Modellbahntipps: Lackiertechnik/Antriebstechnik
Moderator: Stephan Rewitzer
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Modellbahntipps: Lackiertechnik/Antriebstechnik
Servus beinand,
besteht im Forum Interesse an "Abhandlungen" zu den Themen?
Wenn ja,welches und welches zuerst?
MfG
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dampferer Helmut/bayrisch Krumpe
"bei uns im Modell lebt die Krumpe weiter!"
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Re: Modellbahntipps:Lackiertechnik/Antriebstechnik
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du uns Deine Tipps und Kniffe hier verrätst. Du hast mit Deinen Beiträgen schon oft gezeigt, daß Du einiges von der Sache verstehst.
Reihenfolge ist egal, beides ist sehr relevant.
lg
Ralf
Reihenfolge ist egal, beides ist sehr relevant.
lg
Ralf
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Lackiertipps Folge 1 /2.Versuch
Servus allerseits,ohne Vorreden direkt ans Eingemachte:
Lack ist ein Schichtüberzug, der auf einen Gegenstand aus optischen Gründen und zum Oberflächenschutz durch Pinselauftrag oder durch Aufsprühen aufgetragen wird.
Vom Zweck her unterscheidet man:
-Grundierfarben/Filler, dienen der Haftvermittlung,einheitlicher Untergrundfarbe und geringfügig zum Ausgleich minimaler Unebenheiten
-Basislacke, dienen der jeweiligen und endgültigen Farbgebung
-Klarlack bzw Überzugslacke, dienen im Modellbau hauptsächlich der Herstellung einer einheitlichen Oberfläche, insbesondere wenn Beschriftungen und Decals aufgebracht wurden.
Lacke bestehen aus 3 Komponenten:
-dem Pigmentpulver für den Farbton (bei Rot am meisten, da dies schlecht deckt)
-dem Trägermittel bzw Harz
-dem Lösungsmittel das nach dem Auftrag verdunstet zur Herstellung der Konsistenz
Lack ist ein Schichtüberzug, der auf einen Gegenstand aus optischen Gründen und zum Oberflächenschutz durch Pinselauftrag oder durch Aufsprühen aufgetragen wird.
Vom Zweck her unterscheidet man:
-Grundierfarben/Filler, dienen der Haftvermittlung,einheitlicher Untergrundfarbe und geringfügig zum Ausgleich minimaler Unebenheiten
-Basislacke, dienen der jeweiligen und endgültigen Farbgebung
-Klarlack bzw Überzugslacke, dienen im Modellbau hauptsächlich der Herstellung einer einheitlichen Oberfläche, insbesondere wenn Beschriftungen und Decals aufgebracht wurden.
Lacke bestehen aus 3 Komponenten:
-dem Pigmentpulver für den Farbton (bei Rot am meisten, da dies schlecht deckt)
-dem Trägermittel bzw Harz
-dem Lösungsmittel das nach dem Auftrag verdunstet zur Herstellung der Konsistenz
dampferer Helmut/bayrisch Krumpe
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Lackiertipps Folge 1 Fortsetzung
Vom Lösungsmittel her sind Lacke unterschiedlich aggressiv, weshalb zu beachten ist, auf welchen Untergrund bzw auf welche schon vorhandene Lackschicht sie aufgetragen werden, denn es besteht die Gefahr, daß beim Auftragen der Untergrund zu sehr angelöst,beschädigt oder zerstört wird.
1. Nitrolack, der aggressivste, gefolgt von Acryl-Lack, ebenfalls sehr aggressiv:
Fast alle Spraydosen aus Baumärkten oder aus dem Kfz-Bereich
Nachteile:
-die stark anlösende Wirkung auf vorhandene Lackschichten mit anderem chem. Aufbau oder bestimmte Kunststoffe(Wiking-Modelle sollen z.B.nicht mit Nitro-Lack behandelt werden)
-Nitro-und Acryl-lack erzeugt relativ dicke Lackschichten mit erwas grober Oberflächenstruktur, bei Ätzblechen oder auch fein gravierten Kunststoffteilen können Details "zugeschwemmt" werden.
Zum Pinselauftrag ist Nitrolack auf Grund der kurzen Trocken-bzw Ablüftzeit schlecht geeignet!
2. KH-Lack (KH=Kunstharz), sehr wenig aggressiv kann auf fast jeden Untergrund aufgetragen werden, auch auf Nitro-und Acryl-lacke,sofern diese vollständig ausgehärtet sind.
Mit KH-Lack sind auch sehr dünne Lackschichten bei hoher Oberflächenqualität selbst in Hochglanz möglich.
KH-Lack gibt`s auch in Spraydosen (z.B.Revell), die schon gute Ergebnisse erlauben, aber am besten geht`s mit einer Air-Brush!
Die meisten Modellbaulacke (Revell,Humbrol...)sind KH-Lacke.
1. Nitrolack, der aggressivste, gefolgt von Acryl-Lack, ebenfalls sehr aggressiv:
Fast alle Spraydosen aus Baumärkten oder aus dem Kfz-Bereich
Nachteile:
-die stark anlösende Wirkung auf vorhandene Lackschichten mit anderem chem. Aufbau oder bestimmte Kunststoffe(Wiking-Modelle sollen z.B.nicht mit Nitro-Lack behandelt werden)
-Nitro-und Acryl-lack erzeugt relativ dicke Lackschichten mit erwas grober Oberflächenstruktur, bei Ätzblechen oder auch fein gravierten Kunststoffteilen können Details "zugeschwemmt" werden.
Zum Pinselauftrag ist Nitrolack auf Grund der kurzen Trocken-bzw Ablüftzeit schlecht geeignet!
2. KH-Lack (KH=Kunstharz), sehr wenig aggressiv kann auf fast jeden Untergrund aufgetragen werden, auch auf Nitro-und Acryl-lacke,sofern diese vollständig ausgehärtet sind.
Mit KH-Lack sind auch sehr dünne Lackschichten bei hoher Oberflächenqualität selbst in Hochglanz möglich.
KH-Lack gibt`s auch in Spraydosen (z.B.Revell), die schon gute Ergebnisse erlauben, aber am besten geht`s mit einer Air-Brush!
Die meisten Modellbaulacke (Revell,Humbrol...)sind KH-Lacke.
Zuletzt geändert von dampferer am 22. März 2011, 22:26, insgesamt 2-mal geändert.
dampferer Helmut/bayrisch Krumpe
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Lackiertipps Folge 1 Schluss
3. Lacke auf Wasserbasis/Wasserlacke:
diese sind auf dem Vormarsch, aber darüber weiss ich noch am Wenigsten!
-Ihre Eigenschaften kommen denen von KH-Lacken schon sehr nahe, aber der Hochglanz von KH-Lack wird noch nicht erreicht!
Als Untergrund für Nitro-und Acryl sind sie wie KH n i c h t geeignet!
Wasser Lacke gibt`s von Revell (die eckigen) und soweit ich weiß von MSE!
Die Folge 1 wär damit abgeschlossen! Ein paar Fragen hab ich schon vorbereitet, aber Ihr könnt mir auch welche zukommen lassen, bevor es in Folge 2 um den Lackauftrag geht!
War zwar etwas "trocken", trotzdem
MfG
diese sind auf dem Vormarsch, aber darüber weiss ich noch am Wenigsten!
-Ihre Eigenschaften kommen denen von KH-Lacken schon sehr nahe, aber der Hochglanz von KH-Lack wird noch nicht erreicht!
Als Untergrund für Nitro-und Acryl sind sie wie KH n i c h t geeignet!
Wasser Lacke gibt`s von Revell (die eckigen) und soweit ich weiß von MSE!
Die Folge 1 wär damit abgeschlossen! Ein paar Fragen hab ich schon vorbereitet, aber Ihr könnt mir auch welche zukommen lassen, bevor es in Folge 2 um den Lackauftrag geht!
War zwar etwas "trocken", trotzdem
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Hallo Helmut,
ja, bitte weitermachen.
Auch wenn ich das was im ersten Satz steht vielleicht schon weiß, könnte schon im nächsten etwas (für mich ) ganz neues stehen.
Denn wer weiß schon "alles".
Jetzt kommt sicher irgendjemand, der gaaanz laut "IIIICH!!!" schreit...
VG Rudi
ja, bitte weitermachen.
Auch wenn ich das was im ersten Satz steht vielleicht schon weiß, könnte schon im nächsten etwas (für mich ) ganz neues stehen.
Denn wer weiß schon "alles".
Jetzt kommt sicher irgendjemand, der gaaanz laut "IIIICH!!!" schreit...
VG Rudi
Wenn wir immer nur das tun was wir schon immer getan haben,
werden wir immer nur das haben was wir schon immer gehabt haben,
und wir werden immer nur das bekommen was wir schon immer bekommen haben.
werden wir immer nur das haben was wir schon immer gehabt haben,
und wir werden immer nur das bekommen was wir schon immer bekommen haben.
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Servus,
Acryl auf Nitro sollte gehen, Restrisiko bleibt, da beide aggressiv! Die sichere Lösung:mach`s mit Kunstharz! Das mit dem Klarlack würde ich nicht empfehlem, da die Schichten immer dicker werden und der Klarlack ja seinerseits wieder auf Verträglichkeit zu prüfen ist!
Manchmal ist es möglich an unauffälliger Stelle einen Versuch zu machen!
Faustregel: "Das weniger aggressive auf das aggressive geht, das aggressive auf das weniger aggressive geht nicht!"
Wer`s nicht glaubt: Es wird alles angelöst-kräuselt sich! Da hilft nur "abwaschen" und neu machen!
MfG
Acryl auf Nitro sollte gehen, Restrisiko bleibt, da beide aggressiv! Die sichere Lösung:mach`s mit Kunstharz! Das mit dem Klarlack würde ich nicht empfehlem, da die Schichten immer dicker werden und der Klarlack ja seinerseits wieder auf Verträglichkeit zu prüfen ist!
Manchmal ist es möglich an unauffälliger Stelle einen Versuch zu machen!
Faustregel: "Das weniger aggressive auf das aggressive geht, das aggressive auf das weniger aggressive geht nicht!"
Wer`s nicht glaubt: Es wird alles angelöst-kräuselt sich! Da hilft nur "abwaschen" und neu machen!
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Lackiertechnik 1 Teil 2
Wie erkenne ich welcher Lack das ist?
Am Objekt?-so gut wie gar nicht! Rückschlüsse sind nur aus der Oberfläche oder durch einen Anlöse-Versuch an unkritischer Stelle möglich! Sicher ist, beim Auflackieren auf andere Lackflächen KH zu verwenden, dann kann nix passieren!
Am Gebinde (Lackdose/Sprühdose)am besten die Produktbeschreibung lesen!
Der Profi kennt`s auch am Geruch, Nitro riecht am schärften,KH riecht "mild", Schnüffeltest ist gesundheitsschädlich und kann süchtig machen!
Kann ich die unterschiedlichen Lacksorten und Verdünner mischen? N e i n !
Muß die Verdünnung vom gleichen Typ wie der Lack sein? Ja, unbedingt!
Muß unbedingt grundiert werden? Im Prinzip ja wegen der Haftung u n d
wegen des einheitlichen Untergrunds! Ohne einheitlichen Untergrund muß unnötig viel Lack aufgetragen werden bis es deckt!
Bei Verzicht auf Haftgrund wegen kritischer Details(z.B.Ätzbleche) muß die Vorbereitung des Gegenstandes (Entfetten und Anrauen mit feinem Wasserschleifpapier oder Glasfaserradierer) besonders sorgfältig gemacht werden, sonst blättert irgendwann alles einfach ab!
Welche Grundierung?Es gibt rotbraune und weisslichgraue? Am besten die, deren Farbton näher am vorgesehenen Decklackfarbton liegt!
(wird fortgesetzt!)
Wie erkenne ich welcher Lack das ist?
Am Objekt?-so gut wie gar nicht! Rückschlüsse sind nur aus der Oberfläche oder durch einen Anlöse-Versuch an unkritischer Stelle möglich! Sicher ist, beim Auflackieren auf andere Lackflächen KH zu verwenden, dann kann nix passieren!
Am Gebinde (Lackdose/Sprühdose)am besten die Produktbeschreibung lesen!
Der Profi kennt`s auch am Geruch, Nitro riecht am schärften,KH riecht "mild", Schnüffeltest ist gesundheitsschädlich und kann süchtig machen!
Kann ich die unterschiedlichen Lacksorten und Verdünner mischen? N e i n !
Muß die Verdünnung vom gleichen Typ wie der Lack sein? Ja, unbedingt!
Muß unbedingt grundiert werden? Im Prinzip ja wegen der Haftung u n d
wegen des einheitlichen Untergrunds! Ohne einheitlichen Untergrund muß unnötig viel Lack aufgetragen werden bis es deckt!
Bei Verzicht auf Haftgrund wegen kritischer Details(z.B.Ätzbleche) muß die Vorbereitung des Gegenstandes (Entfetten und Anrauen mit feinem Wasserschleifpapier oder Glasfaserradierer) besonders sorgfältig gemacht werden, sonst blättert irgendwann alles einfach ab!
Welche Grundierung?Es gibt rotbraune und weisslichgraue? Am besten die, deren Farbton näher am vorgesehenen Decklackfarbton liegt!
(wird fortgesetzt!)
dampferer Helmut/bayrisch Krumpe
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Lackiertipps Folge 2
"Lackauftrag"
Der Lackauftrag kann mit dem Pinsel oder durch Aufsprühen erfolgen!
-Lackauftrag mit dem Pinsel:
ich weiß,daß es Könner gibt, die mit dem Pinsel Superergebnisse erzielen, aber in der Regel beschränkt sich dieses Verfahren auf Klein-und Anbauteile sowie Retuschen,
Die Konsistenz sollte dabei so eingestellt sein,daß die Farbe einerseits deckt, andererseits verlaufen kann!
Sehr schnell trocknende Farben sind zum Streichen kaum geeignet, am besten KH verwenden!
-Lackauftrag durch Aufsprühen
1. mit Sprühdosen:
-die aus dem Baumarkt oder aus dem Kfz-Bereich haben relativ grobe Sprühköpfe, das Ergebnis ist deshalb i.d.Regel nur befriedigend, aber es ist halt praktisch!
-die Sprühdosen aus dem Modellbaubereich (z.B.Revell) dagegen haben sehr feine Düsen, bei richtigem Umgang kommt das Ergebnis dem einer Spritzpistole sehr nahe!
2. mit Air-Brush:
Damit kann eine dünne und trotzdem deckende Lackschicht mit ansprechender Oberfläche hergestellt werden. Der Lack kann ausserdem gezielter genau da aufgebracht werden, wo er hingehört!
VORBEREITUNG
-der zu lackierende Gegenstand muß absolut fettfrei sein,auf Fett keine Haftung!Frische Kunststoff-oder Zinngussteile aus Spritz-oder Gussformen weisen meist fetthaltige unzureichend entfernte Trennmittel auf!Mit dem passenden Verdünner entfetten! Bei Kunststoffteilen k e i n e Nitro-Verdünnung verwenden!
Eine stumpf-matte Oberfläche ist optimal (nicht grob-rauh!)
Fortsetzung folgt
Der Lackauftrag kann mit dem Pinsel oder durch Aufsprühen erfolgen!
-Lackauftrag mit dem Pinsel:
ich weiß,daß es Könner gibt, die mit dem Pinsel Superergebnisse erzielen, aber in der Regel beschränkt sich dieses Verfahren auf Klein-und Anbauteile sowie Retuschen,
Die Konsistenz sollte dabei so eingestellt sein,daß die Farbe einerseits deckt, andererseits verlaufen kann!
Sehr schnell trocknende Farben sind zum Streichen kaum geeignet, am besten KH verwenden!
-Lackauftrag durch Aufsprühen
1. mit Sprühdosen:
-die aus dem Baumarkt oder aus dem Kfz-Bereich haben relativ grobe Sprühköpfe, das Ergebnis ist deshalb i.d.Regel nur befriedigend, aber es ist halt praktisch!
-die Sprühdosen aus dem Modellbaubereich (z.B.Revell) dagegen haben sehr feine Düsen, bei richtigem Umgang kommt das Ergebnis dem einer Spritzpistole sehr nahe!
2. mit Air-Brush:
Damit kann eine dünne und trotzdem deckende Lackschicht mit ansprechender Oberfläche hergestellt werden. Der Lack kann ausserdem gezielter genau da aufgebracht werden, wo er hingehört!
VORBEREITUNG
-der zu lackierende Gegenstand muß absolut fettfrei sein,auf Fett keine Haftung!Frische Kunststoff-oder Zinngussteile aus Spritz-oder Gussformen weisen meist fetthaltige unzureichend entfernte Trennmittel auf!Mit dem passenden Verdünner entfetten! Bei Kunststoffteilen k e i n e Nitro-Verdünnung verwenden!
Eine stumpf-matte Oberfläche ist optimal (nicht grob-rauh!)
Fortsetzung folgt
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Lackiertipps Folge 2 Fortsetzung
"Abdecken":
-damit bezeichnet man das Maskieren von Teilen, die nicht mit dem zur Lackierung vorgesehenen Farbton versehen werden sollen.
Die beste Möglichkeit ist das Modell in Baugruppen zu lackieren und anschliessend die lackierten u n d durchgetrockneten Teile zu montieren, aber mangelnde Geduld hat schon manches gelungene Modell ruiniert!
Wenn die Lacktrennungen und Baugruppen nicht übereinstimmen muß abgeklebt werden.
Das grobe Krepp ist für uns wenig geeignet, das glatte eignet sich besser!
Für eine gerade Trennlinie kann man das Abdeckband leicht "ziehen", damit`s keine Schlangenlinie wird. Eine Gratwanderung ist das sorgfältige Anpressen der Klebekanten, das verhindern soll, daß der Lack unter das Band "kriecht".Reibt man zu fest an, kann der Lackuntergrund beim Abziehen des Klebebands an diesem hängenbleiben, falls die untere Farbschicht vor dem Aufkleben nicht vollständig ausgehärtet war.
Leider gibt`s dagegen kein Patentrezept, Gefühl und Vorsicht ist halt angesagt.
Eine Möglichkeit ist noch, die Kante mit handelsüblichem Tesafilm zu machen, dessen Klebekraft weniger kritisch sein soll und es gibt spezielle Bänder von 3M, da wären Erfahrungen hilfreich!
Für ganz schwierige Sachen gibts noch die Abdeckmasse/den Abdecklack "Mascol", wird mit dem Pinsel aufgetragen und nach dem lackieren einfach abgezogen!Die Schwierigkeit liegt bei manchen Dingen in der Beschaffung!
Damit wäre "Abdecken" füs`s erste abgeschlossen,oder?
Lackiere ich mein Modell matt oder glänzend?
-bei Modellbahnfahrzeugen bin ich der Meinung, sie kommen "seidenmatt" am besten rüber, Ausnahmen:Kfz-Modelle evtl."hochglänzend".Auch ein Mh.6-Modell kann hochglänzende Teile benötigen, wogegen andere "Dampfer"auch in "matt"gehalten werden können!Geschmacksache! Bei Hochglanz sieht man a l l e s , auch das was man nicht sehen soll(Staub,Kratzer, nicht plane Flächen...)gnadenlos!
Fortsetzung folgt, hoffentlich hab ich nix vergessen!?
-damit bezeichnet man das Maskieren von Teilen, die nicht mit dem zur Lackierung vorgesehenen Farbton versehen werden sollen.
Die beste Möglichkeit ist das Modell in Baugruppen zu lackieren und anschliessend die lackierten u n d durchgetrockneten Teile zu montieren, aber mangelnde Geduld hat schon manches gelungene Modell ruiniert!
Wenn die Lacktrennungen und Baugruppen nicht übereinstimmen muß abgeklebt werden.
Das grobe Krepp ist für uns wenig geeignet, das glatte eignet sich besser!
Für eine gerade Trennlinie kann man das Abdeckband leicht "ziehen", damit`s keine Schlangenlinie wird. Eine Gratwanderung ist das sorgfältige Anpressen der Klebekanten, das verhindern soll, daß der Lack unter das Band "kriecht".Reibt man zu fest an, kann der Lackuntergrund beim Abziehen des Klebebands an diesem hängenbleiben, falls die untere Farbschicht vor dem Aufkleben nicht vollständig ausgehärtet war.
Leider gibt`s dagegen kein Patentrezept, Gefühl und Vorsicht ist halt angesagt.
Eine Möglichkeit ist noch, die Kante mit handelsüblichem Tesafilm zu machen, dessen Klebekraft weniger kritisch sein soll und es gibt spezielle Bänder von 3M, da wären Erfahrungen hilfreich!
Für ganz schwierige Sachen gibts noch die Abdeckmasse/den Abdecklack "Mascol", wird mit dem Pinsel aufgetragen und nach dem lackieren einfach abgezogen!Die Schwierigkeit liegt bei manchen Dingen in der Beschaffung!
Damit wäre "Abdecken" füs`s erste abgeschlossen,oder?
Lackiere ich mein Modell matt oder glänzend?
-bei Modellbahnfahrzeugen bin ich der Meinung, sie kommen "seidenmatt" am besten rüber, Ausnahmen:Kfz-Modelle evtl."hochglänzend".Auch ein Mh.6-Modell kann hochglänzende Teile benötigen, wogegen andere "Dampfer"auch in "matt"gehalten werden können!Geschmacksache! Bei Hochglanz sieht man a l l e s , auch das was man nicht sehen soll(Staub,Kratzer, nicht plane Flächen...)gnadenlos!
Fortsetzung folgt, hoffentlich hab ich nix vergessen!?
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Lackiertipps-Rechtshinweis über Haftungsausschluss
Meine Lackiertipps erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen und basieren auf mehr als 40-jähriger Kfz-Mensch-Praxis, davon viele Jahre als Lack-Sachverständiger für einen Autokonzern.
Genau so lang ist meine "Modellbahnerfahrung"!
Ich verweise auf die Tatsache, daß jedem freigestellt ist, ob er meine Ratschläge befolgt oder nicht, was von mir nicht nachvollzogen oder überprüft werden kann.
Eine Haftung im juristischen Sinn kann von mir deshalb keinesfalls übernommen werden!
Heutzutage kann man nie wissen........!
Soll ich die Geschichte weiterführen?
MfG
Genau so lang ist meine "Modellbahnerfahrung"!
Ich verweise auf die Tatsache, daß jedem freigestellt ist, ob er meine Ratschläge befolgt oder nicht, was von mir nicht nachvollzogen oder überprüft werden kann.
Eine Haftung im juristischen Sinn kann von mir deshalb keinesfalls übernommen werden!
Heutzutage kann man nie wissen........!
Soll ich die Geschichte weiterführen?
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dampferer Helmut/bayrisch Krumpe
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Hallo Helmut,
danke für Deine Tipps!
Die Spraydosen von Revell sind allerdings leider seit einiger Zeit nicht mehr lieferbar (die hatte ich früher) - alternativ kann ich die Spraydosen von diesem Lieferanten empfehlen:
http://www.schmalspurgartenbahn.de/baut ... index.html
Und als Abdeckband das von Tamiya, das läßt sich problemlos wieder entfernen.
Gruß Matthias
danke für Deine Tipps!
Die Spraydosen von Revell sind allerdings leider seit einiger Zeit nicht mehr lieferbar (die hatte ich früher) - alternativ kann ich die Spraydosen von diesem Lieferanten empfehlen:
http://www.schmalspurgartenbahn.de/baut ... index.html
Und als Abdeckband das von Tamiya, das läßt sich problemlos wieder entfernen.
Gruß Matthias
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Lackiertipps Folge 3 u. Schluss
Servus,
endlich komme ich dazu, das Thema zu Ende zu bringen und bitte die Verzögerung zu entschuldigen.Danke auch an Matthias für den Hinweis mit den Revell-Spraydosen, soweit ich weiß sind die aus dem Modellbaubereich auf KH-Basis, sofern nicht Für Lexan ausgelegt!
Die wären wieder "aggressiv"! Genaue Prüfung ist dringend geraten!
Nach Auswahl der Farben ist unser Gegenstand nun gereinigt bzw entfettet,hat eine stumpfe Oberfläche und ist abgedeckt!
Nun sollte der Lack drauf!
Wo machen wir das? Forderungen:
-gute Beleuchtung
-gute Belüftung (Gesundheit)
-staubfreier Bereich
Nun schaffen wir eine Möglichkeit, den Gegenstand allseitig zugänglich zu machen:
-auf einem Drehteller fixieren
-auf einem Stab befestigen
-andere Hilfsmittel, Kroko-Klemmen etc.
Die Farbe ist gut aufzurühren wegen Verteilung der Pigmente und gleichmässiger Konsistenz (Spray schütteln bis die Kugeln deutlich anschlagen)
Nun brauchen wir noch einen Gegenstand zum "Probesprühen", eine Pappe oder anderes Abfallstück, dieses wird nun kurz angesprüht zur Prüfung, ob der Strahl-Nebel sauber kommt.
Gleich anschließend wenden wir uns unserem Gegenstand (Gehäuse etc:) zu,betätigen den Sprühkopf n e b e n dem Objekt und führen den Sprühkegel in 20-30cm-Abstand möglichst rechtwinklig und gleichmässig über unser Objekt. Der erste Gang muß nicht sofort deckend sein!
Diesen Vorgang wiederholen wir im Anschluss, bis die Schicht deckend ist.
Bei Nitro u Acryl soll zwischen den Gängen die Pause kurz sein, da sonst kein Verlauf mehr erfolgt und die Oberfläche ungleichmässige Strukturen bekommt, bei KH darf die Pause etwas länger sein, weil`s langsamer anzieht!
Zum besseren Verlauf kann man die lackierte Fläche ggf. nach dem Besprühen in waagrechte Lage bringen (bei waagrechtem Sprühstrahl war die Fläche ja senkrecht!)
Beim beschriebenen Vorgang soll man sich bemühen, mit möglichst wenig Farbschicht gute Deckung bei gleichmässiger und glatter Oberfläche zu erreichen(weniger ist oft mehr!)
Bei den Baumarkt-und Kfz.-Sprays wird die Oberfläche immer etwas rauhere Struktur haben!
Bei zuviel Lackauftrag läuft der Lack leicht unter abgeklebte Kanten, bildet Rotznasen/Lackläufer und Details verschwinden! Da hilft nur "abwaschen und neu machen"!
(Fortsetzung folgt sogleich!)
endlich komme ich dazu, das Thema zu Ende zu bringen und bitte die Verzögerung zu entschuldigen.Danke auch an Matthias für den Hinweis mit den Revell-Spraydosen, soweit ich weiß sind die aus dem Modellbaubereich auf KH-Basis, sofern nicht Für Lexan ausgelegt!
Die wären wieder "aggressiv"! Genaue Prüfung ist dringend geraten!
Nach Auswahl der Farben ist unser Gegenstand nun gereinigt bzw entfettet,hat eine stumpfe Oberfläche und ist abgedeckt!
Nun sollte der Lack drauf!
Wo machen wir das? Forderungen:
-gute Beleuchtung
-gute Belüftung (Gesundheit)
-staubfreier Bereich
Nun schaffen wir eine Möglichkeit, den Gegenstand allseitig zugänglich zu machen:
-auf einem Drehteller fixieren
-auf einem Stab befestigen
-andere Hilfsmittel, Kroko-Klemmen etc.
Die Farbe ist gut aufzurühren wegen Verteilung der Pigmente und gleichmässiger Konsistenz (Spray schütteln bis die Kugeln deutlich anschlagen)
Nun brauchen wir noch einen Gegenstand zum "Probesprühen", eine Pappe oder anderes Abfallstück, dieses wird nun kurz angesprüht zur Prüfung, ob der Strahl-Nebel sauber kommt.
Gleich anschließend wenden wir uns unserem Gegenstand (Gehäuse etc:) zu,betätigen den Sprühkopf n e b e n dem Objekt und führen den Sprühkegel in 20-30cm-Abstand möglichst rechtwinklig und gleichmässig über unser Objekt. Der erste Gang muß nicht sofort deckend sein!
Diesen Vorgang wiederholen wir im Anschluss, bis die Schicht deckend ist.
Bei Nitro u Acryl soll zwischen den Gängen die Pause kurz sein, da sonst kein Verlauf mehr erfolgt und die Oberfläche ungleichmässige Strukturen bekommt, bei KH darf die Pause etwas länger sein, weil`s langsamer anzieht!
Zum besseren Verlauf kann man die lackierte Fläche ggf. nach dem Besprühen in waagrechte Lage bringen (bei waagrechtem Sprühstrahl war die Fläche ja senkrecht!)
Beim beschriebenen Vorgang soll man sich bemühen, mit möglichst wenig Farbschicht gute Deckung bei gleichmässiger und glatter Oberfläche zu erreichen(weniger ist oft mehr!)
Bei den Baumarkt-und Kfz.-Sprays wird die Oberfläche immer etwas rauhere Struktur haben!
Bei zuviel Lackauftrag läuft der Lack leicht unter abgeklebte Kanten, bildet Rotznasen/Lackläufer und Details verschwinden! Da hilft nur "abwaschen und neu machen"!
(Fortsetzung folgt sogleich!)
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In der Lackiertechnik wird allgemein ein Aufsprühen im Kreuzgang gelehrt, aber bei unseren kleinen Objekten geht das schlecht!
Bei richtiger Ausführung haben wir nun eine gleichmässige und deckende Oberfläche auf unserem Objekt, oder?
Das Abziehen der Abklebungen hängt ab von der Geduld, dem Geschick und der verwendeten Farbsorte!
Schon manches Objekt ist dabei wieder ruiniert worden!
Bei Nitro-und Acry früher, bei KH kann länger gewartet werden!
Ist das Abdeckband auf noch jungem Lack aufgeklebt, kann es vorteilhaft sein, es nicht lang "draufzulassen", damit die Lackschicht nicht mit dem Band abgezogen wird!
Auf jedenfall "äusserste Vorsicht!"
Häufigste Fehler:
-Sprühbeginn auf das Objekt/zu geringer Abstand vom Objekt/zu viel auf einmal aufgesprüht!
Aber wir haben alles richtig gemacht und freuen uns über das gute Ergebnis!
Ergänzungen etc. sind ausdrücklich erwünscht!
Viel Erfolg! MfG
Bei richtiger Ausführung haben wir nun eine gleichmässige und deckende Oberfläche auf unserem Objekt, oder?
Das Abziehen der Abklebungen hängt ab von der Geduld, dem Geschick und der verwendeten Farbsorte!
Schon manches Objekt ist dabei wieder ruiniert worden!
Bei Nitro-und Acry früher, bei KH kann länger gewartet werden!
Ist das Abdeckband auf noch jungem Lack aufgeklebt, kann es vorteilhaft sein, es nicht lang "draufzulassen", damit die Lackschicht nicht mit dem Band abgezogen wird!
Auf jedenfall "äusserste Vorsicht!"
Häufigste Fehler:
-Sprühbeginn auf das Objekt/zu geringer Abstand vom Objekt/zu viel auf einmal aufgesprüht!
Aber wir haben alles richtig gemacht und freuen uns über das gute Ergebnis!
Ergänzungen etc. sind ausdrücklich erwünscht!
Viel Erfolg! MfG
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