nachdem ich vorige Woche acht Tage an der Mariazeller Bahn verbracht hatte, wird es allmählich Zeit, daß ich euch an meinen Tagen teilhaben lasse .
Alle Bilder sind um die Seitenbreite nicht zu sprengen übrigens thumbnails und als Link auf das Originalbild ausgeführt. Teilweise sehen diese kleinen Vorschaubilder nicht gar so gut aus, aber die Originale sind meist in guter Qualität.
Gehostet sind die Bilder übrigens alle auf www.schmalspur-fotos.at.
Kurz zum Hintergrund:
Seit Jahren schlage ich mich mit dem Gedanken die Mariazeller Bahn mal wieder im Schnee zu besuchen. Das letzte mal war ich das in den späten Achzigern oder frühen Neunzigern. Damals noch als kleiner Bub, aber schon voller Begeisterung für das elektrische Schmalspurbähnchen. Seit Jahren zieht mich also die Sehnsucht, aber terminlich sind mir Jänner und Feber immer dicht besiedelt. Nun, dieses Jahr hat es endlich geklappt, meine Urlaubsplanung und meine Fastnachtstermine überein zu bringen und acht Tage nach Österreich fahren zu können.
- Tag 1: Mittwoch 09.02.2011
Das war der Tag der Anreise. Die ganze Nacht durch bin ich die 730 Kilometer hierher gefahren (davon über 200 km in dichtem Nebel ). Es empfing mich herrlichster Sonnenschein, allerdings war es viel zu warm für die Jahreszeit. Einerseits war ich erfreut über den blauen Himmel, andererseits auch etwas enttäuscht wegen dem nur wenigen Schnee, der dort lag.
Nach einem Frühstück und dem Bezug meines Zimmers in der Hammerlmühle (einen Kilometer hinter Loich) war ich etwas fertig und legte mich schlafen. Daher gibt’s da keine Bahnbilder mehr von diesem Tag, sorry .
- Tag 2: Donnerstag 10.02.2011
Tag 2 Begann mit ebenso schönem Wetter, wie ich Tag 1 in Erinnerung hatte und wenigstens am frühen Morgen war es jahreszeitlich kalt. Ich begann also meine Fotowoche in Winterbach mit Blick auf das Tal. Dort verbrannte wohl gerade ein Holzstapel und ich dachte mir; so ähnlich muß es vor über hundert Jahren wohl auch ausgesehen haben, wenn morgens in der Laube eine Dampflok angeheizt wurde:
Dort wartete ich auf den Dirndltaler dieses Morgens, der kurz darauf auch in wunderschönem Morgenlicht bei sichtlich frostigen Temperaturen aus dem Stettenriegel-tunnel kam:
Kurz darauf kam er dann in bestem Licht aus der Haltestelle Winterbach.
und verschwand dann bergwärts in Gehölz
Danach ging es zur nächsten Station. Leider hatte ich meine Wanderkarten vergessen, war also etwas unsicher. Ich peilte grob einen schönen Blick auf den Raingraben- oder Lassing-Kienbachviadukt an. Von der Bundesstraße aus folgte ich auf gut Glück einem Feldweg und landete glücklich am Lassing-Kienbachviadukt (der ja auch schon Gegenstand eines Rätsels war ). Nach einer kleinen Schneeklettertour aus dem Tal zum Brückenkopf konnte ich mich auf die Lauer nach dem Ötscherbären legen:
Danach wanderte ich neben der Strecke zum Raingraben, wo ich eigentlich eine schöne Stelle zum Fotografieren fand, aber der nächste Zug, der R6804, fuhr in Richtung St.Pölten und das hätte am Raingraben bestenfalls einen Nachschuß gegeben, was mir nicht gefiel. Nach einer weiteren Kletterpartie vom Raingraben nach oben und der Rückkehr zum Auto ging es nach Erlaufklause. Ich hoffte auf eine schöne Perspektive am Kuhgraben, rechnete aber nicht mit dem Bewuchs, es ist aber denke ich dennoch ein schönes Bild dabei herausgekommen:
Die mittägliche Lücke am Berg verbrachte ich mit einem Ausflug zum Mariazeller Bahnhof. Bei stehenden und eher langweiligen Perspektiven fange ich immer an ein wenig zu spielen. Und dabei kam unter anderem dieses Bild des rechten Scheinwerfers der 1099.013 heraus:
und diese Detailaufnahme ihres Fahrwerks:
Anschließend gab es einen (oder auch zwei ) Kaffee in dem kleinen Lädchen am Bahnhof. Da komme ich wieder raus und staune nicht schlecht; steht nämlich auf einmal ein Schneepflug mit einer 2095 da und sagt keinen Ton:
Zum Gösingpendler begab ich mich nach Mitterbach zu einem kleinen Durchlaß, den ich schon letzten Sommer so umsetzen wollte:
Zum Rückpendler ging es zum Saugraben. In schönem warmen winterlich tief stehenden Sonnenlicht kam die braune Garnitur über den Viadukt daher:
Da ich noch ein paar Sachen bei St.Pölten zu erledigen hatte, fuhr ich dann direkt in die Landeshauptstadt, was ich noch bereuen sollte.
- Tag 3: Freitag 11.02.2011
Tag 3 begann ich in Kirchberg, da ich die Lücke fehlender Wanderkarten schließen musste. Nun, in Kirchberg würde ich um die Jahreszeit wahrscheinlich keine Wanderkarten bekommen und bin deswegen mit dem Zug nach St.Pölten in die Innenstadt gefahren, da das Wetter am Morgen eh nicht das beste war. Auf dem Rückweg machte ich bei besser werdendem Wetter in Ober-Grafendorf Station.
Hier konnte ich noch schnell vor der Abfahrt meinen „Zug“, insofern man einen 5090 als Zug bezeichnen kann, ablichten:
die Aufhängung des Fahrdrahts über mir:
Die nächste Station machte ich am südlichen Einfahrtsignal von der Krumpen und wartete auf den Gegenzug aus Klangen. Ein netterer ältere Herr, der mit seinem Hund vorbeikam meinte, weil ich ihm sagte, daß ich einen Zug fotografieren wollte, daß da „eh koaner mehr foahrt“. Ich konnte ihm zwar im Weitergehen nicht mehr klar machen, daß ich am Krumpensignal auf einen Zug der Stammstrecke warte, als er bereits hinter der Kurve verschwand, aber ich denke es ist trotzdem ein schönes Bild geworden:
Genau an der Stelle fand sich auch dieser „arbeitslose“ Schienenverbinder.
Selbstverständlich geht sich ein Ober-Grafendorf-Besuch nicht ohne einen Besuch im Heizhaus aus ! Es war zwar keiner da , aber ich konnte mich wenigstens mit den Gerätschaften draußen beschäftigen .
Das war´s dann leider auch mit dem Sonnenschein gewesen. Wolken zogen fröhlich auf und es regnete und schneite sich langsam ein. Ich bin dann weiter ins Tal hinein und habe mir den Ötscherbären auf dem Heimweg im Natterstunnel geschnappt:
Angesichts der fortschreitenden Uhrzeit und dem eh schlechten Wetter habe ich damit den Tag beendet.
- Tag 4: Samstag 12.02.2011
Nun war es mit Sonnenscheinwetter endgültig vorbei. Aber gut ich wollte Schnee und ich bekam Schnee . Trotzdem ärgerte mich spätestens jetzt, daß ich Tag 2 bei schönem Wetter abgebrochen hatte. Bei fröhlichem Schneetreiben erlegte ich den Dirndltaler am Morgen auf dem Heugrabenviadukt:
Fürs Butzibärli bin ich dann über den Berg und fand mich in Wienerbruck im Burgerbogen wieder. Nach wie vor war es leicht am Schneien, weshalb mir hier nicht allzu gute Aufnahmen gelungen sind. Aber immerhin schön schneereiche Bilder sind´s geworden .
und hier noch die nur leicht geweißte Front:
Für den Rückweg des Dirndltalers begab ich mich wieder zum Lassing-Kienbach-Viadukt. Und eine rot/beige 1099 mit bunter Garnitur ist auch ein wunderschönes Bild in weißer Umgebung:
und hier im Nachschuß eine sehr interessante Perspektive der verschlungenen Strecke. Was im Bild nicht zu sehen ist, ist der Felsen, der mit dem Rechtsbogen umfahren wird .
Von dort ging ich dann direkt zum Raingraben, wo ich die Ankunft der Bürgeralpe erwartete. Die 1099.14 kündigt ihre Ankunft hier durch den Raingrabentunnel an:
Keine Minute später rollte der Zug mit drei Ötscherbärwagen über die Stahluntergurtbrücke:
Für die Mittagsfahrpause ging es wieder auf einen Kaffee (oder auch zwei/drei ) zum Bahnhof Mariazell, wo ich noch eine „Spielperspektivenaugfnahme“ der 14-er machte:
...bevor ich den Gösinpendler bestieg und mich später vom Bahnhof zu Fuß zum Kuhgraben aufmachte um den Zug auf dem Rückweg dort abzulichten:
Von dort ging es wiederum zu Fuß zum Eselgraben weiter. Der Abstieg zur Landzunge war etwas arg rutschig und neben mir war ein Abgrund, der direkt in eiswassergestützte Eisschollen führte und es fing wieder stärker an zu schneien. Daher ist das Bild auch nicht ganz so gut geworden, wie ich es mir gewünscht hätte, aber es ist noch im erträglichen Bereich:
Eine Schneewanderung später wartete ich in Mitterbach auf den R6813. Zu meiner Verwunderung befand sich die 2095.015 am Zuge, wo ich eigentlich eine 1099 erwartet hätte, aber gut, die hat mich auch nach Mariazell gebracht :
In Mariazell standen dann die 2095.015 und die 1099.013 nebeneinander und warteten auf ihre Rückreise:
- Tag 5: Sonntag 13.02.2011
Das Wetter war schon am Morgen nicht das Beste und so beschloss ich nicht an die Strecke, sondern über die Strecke zu fahren . Ich bestieg also in Kirchberg das Butzibärlizügli und fuhr über den Gösinggraben
und dem Saugraben
nach Mariazell, um einen Kaffee (oder auch zwei/drei ) am Bahnhof zu mir zu nehmen.
Da ich ja am Nachmittag (na, wo könnte ich an einem Sonntag Nachmittag wohl hinfahren wollen) einen Termin hatte, ging´s mit dem nächsten Zug auch schon wieder retour nach Kirchberg; hier die Kienbach-Klaus-Brücke:
In Kirchberg, na wie sollte es an einem Sonntagnachmittag anders sein, besuchte ich das Schmalspurmuseum. Eine Aufnahme habe ich hierher mitgebracht. Die 1099.002 noch mit grauem Rahmen auf dem Raingrabenviadukt.
Nach angeregten Gesprächen war es dann auch schon spät genug, daß in Verbindung mit dem schlechten Wetter zu dunkel war, um noch mal auf Fototour zu gehen. So beendete ich den Tag 5.
- Tag 6: Montag 14.02.2011
Das Wetter an diesem Morgen war schon mehr als bescheiden. Ich sah den Nebel zwar am Berg, hoffte aber, daß jenseits einer gewissen Grenze eventuell Sonne zu finden sein würde. In Winterbach war aber noch dichtester Nebel angesagt. Ich kam zwar mit der Lichtsituation und den Kameraeinstellungen nicht wirklich zurecht, probierte aber trotzdem mein Glück. Mit leichter Verspätung kam der Dirndltaler gezogen von der 1099.001 durch Winterbach durch:
Danach fuhr ich weiter auf den Paß hoch und wurde bereits kurz hinter Puchenstuben mit schönstem Sonnenschein gegrüßt. Daher wollte ich es am Gösinggraben versuchen. Aber bereits kurz nach dem Abzweig fand ich mich wieder in dichtestem Nebel wieder. So strich ich den Gösinggraben und wollte den Ötscherbären bei Ausfahrt aus dem Gösingtunnel aufnehmen, verpasste es aber rechtzeitig dort zu sein, um noch die notwendigen Einstellungen an der Kamera vornehmen zu können. Die Aufnahme ist dermaßen greißlich geworden, daß ich mich sie nicht zu zeigen traue .
Im weiteren war fast die gesamte Bergstrecke im Nebel anzutreffen. Erst ab Erlaufklause schien halbwegs die Sicht frei zu sein. Durch die Exkurse bekam ich den Dirndltaler auf dem Rückweg am Eselgraben zu sehen:
Den Gösingpendler wollte ich nochmals in tiefem Weiß haben und beschloss es hinter dem Raingrabentunnel am Bahnübergang zu versuchen. Ich hatte mir das Ergebnis anders vorgestellt, aber es geht.
Der zweite Schuß auf die Seite der Maschine war das deutlich schönere Motiv, wurde aber leider wegen zu langer Belichtungszeit unscharf .
Der Nebel lichtete sich etwas, aber es wurde nicht klar, was man auch an den Bildern sieht . Hier sehen wir den Gösingpendler auf dem Weg nach Mariazell zwischen Zinken- und Erlaufklausetunnel.
Nach dieser nicht ganz unriskanten Kletterpartie wollte ich es noch mal am Saugraben versuchen, der Nebel war aber viel zu dicht, um hier brauchbare Aufnahmen machen zu können. Daher hab´ ich den kommenden Zug hier im Bahnhof Annaberg auf den Chip gebannt:
Da es schon wieder zu dunkel wurde, habe ich mich zur Nachtruhe begeben.
- Tag 7: Dienstag 15.02.2011
Nach dem enttäuschenden Tag am Berg beschloss ich diesmal im Tal mein Glück zu versuchen. Aber auch mit diesem Bild bei Mainburg bin ich dank dem trüben Wetter doch eher unzufrieden:
Später auf der langen Geraden zwischen Klangen und Ober-Grafendorf war ich dann doch zufriedener mit dem Motiv. Besonders schön sieht man hier die Zick-Zack-Aufhängung der Fahrleitung:
und noch beim Überfahren des Bahnübergangs:
Ich beschloss den Mariazeller Land weiter zu verfolgen. Bei Nadelbach bot der leicht geweißte Acker ein hübsches Bild:
er fährt hier in Nadelbach ein:
Später schlich ich ein wenig um den Alpenbahnhof herum. Der R6811 mit dem schönen Namen Bürgeralpe zeigte sich hier als 5090, da er wochentags eh nur bis zur Laube fährt. Trotzdem enttäuschend für einen Zug mit solchem Namen.
Dieser Anblick war aber nicht halb so traurig, wie der der abgestellten und vor sich hin rostenden Personenwagen auf der Alm. Interessant jedoch, daß der Flachwagen mit dem Drehgestell nicht mehr hinter den Hallen steht.
Nach der kurzen Melancholie kam etwas erfreulicheres um die Ecke; eine 1099 mit Personenwagen in Bewegung. Die 11-er schiebt hier im Hintergrund des Weichenzeichens der Weiche #8 ihren „Mariazeller-Land“ in den Alpenbahnhof zurück.
Ich wollte schon lange mal an die erste Pielachbrücke zum fotografieren und da ich eh schon auf der Alm war, hat sich diese als nächstes angeboten. Den R6831 konnte ich hier festhalten:
Danach noch schnell den Rest der Böschung erklommen und es ergab sich ein sehr schöner Nachschuss auf den Zug bei aufreißender Wolkendecke:
Von dort ging es an der Strecke etwas retour nach Matzersdorf. Dort erwartete ich den Ötscherland, der vor ein paar Tagen noch mit drei Ötscherbärwagen geführt wurde. Man verstärkte den Zug um einen Wagen. Ich nehme an man nahm dafür einen jaffa-Wagen, um die einheitliche Reihung zu durchbrechen . Hier kurz vor dem Matzersdorfer Viadukt:
und hier die 1099.002 kurz nach überqueren des Matzersdorfer Viadukts:
Gegen die 5090-er die ich am Morgen schon reichlich zu sehen bekam war ich sehr glücklich über eine 1099 mit Klassen, also verfolgte ich den Zug. Hier kommt er gerade über die dritte Pielachbrücke. Leider war ich einen Moment zu spät am Auslöser, weshalb die Lok ein wenig am Rande klebt .
Der Nachschuss in die Kurve hinein ist wiederum sehr schön gelungen:
Die nächste Station war in Unter Buchberg. Hier steht ein gelungenes Plakat einer X532 zur Feier des 50. Geburtstags des Chefs der EVN. Meinerseits hierüber dann auch noch einen herzlichen Glückwunsch:
Was den folgenden Nachschuss so reizbar macht sind die durch den weißen Hintergrund sehr schön hervorgehobenen Räder:
Wo ich schon mal in Unter Buchberg war, bot es sich an den bald kommenden Ötscherbären in der Talkehre der Nordschleife abzulichten:
Zurück in Laubenbachmühle stand dort die 2095.013, die den R6835 herbrachte. Hier machte ich diese Aufnahme des Drehgestells in Richtung Mariazell:
Ich wartete dort einige Zeit ab, um zu sehen, ob die 2095, wie vermutet, auf der Trasse des R6838 zurückfuhr. Die Vermutung trat ein und ich nahm erneut die Verfolgung auf. Zwischen Frankenfels und der Schönau konnte ich den Lokzug 34330 dann stellen. Da es wieder mal schon zu dunkel wurde, musste ich für eine brauchbare Aufnahme die Lok anblitzen. Zum Glück ist der Lokführer hinter der Strebe verdeckt und hat so den Blitz nicht voll abbekommen .
Da es wie gesagt bereits zu dunkel war, beendete ich meine Fototour an diesem Tag. Ich war später an diesem Abend dann noch auf andere Weise sehr kreativ, wofür ich mich nochmals herzlich bedanken möchte!
- Tag 8: Mittwoch 16.02.2011
Da mein Dienstag damit endete, daß ich feststellen musste, daß meine Pensionswirtin aus versehen meine Kontaktlinsenaufbewahrungsbox weggeworfen hat, musste ich nun zusehen, daß ich einen Optiker finde. Ich musste aber feststellen, daß der Optiker in Kirchberg schon lange nicht mehr existiert. Ich zog es vor das Thema hintanzustellen und erwartete den Mariazeller Land kurz vorm Kirchberger Bahnhof:
An derselben Stelle wartete ich auf den REX6807, aber er kam nicht. Als ich etwas ungeduldig wurde ging ich die Straße hinunter, damit ich den Fahrweg zum Bahnhof einsehen konnte, da gab´ die 1099.013 auch schon Signal. So kam es zu dieser Aufnahme:
Nun stand ich immer noch vor dem Problem, daß ich immer noch zu einem Optiker musste, entschloss mich aber das Thema weiter hintanzustellen und diesbezüglich mein Glück in Mariazell zu probieren. So konnte ich die Verfolgung des Bären aufnehmen, den ich hier über der Natters bei Boding aufnehmen konnte:
Als ich bei Puchenstuben wieder mal durch die Wolken stieß lachte mich ein stahlblauer Himmel an. Und dieses Mal war die Nordseite des Bergs nicht im Nebel. Also ging es hinab zum Gösinggraben. Ich kam allerdings um fünf Minuten zu knapp, um den Zug von innen aufnehmen zu können. Aber auch im Gegenlicht scheint mir nach Tagen des Grau die Aufnahme sehr reizvoll:
Nach einer intensiven Untersuchung des Gösinggrabenviadukts und der direkten Umgebung fragte ich mich, was nun folgen solle. Ich entschied mich wieder für den Lassing-Kienbach-Viadukt, mit dessen Perspektive an Tag 2 ich etwas unzufrieden war und entschloss mich dieses mal für die Perspektive aus dem Tal, wo mir dann der Dirndltaler auf seinem Weg nach St.Pölten begegnete:
Danach hatte ich wieder die Mittagsruhe zu überbrücken. Und da ich schon am Montag in der Gegend verzweifelt nach einem Kaffee gesucht hatte, bin ich nach Mariazell hinein, wo ich auch nach meinem Optiker Ausschau halten konnte. Ich fand auch einen, der natürlich auch Mittagspause hatte.
Also setzte ich mich am Marktplatz bei Sonnenschein und ca. 8° vor das einzige Kaffee, daß bereits Stühle draußen stehen hatte und genoss sowohl Kaffee, als auch den heftigen Wind, der teilweise sogar den Schotter vom Platz in meinen Kaffee zu wehen versuchte.
Beim Genießen verpasste ich dummerweise die Abfahrt des Gösingpendler, weil ich die Abfahrtszeit Mariazell und Gösing durcheinander warf .
Ich hatte keine Möglichkeit mehr den Zug zu erwischen und entschied mich ihn auf dem Rückweg zu schnappen. Ich drang zum Klausgraben vor und entschied mich für folgende Perspektive. Warum ich das tat, kann ich auch nicht verstehen, weil es schaut doch irgendwie arg doof aus . Noch dazu hatte sich das Thema blauer Himmel und Sonnenschein inzwischen auch wieder erledigt:
Für die Heimfahrt des Ötscherbären ging es zurück an den Gösinggraben. Hier konnte ich die 1099.010 durch den Ameiskogeltunnel erspähen:
hier befährt sie schon den Gösinggrabenviadukt:
Für den R6813 ging es etwas höher. Ich stand dort und wartete auf eine 1099 oder vielleicht eine 2095, als zu meiner Überraschung eine 4090-Garnitur daherkam.
Aus dieser Perspektive ließ ich es mir nicht nehmen dieses leicht geschwärzte rote Dach des 4090 abzulichten.
Da das Wetter wieder in Ehrfurcht ergraute und es ohnehin zu dunkel gewesen wäre, bis ich den nächsten Zug erwischt hätte, beendete ich den Tag.
- Tag 9: Donnerstag 17.02.2011
Der Tag der Abreise war schon wieder gekommen .
Und als ob Petrus mich ärgern wollte grüßte er mich schon vor dem Frühstück mit bestem Fotografenhimmel. Da ich noch zwei/drei Formalitäten zu erledigen und ich auch noch eine lange Fahrt vor mir hatte habe ich keine größeren Ausflüge mehr getan. Trotzdem; da ich seit Jahren ( so grob 27 Jahre ) in der Loich zu Gast bin liegt mir diese Aufnahme sehr am Herzen:
Anschließend beschleunigte der knallrote 5090-er über den Bahnübergang:
und verschwand kurz nach Überquerung des Loichbachs hinter der Kurve:
Soviel Zeit muß sein, war mein Gedanke und ich positionierte mich noch für den 6811:
Danach musste ich noch packen, nahm noch das Mittagsmahl ein verließ Loich gen Laubenbachmühle. Aber ich hätte diesen Urlaub nicht mit einem 5090-er ausklingen lassen können; schon gar nicht bei diesem Wetter . Nach kurzer Konsultation des Fahrplans war mir klar, wie es ausgehen würde. In einer der Schwingen, die die Pielach zwischen Loich und Weißenburg macht stellte ich mich auf und erwartete das letzte Mal in diesem Winterurlaub den Dirndltaler mit seiner Tohuwabuntigarnitur:
Den Abschluß bildet die Vorbeifahrt der 1099.14, vorbei an mir und einem malerischen Felsen:
Danach ging es über Plankenstein der Autobahn entgegen.
Ich hatte in dieser Woche viel Spaß, auch wenn mich das Wetter manchmal frustete, konnte öfter mit meiner Bahn fahren und einige sehr schöne Bilder machen. Außerdem habe ich ein paar neue Leute kennengelernt, altbekannte wieder- bzw. altbekannte Forenkollegen mal endlich in Fleisch und Blut getroffen , auch wenn ich den ein oder anderen verwechselt haben sollte .
Abschließend will ich mich auch nochmal bei allen bedanken, die mich mit Rat und Tat unterstützt haben und besonders, die mich haben an ihrem Projekt mitwirken lassen, aber auch allen Lokführern, die mich freundlich gegrüßt haben .
So, ich hoffe diese "kleine" Reportage hat dem ein oder anderen gefallen .
Gruß Pat.