Gerard-Mh: Bastelarbeiten

Für Anregungen/Vorstellungen/Tipps, Tricks & Hinweise.

Moderator: Stephan Rewitzer

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Pat
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Gerard-Mh: Bastelarbeiten

Beitrag von Pat »

Hallo,

ich bin neu hier im Forum, hab´ schon vieles interessantes gelesen und eine Frage auf dem Herzen.

Ich habe das Glück gehabt, noch einen Bausatz der Mh von Gerard finden und kaufen zu können. Dafür ansich bin ich schon sehr dankbar.

Aber ich hab´ leider keine Ahnung von Hartlöten und hätte diesbezüglich gerne ein paar Tips.
Auch für allgemeine Hinweise beim Basteln der Lok wäre ich echt dankbar.

Im Moment liegt der Bausatz gut verpackt bei mir im Schrank, weil er mir ehrlich zu viel Ehrfurcht einflöst und ich schon ein bisschen Angst davor habe, die Lok beim Basteln zu versauen. Dann noch das Problem des Fügens...

Also kämen ein paar gute Ratschläge echt suppi.

Gruß Pat.
(der schon von seiner Mh träumt)
Josef
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Re: Gerard Mh Bastellarbeiten

Beitrag von Josef »

Pat hat geschrieben:Aber ich hab´ leider keine Ahnung von Hartlöten und hätte diesbezüglich gerne ein paar Tips.
Auch für allgemeine Hinweise beim Basteln der Lok wäre ich echt dankbar.
Hallo Pat

Du meinst wohl Weichlöten? Das ist allerdings nicht so schwierig, wenn Du einige Dinge beachtest, mein erster Bausatz war auch eine Mh von Gerad, gebaut habe ich die 399.05.
Welchen Bausatz hast Du?, sind die Räder lose oder sind sie auf ihren Achsen mit Zahnräder verlötet?
Gelötet wird mit einer dünnen Weichlötmasse, Lötkolben und offener Flamme, je nach Bedarf.
Schwierig wird es einen Gußteil mit Blech zu verbinden.
Du kannst ja einmal üben mit Messing-Blech um die Menge zu bestimmen die man braucht um sparsam und doch eine sichere Verbindung zusammen zu bringen, den Übung macht den Meister.
Hast Du auch das Werkzeug für so einen Bausatz? Hast Du auch alle Etappen? Fehlt Dir auch nichts? Vorher kontrollieren!
Die Teile die ja nach Etappe zusamengestellt sind nach der Stückliste zu kontrollieren und sich einmal vertraut machen, die erste Etappe ist das Getriebe hier wird ein Zahnrad verlötet, und dann die nächste Etappe und so weiter hört sich leichter an als es ist. :grin:
Also anfangen und sich Zeit lassen.

lg, Josef
Pat
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Beitrag von Pat »

Danke für die Tips,

es ist eine 399.04 aus der ich gerne eine Mh.6 machen möchte (bin noch auf der Suche nach dem Rauchfang). Alle Etappen scheine ich zu haben, allerdings habe ich sie noch nicht aufgemacht, aus Angst wohl ein paar Teile verlieren zu können.
Die Räder hab´ ich allerdings schon gesehen. Waren aber lose und noch nicht auf den Achsen aufgebracht.
Tja und dann werd´ ich mir mal das Material zum löten und zum Üben besorgen. Muß ich da beim Einkauf auf irgendwas besonderes achten? Gibt es evtl Fachliteratur in denen das Weichlöten mit offener Flamme näher beschrieben ist?
Ach ja, du hattest ja auch das Werkzeug angesprochen. Nun, Werkzeug hab´ ich schon das eine oder andere. Aber brauche ich da irgendwas spezielles?

Puuh, irgendwie überfordert mich die Maschine ein bissel. Hatte ich doch noch die Option die Bausätze 2091 und die 2093 zu kaufen. Wäre mir lieber gewesen eine der beiden Loks zuerst zu bauen. Die Gelegenheit ging allerdings dahin.

Na, ich glaub ich werd´ mir jetzt ein paar Schachteln unterteilen und die Lieferlisten überprüfen.
Und dann muß ich noch sehen, wo die weiteren Unterschiede zur Mh.6 sind.

Ach, da fällt mir noch ein: Ich hab mal irgendwo gelesen, daß die Gerard Mh wegen ihrer Laufeigenschaften verteufelt wurde (Zitat). Das liest sich in Die Mariazeller Bahn im Modell irgendwie anders. Wie läuft denn deine?:wink:

Aber, nun erst mal Danke.

Gruß Pat.
Herbert Ortner
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Beitrag von Herbert Ortner »

Ich will dich hier nicht entmutigen, aber ich erzähl mal, was ich über dieses Modell mitgekriegt habe: Mein Vater hat diesen Bausatz schon Ende der Achziger erworben und auch zusammengebaut, dies mit einiger Erfahrung in Metallbearbeitung (er hat als Fachlehrer so einiges zum Thema selbst unterrichtet). Zu den Fahreigenschaften kann ich aber leider nicht viel sagen: Sie fährt bis heute noch nicht und steht noch immer unlackiert im Schrank. Und ein paar andere nicht zusammengebaute Gerard-Bausätze auch.

Das größte Problem war, glaub ich, dass es immer irgendwo an diesem Vollmetall-Modell einen Kurzschluß gegeben hat. Sei es in den Bögen durch den Tenderrahmen, irgend ein Teil der Steuerung oder sonst eine Winzigkeit, die irgendwo nie ganz nachvollziehbar Kontakt hatte. Und Möglichkeiten gibt es da sehr viele! :frown:

Auf jedem Fall sollte man unbedingt etwas Erfahrung im Modellbau und in der notwendigen Metallverarbeitung mitbringen, sonst birgt das ganze sehr hohes Frustpotential.
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Pat
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Beitrag von Pat »

*Schluck*:frown:

Na das kann ja was werden. Zum Glück hab´ ich seinerzeit Metallverarbeitung gelernt. Dann will ich mal schwer hoffen, daß das reicht.

Und ich glaub´ ich geh jetzt mit noch mehr Repsekt an die Sache ran, nehm mir dafür viel Zeit und versuch alles zu tun, was möglich ist.

Aber danke für die Warnung.
Martin Geyer
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Beitrag von Martin Geyer »

Hallo Pat!

Wünsch Dir auch viel Glück und Erfolg!

Ich selber habe noch keine Gerard-Bausätze gebaut, aber das, was ich unlängst gehört habe, deckt sich im Wesentlichen mit den Ausführungen Herberts. Demnach werden 85 Prozent der Gerard-Bausätze gar nicht gebaut, sondern verbleiben jungfräulich in der Verpackungen. Vom Rest schaffen es nur ganz wenige, die Lok zum Laufen zu bringen, weil die Konstruktion an sich eben ihre Tücken hat. Aber wenn die Lok nicht gefahren ist, war dann schlussendlich immer der Erbauer schuld und nicht der Konstrukteur. :stupid: :quarrel: :frown:

MfG

Martin
Pat
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Beitrag von Pat »

Oje.
Martin Geyer hat geschrieben:Hallo Pat!

Wünsch Dir auch viel Glück und Erfolg!
Na, aber danke schön :grin:

Pat.
:-) gerhard
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Beitrag von :-) gerhard »

hallo !

viel mut zum bau der 399, heikel aber es lohnt sich. erinnerlich gabs mal eine baubeschreibung in einem der MIBA-schmalspur-sonderhefte - hast Du die oder soll ich suchen ?

:-) g.
Pat
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Beitrag von Pat »

:-) gerhard hat geschrieben:hallo !

viel mut zum bau der 399, heikel aber es lohnt sich. erinnerlich gabs mal eine baubeschreibung in einem der MIBA-schmalspur-sonderhefte - hast Du die oder soll ich suchen ?

:-) g.
Hab´ ich leider nicht.
Wär aber echt super, wenn du die mal raussuchen könntest :pro:


Gruß Pat :grin:
:-) gerhard
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Beitrag von :-) gerhard »

es war in der MIBA 5/1992; ich hab die seiten als jpeg gescannt => bitte deine email-adresse, damit ich sie schicken kann. meine e-mail: gerhmann@hotmail.com
Pat
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Beitrag von Pat »

Echt stark, danke Gerhard, :rofl:


Meine Email-Adresse ist:
Patric(at)siebenhaar.org


Gruß Pat :grin:
Zuletzt geändert von Pat am 26. Dezember 2005, 00:00, insgesamt 1-mal geändert.
Pat
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Beitrag von Pat »

Dann noch mal herzlichsten Dank für den Testbericht. :grin:
Ist ein wirklich gut geschriebener Bericht über die Höhen und Tiefen eines Gerard-Modells im Bau.

Und natürlich werd´ ich, wen ich mit dem Bau anfange gerne darüber Berichten und viele Bilder machen. Und eines Tages wird dann eine fertige und fahrbereite Mh bei mir im Lokschuppen stehen.
Mal sehen, ob bis dahin auch die Fahrstrecke fertig ist :wink: .


Gruß Pat.
Andreas Asal
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Mh 399 von Gerard

Beitrag von Andreas Asal »

Hallo Pat,

habe mir vor zwei Jahren auch mal einen Komplettbausatz der 399 von Gerard gegönnt, in der Meinung, ich tue mir was Gutes. Wurde jedoch eines besseren belehrt. Das Modell ist zwar, nach zwei Jahren, jetzt fast fertig, aber fahren tut es nicht. Da alles aus Messing ist, gibt es immer Probleme mit Kurzschlüssen im Bereich des Fahrwerks und der Steuerung. Außerdem würde mich mal interessieren, wie das Modell - laut Bauanleitung - die sogenannten Roco-Radien bewältigen soll. Den Faulhabermotor baut man am besten in eine 1099 ein. Dort ist er besser aufgehoben als in dem "Standmodell" der 399 von Gerard. Eine fahrbare Alternative ist der Weißmetallbausatz von "Chivers". Hier wird ein Industriefahrwerk von Bachmann (o. ä.) verwendet, bei dem es keine Kurzschlußprobleme gibt. Allerdings muß man Abstriche hinsichtlich der Vorbildtreue beim Fahrwerk machen. Aber damit kann man leben, wenn das Modell letztendlich auf der Anlage tatsächlich fährt (Vom Preis mal ganz abgesehen).

Andreas
Martin Geyer
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Beitrag von Martin Geyer »

Hallo!
Eine fahrbare Alternative ist der Weißmetallbausatz von "Chivers". Hier wird ein Industriefahrwerk von Bachmann (o. ä.) verwendet, bei dem es keine Kurzschlußprobleme gibt. Allerdings muß man Abstriche hinsichtlich der Vorbildtreue beim Fahrwerk machen
Guckst Du zu diesem Thema auch ein paar Threads weiter unten :wink:

MfG

Martin
alex760
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Beitrag von alex760 »

ich will euch gerne meine alte Dame vorstellen!

eine 399 von Gerard:

Bild

Bild

ich hatte sie lange Zeit beiseite gelegt, da es ja das Modell von Roco gibt.

Nun habe ich sie wieder ausgegraben, und als ersten Schritt Rauchfang, Dampfdom, Sandkasten und die beiden Bleche an den Kessel gelötet!

Sie fährt natürlich nicht vergleichbar mit einer Roco Maschine, aber ich bin zufrieden!

Die Treibstange der 4. Achse ist wieder abmontiert, da sie am Rahmen gestriffen hat.

Sie war mein erstes Gerard Modell und deshalb möchte ich sie fertigstellen!

lg alex 760
Pat
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Beitrag von Pat »

Tja, ich muß zu meiner Schande gestehen, ich hab´ sie bis heute noch nicht begonnen. Anfangs hatte ich doch zu viel Respekt, inzwischen kommt mir zu viel dazwischen. Aber kommt Zeit (viiiel Zeit), kommt Rat.

@Alex: Ich bin arg neidisch. Deine Maschine sieht doch schon sehr vielversprechend aus. Abgesehen von dem etwas schiefen Führerhaus ist da aber auch so gar nichts auszusetzen. Ich hoffe auch für dich, du bekommst das Problem mit der Treibstange für Achse 4 in den Griff.


Gruß Pat.

PS.: Danke nochmal, daß du sie hier gezeigt hast :hechel: !
mit besten Grüßen aus Mainz!
Bild
Josef
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Beitrag von Josef »

Hallo, da alex 760 diesen alten Thread wieder zum Leben gebracht hat will ich mit meine Gerard Basteleien auch zeigen, wobei sich diese "Basteleien" oft in Frust ausgeartet haben, bis die 399er so halbwegs lief, manchmal hatte ich schon den Alteisenbehälter dafür vorgesehen!
Jedenfalls läuft sie besser, aber durch das Messinggetriebe erheblich lauter, als meine ersten U von Liliput.
Die Aufreibebeschriftung von MSE hat auch schon sehr gelitten und da ich sie oft in Hand nehmen musste, ist der Lack auch schon angegriffen.

lg, Josef
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alex760
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Beitrag von alex760 »

Servus Josef, servus Pat.

Mein Glück ist, daß mein Vater seinerzeit vormontierte Räder verlangt hat!

Ich denke nicht, daß ich sie lackieren werde. Der Lack hält sowieso nur wenn man sie sandstrahlt, aber lackierte Mh´s habe ich eh schon genug.

lg alex760
Josef
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Beitrag von Josef »

Hallo alex, 1987 begann meine zweite Eisenbahnmodellbahn Zeit, 1989 habe ich mir den Komplettbausatz, als ersten Bausatz gekauft, zusammengebaut habe ich sie in meiner Epoche, 1961 also kurz bevor sie ins Waldviertel kam wo sie zwei Scheinwerfer bekam.
Es folgte nur mehr der Bausatz der 2093, 2091er Bausatz hatte er dann keinen mehr für mich.
Ich hatte alle Bauetappen auf einmal, es muss so ziemlich der letzte Bausatz gewesen sein nach der Zeit die Herr Riedl brauchte bis er die Teile zusammen hatte. Die Räder waren lose, die Zahnräder waren auf den Achsen gelötet. Die Isolierung der Radreifen gegenüber der Nabe waren mangelhaft, sodass die Mangelhaften auf die linke Seite kamen.
Es ist also kein Wunder wenn es viele unvollendete Modelle der Mh gibt.
alex760 hat geschrieben:.....Der Lack hält sowieso nur wenn man sie sandstrahlt, .....
Sandstrahlen konnte ich zur damaligen Zeit noch nicht, und Grundfarbe bekam sie auch nicht, ich habe das Modell nur sorgfältig gereinigt und mit dem Lack von Gerard lackiert, übrigens auch das erste mal.
Ausgestattet mit Licht und Seuthe machte das Modell gute Figur bis halt Roco mit dem Modell kam, zur großen Freude aller, bis auf die, die ein oder mehrere Modelle von Ferro Train haben.

lg, Josef
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