürfte Knoll zuletzt im Land seine guten Karten verspielt haben."

Wollte er leicht FÜR die Bahnen arbeiten?

"Es gab ein Ausschreibungsverfahren und das ist das Ergebnis“, heißt es knapp aus dem Büro von VP-Verkehrslandesrat Johann Heuras"

Ja natürlich, alles eine rein sachliche Entscheidung

"Wie berichtet, soll die NÖVOG nur drei der zehn aktiven Bahnlinien selbst betreiben: Mariazeller-, Schneeberg- und Waidhofner Stadtbahn."

Also geht es im Endeffekt um die Mariezellerbahn als Aushängeschild (im Ganzjahres- und Vollbetrieb???) , die Schneebergbahn fährt ja sowieso erfolgreich

"Die übrigen Linien werden extern vergeben"

Ja was heißt den das? Was wird vergeben? die Bahn, der Beförderungsauftrag, die Konzession.....
Gillt das auch für die Ybbstalbahn (fürchte daß "nein")

:wall: :wall: :wall:

Verfasst: 7. April 2010, 16:06
von Ennstalsportzug
Ja was haießt den das? Was wird vergeben? die Bahn, der Beförderungsauftrag, die Konzession.....
Es wird wohl um den Betrieb gehen.
Gillt das auch für die Ybbstalbahn (fürchte daß "nein")
Die Waidhofner Stadtbahn soll von der NÖVOG betrieben werden, also kann man davon ausgehen, dass die Ybbstalbahn nicht ausgeschrieben wird.

Verfasst: 7. April 2010, 19:15
von Schmalspurlaie
Entschuldige die inzwischen stereotyp auftretende Skepsis, aber

es kann ja auch um den reinen Fahrauftrag gehen, der dann mit den allseits gefürchteten "Buskonzepten" umgesetzt wir.....

:contra:

Verfasst: 7. April 2010, 23:48
von 1170.401
Zu blöd für die ÖBB? Für's Land gut genug?
Was soll der Typ? Alles zusperren oder "nur" darauf vorbereiten?

In diesem Land herrrscht scheinbar kein (politischer oder gesellschaftlicher) Wille ein vernünftigens
- also auf den Energieverbrauch pro Kopf/Tonnenkilometer bezogenenes - Verkehrssystem aufzuziehen.
Na gut, fahren wir halt alles mit unsren wirklich so umweltfreundlichen 1,4 t/110-180ps Mittelklassekübeln in Grund und Boden,
mit denen kommen wir auch gut zu allen Fotostandpunkten an den - hoffentlich nicht vor unseren Haustüren gelegenen "ach
soooo romantischen" - Museumsbahnen.

Ist Euch eigentlich klar, daß es sich dabei um eine politische Entscheidung handelt und der von "kompetenten" Wirtschaftsexperten
(= Nepotisten) immer wieder hochgejubelte Straßenverkehr im Endeffekt mehr öffentliches Geld vernichtet (= in die Taschen von
Parteigängern leitet) als ein wirklich funktioniernder öffentlicher Verkehr? Der ist halt schwer zu verkaufen.

nicht gerne aber aus Erfahrung pessemistisch, fritz

Verfasst: 8. April 2010, 07:56
von mariazeller
"Knoll, der vorerst als Stellvertreter Stindls fungieren soll"

Na, irgendwer muss sich ja auch in Zukunft auskennen, oder?

"Gut informierten Kreisen zufolge dürfte Knoll zuletzt im Land seine guten Karten verspielt haben."

Wollte er leicht FÜR die Bahnen arbeiten?

"Es gab ein Ausschreibungsverfahren und das ist das Ergebnis“, heißt es knapp aus dem Büro von VP-Verkehrslandesrat Johann Heuras"

Ja natürlich, alles eine rein sachliche Entscheidung
@ Schmalspurlaie:
Du wirst deinem Namen mit diesen Aussagen absolut gerecht! Denn hättest du nur einen Funken richtige Ahnung wüsstest du, dass Stindl um ein Eck besser ist als der Knoll und dass Knoll nur deswegen nicht zum Zug gekommen ist, weil er FÜR die Bahn war, sondern weil er für sein Geschäft nicht fähig war!

Verfasst: 8. April 2010, 14:10
von bahnjurist
Grüezi mitenand!

Was soll ich jetzt als "Aussenstehender" von Ferne (d.h. aus ca. 700 km Distanz) von den Entwicklungen im - für mich reichlich chaotisch wirkenden NÖ - halten?
Ist die Berufung Stindls gut für die Bahnen, insbesondere die MzB, oder nicht?
War Knoll FÜR die Bahn und Stindl nicht?
Oder ist grundsätzlich auch Stindl für die positive Entwicklung, d.h. Erhaltung und Modernisierung der Bahnen, und einfach kompetenter als Knoll?...
Langsam verlier ich etwas den Überblick über die "niederösterr. Wirren"... :rofl:

Beste Grüsse aus dem "Eisenbahn- und Schmalspurbahn-Land"

Bahnjurist

Verfasst: 8. April 2010, 14:39
von Pinzgaubahn Fan
Hallo Mariazeller,

es würde mich auch freuen, wenn du uns mehr darüber erzählen kannst, warum Otfried Knoll so schlecht und Gerhard Stindl so gut für die Niederösterreichischen Nebenbahnen sein soll?

Eine Recherche mit Hilfe von Google ist bei beiden Personen nicht besonders ergiebig. Bis jetzt empfand ich Herrn Ing. Ottfried Knoll als kompetenten Chef der NÖVOG. Neben seiner Arbeit bei der NÖVOG engagierte er sich sehr um den Erhalt der Gmundener Straßenbahn und deren Ausbau. Deshalb bin ich auch der Meinung, dass er sich für den Erhalt der Schmalspurbahnen einsetzt.
Als inkompetent würde ich Herrn Gerhard Stindl sicher nicht bezeichnen, allerdings hat er sich bis jetzt auch nicht besonders für die niederösterreichischen Bahnen eingesetzt. Eine reine Touristenbahn, wie die Zahnradbahn auf den Schneeberg, kann man sicherlich nicht mit der Mariazellerbahn vergleichen...
Gut informierten Kreisen zufolge dürfte Knoll zuletzt im Land seine guten Karten verspielt haben.
Mich würde besonders interessieren was Otfried Knoll gemacht hat, dass man ihn, laut dieser Informationen, nicht mehr als Chef der NÖVOG wollte.


Grüße
Anton

Edit: Knoll

Verfasst: 9. April 2010, 14:17
von Feistritztaler
Pinzgaubahn Fan hat geschrieben:
Gut informierten Kreisen zufolge dürfte Knoll zuletzt im Land seine guten Karten verspielt haben.
Mich würde besonders interessieren was Otfried Knoll gemacht hat, dass man ihn, laut dieser Informationen, nicht mehr als Chef der NÖVOG wollte.
Vielleicht wollte die Einstellung der Ybbstalbahn überdenken um Schmalspurbahn eventuell doch noch bis Hollenstein fahren zu lassen und deshalb haben's seine Absetzung beschlossen...

Verfasst: 5. Mai 2010, 09:35
von Stephan Rewitzer
Hallo!
schmalspurlaie hat geschrieben:"Der Ex-ÖBB-Vorstandsdirektor"
Inwieweit steht die Kompetenz eines Menschen im Verhältnis zu seinen Vorbeschäftigungen?
Schon einmal bedacht das man in politisch sehr stark beeinflussten Unternehmen auch einmal abdanken muss weil man ins falsche Parteitaschentuch sich geschnäuzt hat?

Mit Klugar ist zB. seit vielen Jahren endlich weder ein kompetenter und echter Eisenbahner an der Spitze der ÖBB ... doch durch politische Sandkastenspielereien schiebt man ihm ständig Dinge zu welche weit vor ihm "passiert sind" ... so rennt das heute halt leider ;-(
schmalspurlaie hat geschrieben:Super Idee, man hat ja die Bahnen übernommen weil die ÖBB sie ruiniert haben
Ich habe bereits mehrmals hier geschrieben die ÖBB haben die Nebenbahnen nicht ruiniert, die Länder haben äußerst ungeschickt oder garnicht ihre Leistungen bestellt und die dafür zu zahlenden Gelder der ÖBB nicht zweckgebunden überlassen sondern einfach nur "überwiesen und fertig".

Schau ins Waldviertel, da fährt auch die ÖBB über das Land, die Investitionen des Landes sind aber zweckgebunden fürs Waldviertel und somit fließt das Geld auch dorthin wo es hin soll ...

Als Beispiel: Wenn ich meinem Nachbarn morgen 200€ vor die Türe lege und ihm nicht sage das es von mir kommt und er damit morgen ein Paket auf Nachnahme übernehmen soll, dann wird er das Geld auch für was anderes ausgeben!? Oder?

Pinzgaubahn Fan hat geschrieben:Neben seiner Arbeit bei der NÖVOG engagierte er sich sehr um den Erhalt der Gmundener Straßenbahn und deren Ausbau.
Nichts gegen sein Engagement, aber Gmunden liegt nicht in Niederösterreich, warum kümmert sich ein bereits mit der NÖVOG ausgelasteter Geschäftsführer dann auch noch um andere Länder? ;-)
... allerdings hat er sich bis jetzt auch nicht besonders für die niederösterreichischen Bahnen eingesetzt. Eine reine Touristenbahn, wie die Zahnradbahn auf den Schneeberg, kann man sicherlich nicht mit der Mariazellerbahn vergleichen...
Warum hätte er das auch sollen? Er war ja auch nur für die NÖSBB zuständig und dieser Tätigkeit hat er sich auch ausführlich gewidmet ...

Stindl hat unterm Strich die definitiv besseren Kompetenzen für die betriebliche Führung der NÖVOG aufzuweisen, inweit man in Arbeiten lässt wird allein vom politischen Willen abhängig sein, beim PV hat er nicht wirklich dürfen, bei der NÖSBB schon ... mal sehen in wieweit man ihn auch bei der NÖVOG lässt!

lg

Verfasst: 5. Mai 2010, 10:08
von Pinzgaubahn Fan
Hallo Stephan,

so richtig hast du meine Fragen auch noch nicht beantworten :wink:

Was spricht aus deiner Sicht für Herrn Stindl und was gegen Herrn Knoll?

Nichts gegen sein Engagement, aber Gmunden liegt nicht in Niederösterreich, warum kümmert sich ein bereits mit der NÖVOG ausgelasteter Geschäftsführer dann auch noch um andere Länder? ;-)
Es mag ja sein, das du sein Engagment in ÖO nicht schätzt, aber eigentlich wollte ich nur damit sagen, dass Herr Knoll sich bisher für (Schmalspur-)Bahnen eingesetzt. Über Herrn Stindl konnte ich dies bezüglich nichts finden.


Grüße
Anton

Verfasst: 5. Mai 2010, 11:09
von Klaus
Ein (schmale) Spur off topic:
Pinzgaubahn Fan hat geschrieben: Was spricht aus deiner Sicht für Herrn Stindl und was gegen Herrn Knoll?
Stephan Rewitzer hat geschrieben:Schon einmal bedacht das man in politisch sehr stark beeinflussten Unternehmen auch einmal abdanken muss weil man ins falsche Parteitaschentuch sich geschnäuzt hat?
Ich kenne weder Herrn Knoll noch Herrn Stindl persönlich (was ja nicht unbedingt ein Schaden sein muss :wink: ), aber wenn man den Umkehrschluss aus Stephans obigen Satz zieht (der übrigens, wie wir alle wissen, einer der Grundpfeiler der österr. Realverfassung ist), dann könnte man dem Herrn Stindl als besondere Qualifikation unterstellen, dass er es besser als Otfried Knoll versteht, sich mit ausgesuchter Virtuosität ins "richtige* Parteitaschentuch zu schnäuzen" ...

* Die Formulierung "richtiges Parteitaschentuch" ist auf NÖ bezogen natürlich ein "weißer Schimmel" (Pleonasmus) – denn es gibt dort nur das eine; es ist blütenweiß, rießengroß, sodass es das ganze Land wie ein Leichentuch zudeckt und sich jeder reinschnäuzen kann/muss (und mitunter sogar jemand darin erstickt), und gehört natürlich dem gütigen Erwinonkel.

Gruß, k.

Verfasst: 6. Mai 2010, 09:48
von Pinzgaubahn Fan
Hallo Klaus,

ich glaube nicht, dass Stephan das so gemeint hat. Wahrscheinlich meinte er eher, dass viele Verantwortlichen gar nicht so handeln können wie sie wollen, da sie durch die Politik bedrängt werden.

Selbst wenn es eine Eigenschaft von Herrn Stindl ist, sich bei der Regierung beliebt zu machen, ist das meiner Meinung nach keine durchweg positive Eigenschaft. Zwar bringt eine ständige Konfrontation nichts, aber nur den Willen der ÖVP auszuführen ist mit Sicherheit auch nicht der richtige Weg.

lg Anton

Verfasst: 6. Mai 2010, 15:28
von Klaus
Pinzgaubahn Fan hat geschrieben:ich glaube nicht, dass Stephan das so gemeint hat.
Nachdem mir die Gabe des Gedankenlesens leider nicht zu eigen ist, kann ich natürlich nicht mit letzter Bestimmtheit wissen, was Stephan gemeint hat. Ich hab's jedenfalls so verstanden: Gerhard Stindl (ein ausgewiesener NÖ-Schwarzer, einst Sekretär vom Erwinonkel, später – schon einmal! – NÖVOG-Chef und weiterhin wichtiger Erwinonkelberater), wurde als ÖBB-PV-Chef "gegangen", weil er ... ja, warum eigentlich? ... wohl weil mit ihm als Erzschwarzem das "fein austarierte ÖBB-Vorstandskarussell leicht unwuchtig" wurde – er sich also allzu inbrünstig ins Erwinonkeltaschentuch geschnäuzt hatte ... Stephan meinte weiters (?), dass man daraus NICHTS über eine etwaige adäquate/mangelde Fachqualifikation ableiten könne und er (Stephan) überdies Stindl als höherqualifizierter einschätze als Otfried Knoll (Anm.: Ich maße mir eine Beurteilung der Fachkompetenz weder von Knoll noch von Stindl an!).

Ich meinte mit meinem Umkehrschluss von Stephans Formulierung "ins falsche Parteitaschentuch geschnäuzt" nur, dass allein schon durch Stindls starke Verankerung in der ÖVP NÖ es für den Erwinonkel geradezu "zwingend" war, dass die Wahl auf Stindl fiel. Um den Übergang der nö. Landesbahnen ins Eigentum des Landes NÖ abzuwickeln, wird noch viel Verhandlungswasser (-obstler?) die Traisen hinabrinnen müssen. Und da ist es aus Sicht vom Erwinonkel nur recht und billig, mit Stindl einen ganz loyalen Mann zu haben, der auch das ÖBB- und Ministeriums-Gefüge gut kennt ...
Pinzgaubahn Fan hat geschrieben:Selbst wenn es eine Eigenschaft von Herrn Stindl ist, sich bei der Regierung beliebt zu machen, ist das meiner Meinung nach keine durchweg positive Eigenschaft.
Versteh' ich nicht! :think: Aber vielleicht meintest du ohnehin: "keine durchweg negative Eigenschaft"?

Gruß, k.