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Modellbahnantriebstechnik

Verfasst: 14. April 2011, 07:34
von dampferer
Servus,
direkt zur Sache:
-das Herz eines Triebfahrzeugmodells ist der Motor!
Bei unserer Betrachtung lasse ich die für HO-Normalspur-Rundmotore Mä/Flm/Sinus usw einfach weg!
Grundtypen:
1.Glockenankermotor (Maxon/Faulhaber)hoher Wirkungsgrad,weicher,leiser und gleichmässiger Lauf, keine Bremswirkung(ausgenommen eine Beleuchtung ist parallel angeschlossen,Generatoreffekt)! Ein Betrieb digital mit niedriger Taktfrequenz soll nicht erfolgen!
Der Motor hat einen zylindrischen feststehenden Magnetkern, um welchen die in Form eines zylindrischen Hohlkörpers gewickelte "eisenlose" Wicklung rotiert, somit keinerlei Selbsthemmung vorhanden!
Standzeit lt.Firma Lux 2000 Betriebsstunden (konventioneller Motor 200 Betriebsstunden ohne Bürstenwechsel)!
Die lange Standzeit und die kultivierten Betriebseigenschaften machen diesen Motortyp für uns so attraktiv, das hat aber auch seinen Preis!
Fortsetzg. folgt

Modellbahnantriebstechnik (Fortsetzg.)

Verfasst: 14. April 2011, 08:23
von dampferer
Servus,weiter geht`s:
2. Konventionelle Gleichstrommotore
hier gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede!Je mehr Pole der rotierende Anker hat, desto höher seine Laufkultur(5polig besser als 3polig)!
Die Ankerwicklungen sind um Eisenkerne gewickelt, wenn die Pole das Magnetfeld schneiden, entsteht die "Selbsthemmung"!
Zur Abschwächung der Selbsthemmung können die Ankerwicklungen "schräg" genutet sein, damit erfolgt der Übergang von Pol zu Pol gleichmässiger!
Somit:Je mehr Pole ein Motor hat,umso besser, schräg genutet ist besser als gerade!
Die Krone der konventionellen ist meines Wissens der "Mashima", am anderer Ende der Skala würde ich Mabuchi sehen! Aber die Übergänge sind hier nicht eindeutig,zumal manche Hersteller auch mehrere Qualitäten anbieten! In diese Kategorie gehört auch Bühler!

Damit sollte ich die Unterschiede ausreichend abgehandelt haben, Ergänzungen und Fragen wieder ausdrücklich erwünscht!

MfG

Modellbahnantriebstechnik-Schwungmassen

Verfasst: 14. April 2011, 09:47
von dampferer
Servus,
zu jedem Modellbahnmotor sollte eine Schwungmasse gehören, insbesondere dann, wenn das Fzg klein ist und eine schlechte Stromabnahmebasis (wenig Abnahmepunkte/dicht zusammenliegend weil kurzer Achsstand)hat!
Die Schwungmasse macht den Lauf weicher und das Fzg bleibt bei "schwächelnder" Stromabnahme (z.B.nicht polaris.Herzstück) nicht sofort stehen!
Die Schwungmasse soll so gross wie möglich sein,vor allem im Durchmesser! Länge derselben bringt wenig bis nix, leider hat manchmal nur weinig bis nix Platz!
Vorsicht: Unwucht der Schwungscheibe wirkt sich katastrophal aus, das Modell "dröhnt" und der positive Effekt ist null! Darum "aufpressen" und "abziehen" nicht selbst machen oder nur gewissenhaft mit Spezialwerkzeugen (Fohrmann). Auswuchten kann man i.d.R. nur statisch: Ich kenn nur das "Rasierklingenverfahren" 2Stück im Abstand so verschrauben,daß die Schwungmasse dazwischen hängen kann wenn sie auf einer präzise passenden absolut geraden Metallstift aufgesteckt ist.Das ganze auf einer absolut planen (Wasserwaage)Fläche (Glasplatte).Wenn die Stifte beidseitig auf den Klingenschneiden aufliegen, soll das ganze in jeder Position zum Stehen kommen. Andernfalls ist dort Material abzunehmen, wo`s immer unten hängt(oder oben hinzufügen)!
Präzise gefertigte Schwungmassen können mit Glück ungewuchtet funktionieren!
Ergänzungen/Kritik/Fragen erwünscht!

Kurz und präzise

Verfasst: 14. April 2011, 15:32
von dampfross
Servus "Dampferer",

Deine Ausführungen sind wie auch schon bei den Tips zum Lackieren kurz und präzise und finden meine volle Zustimmung - gute Informationsquelle für alle kreativen "Selbermacher".

Grüße aus Thüringen
Joachim

Verfasst: 14. April 2011, 17:19
von dampferer
Servus,

vielen Dank für die Blumen! Wenn das so ist, mach ich so weiter!
Das soll`s noch nicht alles gewesen sein!

MfG