Neue Schmalspurbahn in OÖ?
Moderator: Stephan Rewitzer
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Neue Schmalspurbahn in OÖ?
Grüezi und servus
Anscheinend soll in OÖ eine ca. 46 km lange neue schmalspurbahn gebaut werden, indem die mühlkreisbahn von 1435mm auf 900mm umgespurt werden soll...
Interessant und erstaunlich zugleich
Lg bahnjurist
Anscheinend soll in OÖ eine ca. 46 km lange neue schmalspurbahn gebaut werden, indem die mühlkreisbahn von 1435mm auf 900mm umgespurt werden soll...
Interessant und erstaunlich zugleich
Lg bahnjurist
Auch kleine Regionalbahnen, ob Normal- oder Schmalspur, haben eine Zukunft, wenn sie rationell, effizient und kundengerecht betrieben werden. Alles hängt vom politischen Willen ab!
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Land OÖ will Straßenbahn von Linz bis Rohrbach
Statt der Mühlkreisbahn soll eine Straßenbahn das Obere Mühlviertel mit Linz verbinden. Die Variante kostet 165,7 Millionen Euro und ist damit die teuerste, gleichzeitig aber auch die schnellste.
Die Tage der Mühlkreisbahn sind gezählt: Das Land OÖ will die Strecke von Linz nach Rohrbach mit einer Straßenbahn bedienen. Die "Regio Tram" ist mit Kosten von 165,7 Millionen Euro die teuerste und schnellste von vier Lösungen in einer Machbarkeitsstudie, die Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (ÖVP) und Landesrat Hermann Kepplinger (SPÖ) in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Linz vorstellten.
"Im Land haben wir uns auf einen Vorschlag festgelegt, der die Variante 3a favorisiert, weil diese Straßenbahn mit einer Spurweite von 900 Millimeter direkt ins Netz der Linz Linien einfahren kann", so Kepplinger. Die drei weiteren Möglichkeiten in der Machbarkeitsstudie seien eine Volleisenbahn und eine Tram mit Spurweite 1435 mm sowie eine mit 900 mm mit dem bestehenden Endbahnhof Rohrbach/Berg. Die Regio Tram in der Variante 3a sehe als einzige Lösung einen neuen Endpunkt im Zentrum Rohrbachs im Bereich des Schulzentrums und Busterminals vor. Dafür müssen etwa 2,8 Kilometer neue Strecke errichtet werden. Parallelverkehr soll es dank neuer Anbindungen der Regionalbusse keinen geben. "Park and Ride"-Anlagen sollen ausgebaut werden.
Fahrzeit unterhalb einer Stunde
Die Fahrzeit der bevorzugten Tram von 59 Minuten von Rohrbach bis Linz-Urfahr mit Stopps in allen Haltestellen soll durch Verbesserungen an der Bahntrasse erreicht werden. Derzeit brauche man für die 46 Kilometer bis zu eineinhalb Stunden. Die Trams sollen stündlich von Rohrbach, von Kleinzell im Halb- und von Rottenegg im Viertelstundentakt verkehren. Dafür müssten zehn wintertaugliche Garnituren mit unter anderem erhöhtem Sitzkomfort und WC angeschafft werden. Das seien etwa vier Mio. Euro pro Fahrzeug, so Kepplinger.
Durch die attraktivere Fahrzeit hält der Landesrat einen Marktanteil von 30 Prozent an den Fahrgästen ins Obere Mühlviertel für realistisch. Im Linz nächsten Abschnitt bis Rottenegg würden derzeit 2,6 Mio. Menschen die Öffis benützen, das Potenzial der neuen Straßenbahn liege bei 4,1 Mio., rechnete Kepplinger vor.
Beschluss noch vor dem Sommer
Den notwendigen Grundsatzbeschluss für die neue Lösung wolle die Landesregierung noch vor dem Sommer fassen, so Kepplinger. Eine neu zu gründende Schienen-Infrastruktur-Gesellschaft des Landes soll die Mühlkreisbahn von den ÖBB, die eine Schließung in Aussicht gestellt hat, übernehmen und die neue Lösung planen und umsetzen. Finanziert werden soll das Projekt zu je 50 Prozent von Land und Bund. Kepplinger habe die wesentlichen Fragen dazu mit den ÖBB und dem Bund abgesichert, sagte Hiesl.
Die Einreichplanung soll für die gesamte Strecke erstellt werden, die Ausführung in zwei Etappen erfolgen. Die jährlichen Mehrkosten für das Land für Finanzierung und Betrieb lägen bei vier Mio. Euro in der ersten Etappe bis Kleinzell und bei acht Mio. Euro für den Endausbau bis Rohrbach. Für den ersten Abschnitt sei keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich, so Kepplinger. Dieser könne demnach noch in der laufenden Landtagsperiode bis 2015 realisiert werden. "Ich halte das Ganze für finanzierbar", sagte Hiesl.
Verbindung mit zweiter Linzer Straßenbahnachse?
Der Linzer Vizebürgermeister Klaus Luger (SPÖ) begrüßte in einer Aussendung die favorisierte Lösung des Landes, denn damit könnten Mühlkreisbahn und die geplante zweite Linzer Straßenbahnachse verbunden werden. VP-Vizebürgermeister Erich Watzl bezeichnete die Pläne als wichtigen Meilenstein zur Steigerung des Anteils der Öffis am Einpendelverkehr nach Linz auf 30 Prozent.
Die stellvertretende Grüne Klubobfrau Ulrike Schwarz betonte, dass mit der Festlegung der Spurbreite auf 900 mm weder eine Einbindung in ein zukunftsweisendes S-Bahnsystem, eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene noch eine eventuelle Bahnanbindung an Bayern oder Südböhmen möglich seien.
Quelle: Presse
Statt der Mühlkreisbahn soll eine Straßenbahn das Obere Mühlviertel mit Linz verbinden. Die Variante kostet 165,7 Millionen Euro und ist damit die teuerste, gleichzeitig aber auch die schnellste.
Die Tage der Mühlkreisbahn sind gezählt: Das Land OÖ will die Strecke von Linz nach Rohrbach mit einer Straßenbahn bedienen. Die "Regio Tram" ist mit Kosten von 165,7 Millionen Euro die teuerste und schnellste von vier Lösungen in einer Machbarkeitsstudie, die Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (ÖVP) und Landesrat Hermann Kepplinger (SPÖ) in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Linz vorstellten.
"Im Land haben wir uns auf einen Vorschlag festgelegt, der die Variante 3a favorisiert, weil diese Straßenbahn mit einer Spurweite von 900 Millimeter direkt ins Netz der Linz Linien einfahren kann", so Kepplinger. Die drei weiteren Möglichkeiten in der Machbarkeitsstudie seien eine Volleisenbahn und eine Tram mit Spurweite 1435 mm sowie eine mit 900 mm mit dem bestehenden Endbahnhof Rohrbach/Berg. Die Regio Tram in der Variante 3a sehe als einzige Lösung einen neuen Endpunkt im Zentrum Rohrbachs im Bereich des Schulzentrums und Busterminals vor. Dafür müssen etwa 2,8 Kilometer neue Strecke errichtet werden. Parallelverkehr soll es dank neuer Anbindungen der Regionalbusse keinen geben. "Park and Ride"-Anlagen sollen ausgebaut werden.
Fahrzeit unterhalb einer Stunde
Die Fahrzeit der bevorzugten Tram von 59 Minuten von Rohrbach bis Linz-Urfahr mit Stopps in allen Haltestellen soll durch Verbesserungen an der Bahntrasse erreicht werden. Derzeit brauche man für die 46 Kilometer bis zu eineinhalb Stunden. Die Trams sollen stündlich von Rohrbach, von Kleinzell im Halb- und von Rottenegg im Viertelstundentakt verkehren. Dafür müssten zehn wintertaugliche Garnituren mit unter anderem erhöhtem Sitzkomfort und WC angeschafft werden. Das seien etwa vier Mio. Euro pro Fahrzeug, so Kepplinger.
Durch die attraktivere Fahrzeit hält der Landesrat einen Marktanteil von 30 Prozent an den Fahrgästen ins Obere Mühlviertel für realistisch. Im Linz nächsten Abschnitt bis Rottenegg würden derzeit 2,6 Mio. Menschen die Öffis benützen, das Potenzial der neuen Straßenbahn liege bei 4,1 Mio., rechnete Kepplinger vor.
Beschluss noch vor dem Sommer
Den notwendigen Grundsatzbeschluss für die neue Lösung wolle die Landesregierung noch vor dem Sommer fassen, so Kepplinger. Eine neu zu gründende Schienen-Infrastruktur-Gesellschaft des Landes soll die Mühlkreisbahn von den ÖBB, die eine Schließung in Aussicht gestellt hat, übernehmen und die neue Lösung planen und umsetzen. Finanziert werden soll das Projekt zu je 50 Prozent von Land und Bund. Kepplinger habe die wesentlichen Fragen dazu mit den ÖBB und dem Bund abgesichert, sagte Hiesl.
Die Einreichplanung soll für die gesamte Strecke erstellt werden, die Ausführung in zwei Etappen erfolgen. Die jährlichen Mehrkosten für das Land für Finanzierung und Betrieb lägen bei vier Mio. Euro in der ersten Etappe bis Kleinzell und bei acht Mio. Euro für den Endausbau bis Rohrbach. Für den ersten Abschnitt sei keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich, so Kepplinger. Dieser könne demnach noch in der laufenden Landtagsperiode bis 2015 realisiert werden. "Ich halte das Ganze für finanzierbar", sagte Hiesl.
Verbindung mit zweiter Linzer Straßenbahnachse?
Der Linzer Vizebürgermeister Klaus Luger (SPÖ) begrüßte in einer Aussendung die favorisierte Lösung des Landes, denn damit könnten Mühlkreisbahn und die geplante zweite Linzer Straßenbahnachse verbunden werden. VP-Vizebürgermeister Erich Watzl bezeichnete die Pläne als wichtigen Meilenstein zur Steigerung des Anteils der Öffis am Einpendelverkehr nach Linz auf 30 Prozent.
Die stellvertretende Grüne Klubobfrau Ulrike Schwarz betonte, dass mit der Festlegung der Spurbreite auf 900 mm weder eine Einbindung in ein zukunftsweisendes S-Bahnsystem, eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene noch eine eventuelle Bahnanbindung an Bayern oder Südböhmen möglich seien.
Quelle: Presse
madua f-taler!
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- Registriert: 27. Dezember 2008, 15:19
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Hallo,
Sinnlos, diese Bahn umzuspuren!
Man baucht:
1. Eine Oberleitung!
2. Neue Fahrzeuge die Bergstrecken tauglich sind, mit einer besseren Bestühlung und einer Höheren Höchstgeschwindigkeit, und einen WC!
Außerdem:
Güterzüge wirds dann nicht mehr geben.
Wenn ein Bahnhof jetzt schon 5 km neben einen Ort liegt, wird eine Straßenbahn (auf der selben Strecken) das auch nicht ändern...
Noch immer nichts fix für eine neue Donaubrücke...
Lg Patrick
Sinnlos, diese Bahn umzuspuren!
Man baucht:
1. Eine Oberleitung!
2. Neue Fahrzeuge die Bergstrecken tauglich sind, mit einer besseren Bestühlung und einer Höheren Höchstgeschwindigkeit, und einen WC!
Außerdem:
Güterzüge wirds dann nicht mehr geben.
Wenn ein Bahnhof jetzt schon 5 km neben einen Ort liegt, wird eine Straßenbahn (auf der selben Strecken) das auch nicht ändern...
Noch immer nichts fix für eine neue Donaubrücke...
Lg Patrick
Wär Räschtschreip-fäler windet, tarf si pehalten!!
ÖBB - Das Leben in VOLLEN Zügen genießen :-)
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Man kann sich in der tat fragen, ob eine umspurung sinnvoll ist... Ich persönlich hätte eine modernisierung als normalspurige Regio-S-bahn favorisiert (elektrisch analog LILO).
Allerdings ist mir ein schmalspuriges Regio-tram lieber als gar keine bahn! Die ÖBB wollen sich ja auch aus dem mühlviertel zurückziehen
Zudem: Es gibt moderne attraktive Regio-tramzüge mit eisenbahnqualitäten (80 km/h, WC, grösserer komfort usw.). Solche "tram-bahnen" haben wir in der schweiz viele... Stadler Rail steht schon in den startlöchern...
Güterverkehr gibts ja - leider - kaum mehr u. Eine neue donaubrücke will man sich sparen, indem man die mühlkreiszüge übet das linzer tramnetz zum Hbf. Führt!
Das ist -auch -eine lösung!
Elektrifizierung ist im übrigen in der gewählten lösung inkludiert!!
Das problem der abseits liegenden bahnhöfe will man -zu recht (machen wir in CH auch so - mit zubringerbussen lösen ( kein busparallelverkehr!).
Fazit: man kann diese lösung sicher diskutieren, aber es ist m. E. nicht zum vornherein alles schlecht dabei!
LG bahnjurist
Allerdings ist mir ein schmalspuriges Regio-tram lieber als gar keine bahn! Die ÖBB wollen sich ja auch aus dem mühlviertel zurückziehen
Zudem: Es gibt moderne attraktive Regio-tramzüge mit eisenbahnqualitäten (80 km/h, WC, grösserer komfort usw.). Solche "tram-bahnen" haben wir in der schweiz viele... Stadler Rail steht schon in den startlöchern...
Güterverkehr gibts ja - leider - kaum mehr u. Eine neue donaubrücke will man sich sparen, indem man die mühlkreiszüge übet das linzer tramnetz zum Hbf. Führt!
Das ist -auch -eine lösung!
Elektrifizierung ist im übrigen in der gewählten lösung inkludiert!!
Das problem der abseits liegenden bahnhöfe will man -zu recht (machen wir in CH auch so - mit zubringerbussen lösen ( kein busparallelverkehr!).
Fazit: man kann diese lösung sicher diskutieren, aber es ist m. E. nicht zum vornherein alles schlecht dabei!
LG bahnjurist
Auch kleine Regionalbahnen, ob Normal- oder Schmalspur, haben eine Zukunft, wenn sie rationell, effizient und kundengerecht betrieben werden. Alles hängt vom politischen Willen ab!
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Ob das die Leute in Aigen auch so positiv sehen? Denn dorthin fährt dann kein Zug mehr, ausser man gründet die erste Inselbetriebnormalspurmuseumsbahn in Österreich, oder die Gemeinde betreit ähnliches 10 Kilometer lange in Eigenregie.
An Sich wäre die Idee so dumm nicht, denn leider scheitn ja Güterverkehr dort ohnehin kein Thema zu sein, und ein System a l a Stubaitalbahn oder Badnerbahn wo die Tram vom Umland bis ins Stadtzentrum fährt ist sicher etwas Zeitgemässes.
Ich sehe die Gefahr, dass man sich finanziell übernimmt, dann die Sache spätestns nach der ersten Ausbaustufe bleibn lässt oder gar nicht erst beginnt, die ÖBB dann aber schon lange und fröhlich weg sind und damit auch di ganze Bahn im Mühviertel
An Sich wäre die Idee so dumm nicht, denn leider scheitn ja Güterverkehr dort ohnehin kein Thema zu sein, und ein System a l a Stubaitalbahn oder Badnerbahn wo die Tram vom Umland bis ins Stadtzentrum fährt ist sicher etwas Zeitgemässes.
Ich sehe die Gefahr, dass man sich finanziell übernimmt, dann die Sache spätestns nach der ersten Ausbaustufe bleibn lässt oder gar nicht erst beginnt, die ÖBB dann aber schon lange und fröhlich weg sind und damit auch di ganze Bahn im Mühviertel
Schmalspurbahn - es geht auch um die Emotion und die Ästhetik
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- Wohnort: Zürich (CH)
Hallo
Deine pessimistische sicht teile ich nicht ganz, zumal sich rot-schwarz offenbar auf diese lösung geeinigt haben u. Auch die Bgm. Und sehr viele leute im mühlviertel weiterhin eine bahn haben wollen... Das stimmt mich doch etwas optimistischer...
Dass Aigen-Schlägl allerdings abgeschnitten werden soll, ist ein 10 km langer wermutstropfen
Immerhin bliebe der grösste teil der strecke erhalten!
Lg bahnjurist
Deine pessimistische sicht teile ich nicht ganz, zumal sich rot-schwarz offenbar auf diese lösung geeinigt haben u. Auch die Bgm. Und sehr viele leute im mühlviertel weiterhin eine bahn haben wollen... Das stimmt mich doch etwas optimistischer...
Dass Aigen-Schlägl allerdings abgeschnitten werden soll, ist ein 10 km langer wermutstropfen
Immerhin bliebe der grösste teil der strecke erhalten!
Lg bahnjurist
Auch kleine Regionalbahnen, ob Normal- oder Schmalspur, haben eine Zukunft, wenn sie rationell, effizient und kundengerecht betrieben werden. Alles hängt vom politischen Willen ab!
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- Registriert: 28. April 2009, 19:58
Hier der Link zur Homepage des Landes Oberösterreich mit detailierten Informationen zum Projekt http://www.land-oberoesterreich.gv.at/c ... ternet.pdf[/url]
Schmalspurbahn - es geht auch um die Emotion und die Ästhetik