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Überhöhung bei H0e

Verfasst: 17. November 2011, 16:37
von Heinu
Guten Tag

Wer hat Erfahrungen oder kann mir Tipps geben zu überhöhten Gleisen für H0e?
Bei der Planung meiner Anlage stellt sich für mich die Frage nach der möglichen/Soll-Überhöhung für Gleise:
- ohne Rollschemelbetrieb
- mit Rolschemelbetrieb
- bei grossen Radien > 80 cm
- bei mittleren Radien 40 - 80 cm
- bei kleinen Radien 30 - 40 cm

Weiters näme mich Wunder wie ihr die allfällige Überhöhung realisiert habt:
- Etwas unter den Schwellenrost klemmen/legen
- Das Trassenbrett überhöht

Ich bedanke mich bereits im Voraus für alle Tipps und Tricks.

Verfasst: 17. November 2011, 17:06
von dampferer
servus,
bei HOe rate ich von Überhöhungen in Kurven aus folgenden Gründen ab:
1. Bei Rollbock und-Rollwagenbetrieb und Zuglängen nach Vorbild ist die Sache ohne Überhöhungen schon wacklig genug und Überhöhungen verstärken die Instabilität noch zusätzlich!
2. Gleisverwindungen sind für die meisten Modellfahrzeuge ohnehin eine Beeinträchtigung der Betriebssicherheit, da die Modellfahrzeuge kaum vernünftige Dreipunktlagerungen aufweisen und von den meisten Herstellern nur für plan verlegte Gleise vorgesehen sind.Der Übergang von der Geraden in überhöhte Kurven ohne Verwindung ist aber unmöglich!
Die Physik lässt sich halt nicht auf kleinere Maßstäbe verkleinern.
Grüsse aus Oberbayern
MfG

Verfasst: 17. November 2011, 18:22
von kke
Hallo!

Ich würde auch in Spur H0e von Überhöhungen abraten, weil der Schwerpunkt im Verhältnis weit oben ist, und die Schienen schmal sind. Eben wie "Dampferer" meinte, die Sache anfällig und wackelig ist!

Auftretende Betriebstörungen durch kippende Fahrzeuge, oder sogar Kontaktprobleme sind vorprogrammiert und der Spass somit vorbei.

VG kke

Verfasst: 17. November 2011, 18:40
von 4912rene
Hallo!
Die Überhöhung bei Rollbockverkehr darf max. 35mm betragen, daß sind umgerechnet 0,4mm :wink:
Ich hab allerdings noch keine praktischen Erfahrungen. Grundsätzlich wäre die Aussenschiene um den genannten Betrag zu erhöhen.
LG Rene

Verfasst: 17. November 2011, 19:46
von Heinu
Herzlichen Dank für die Antworten.
Keine Überhöhung vereinfacht das Ganze!

Verfasst: 29. November 2011, 18:16
von Josef Kaufmann
Ich baue schon einige jahre meine Bögen mit Überhöhung, bei Radius 80 cm, 1mm Überhöhung mit Fahrleiting Mariazellerbahn. Bis jetzt noch keine Probleme! Wichtig ist das die Überhöhung langsam im geraden Bereich ausläuft. Wer will,kann es gerne auf unserer Anlage anschauen.
HP: mariazellerbahn.at/kaufmann

Verfasst: 5. Dezember 2011, 12:17
von dampferer
Servus beinand,
zum Kommentar von Josef hab ich noch Anmerkungen;
-auf seiner MZB verkehren wie beim Vorbild auch eher wenig Züge mit aufgebockten Normalspurwagen, und wenn dann eher mit niedrigen offenen G-Wagen (wegen der Fahrleitung und damit eingeschränktem Lichtraumprofil), Wagen wie Tadgs-Transcereales, die auf der Krumpe typisch waren ,gibt`s dort nicht! wegen dem hohen Schwerpunkt nehmen wir bei denen den Ballast heraus!
-wei der Sepp richtig schreibt, ist der kritische Bereich eher der Übergang in die Überhöhung bzw aus dieser wieder heraus!Bei seinen XXL-Modulen tut er sich da leicht.....und Radien von 80cm.....!....und dann 1mm Überhöhung!
Was bringt eine Überhöhung?: In einer Kurve ein längerer Reisezug bei etwas forcierter Geschwindigkeis kommt eleganter und dynamischer daher, aber das sind bei Schmalspurbahnen auch im Original eher seltene Attribute!
MfG

Verfasst: 5. Dezember 2011, 15:17
von Pat
Hy,

wenn ich mich einmischen darf...
Ich finde nicht, daß Gleisüberhöhungen bei schmalspurigen so selten ist, zumindest nicht auf der Mariazellerbahn. Andere Bahnen kenn ich leider nicht so en Detail.
Aber zurück zur MzB. Ich hab´ hier mal ein paar Beispiele aus meiner Galerie:
(mit nem Klick auf das Bild gibt´s das auch in Größer :wink:)

Hier bei der Erlauf-Kienbachbrücke:TabulatorTabuoder im Ameiskogeltunnel:

BildTabuBild


Besonders beeindruckend finde ich die Überhöhung aber immer wieder in Erlaufklause. Leider finde ich das Bild auf dem man das wirklich gut erkennen kann nicht mehr wieder, aber hier sollte es auch zu sehen sein:

Bild TabuBild

Gut, ich gebe zu, das sind jetzt bisher alles Bilder von der Bergstrecke, wo ohnehin kein Rollwagenverkehr anzutreffen war. Aber auch im Tale finden sich Überhöhungen. Nur da fehlts mir an brauchbarem Bildmaterial. Ein wenig kann man´s aber hier bei der Pielachbrücke nebst Steinklamm erkennen:

Bild


Gruß Pat.

Verfasst: 5. Dezember 2011, 15:42
von mzbfoi
Hallo Pat,

ich glaube hier liegt ein Irrtum Deinerseits vor. Es wurde hier nicht bezweifelt, daß es beim Vorbild Kurvenüberhöhungen gibt. Es ging eher um die Frage ob und wenn ja in welchem Ausmaß man bei H0e-Modellbahnanlagen eine Kurvenüberhöhung realisieren sollte um einen realistischeren Fahreindruck zu bekommen.
Hierbei ergibt sich im Modell jedoch das Problem, daß eine maßstäbliche Kurvenüberhöhung u.U. mehr schadet als nützt, insbesondere wenn die Übergänge von der Waagerechten in die Überhöhung nicht sehr sorgfältig gemacht werden.


Nette Grüße,

Ingo.

Verfasst: 5. Dezember 2011, 15:51
von Pat
Das hatte ich schon so weit verstanden. Ich bezog mich direkt auf diesen Kommentar:
dampferer hat geschrieben:Was bringt eine Überhöhung?: In einer Kurve ein längerer Reisezug bei etwas forcierter Geschwindigkeis kommt eleganter und dynamischer daher, aber das sind bei Schmalspurbahnen auch im Original eher seltene Attribute!
MfG
Vielleicht aber hab´ ich diesen Post mißinterpretiert :think:...
Besonders in Erlaufklause finde ich die Überhöhung schon beeindruckend. Ob die im Modell noch betriebssicher umgesetzt werden könnte würde mich auch interessieren :pro:.


Gruß pat.

Verfasst: 5. Dezember 2011, 16:56
von EpocheIV
Hallo an Alle,
auch auf einigen Modulen unseres Vereins sind Überhöhungen zu finden, speziell jene der Einfahrt nach Mauterndorf ist (zumindest für mich Rollwagenfahrer) legendär!
Leider wird diese Kurve während unserer nächsten Ausstellung in Mistelbach (siehe Veranstaltungen) nicht zu sehen sein.

Verfasst: 5. Dezember 2011, 17:52
von Dave
Zur Umsetzung der Überhöhung gibt es als Hinweis auch NEM114: http://www.miba.de/morop/nem114-d.pdf

Kurz: Bei H0e ergibt sich eine max. Überhöhung von 0,6 mm, die im Übergangsbogen erreicht wir und nicht in der Geraden.

Warum überhaupt Überhöhung: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberh%C3%B6hung

Verfasst: 5. Dezember 2011, 21:21
von mzbfoi
Hallo Pat,

den Bezug hatte ich Deinem Posting nicht entnommen, sorry. Vielleicht hättest Du gleich die Stelle zitieren sollen.


Nette Grüße,

Ingo.

Kurvenüberhöhung in H0e

Verfasst: 11. Dezember 2011, 11:02
von Gneixendorfer
Ich arbeite auf meiner Anlage im sichtbaren Bereich sowohl in H0 als auch in H0e mit Kurvenüberhöhungen und lege dafür ein Gummiband aus dem Baumarkt einseitig unter. Ich fahre damit allerdings in H0e nicht in sehr engen Kurven, sondern verwende Flexgleis. Getestet mit 1099 + 6 Wagen, 5090 und 4090, bisher alles problemlos.

Was ich leider übersehen habe, das hat aber mit der Überhöhung gar nichts zu tun, ist, dass bei engen Radien die Scherengitte zwischen den Waggons nicht mehr beidseitig montiert sein können, sonst kippen die Wagen. Ich muss also für enge Radien ein Scherengitter entfernen.

lg Martin

Verfasst: 11. Dezember 2011, 23:26
von stefan760
Hallo Allerseits!

Bei den österreichischen Schmalspurbahnen wurde generell eine Überhöhung verbaut um die Bögen mit höheren Geschwindigkeiten befahren zu können. Die Bögen sind mit Übergangsbögen ausgestattet in welchen der Radius heruntergeht, sich die Spurerweiterung ergibt und sich der Bogen in die Überhöhung legt.
Im Modell kann das eigentlich kein Problem darstellen, hängt aber sicher vom Radius, der Überhebung und der Geschwindigkeit ab.
Was österreichischen H0e´lern sicher mehr zu schaffen macht sind die bescheidenen Fahrgestelle der meisten Fahrzeuge bei serienmäßiger Dreipunktlagerung wäre das sicher viel weniger ein Problem (siehe Bemo u. Roco)!

LG

Stefan 760

Verfasst: 13. Dezember 2011, 20:29
von trainmaster1975
Hallo!

Nachdem meine Familie und ich dieses Wochenende in Mariazell waren, mussten wir uns natürlich auch die Ausstellung im Europeum ansehen.

Zum Thema Überhöhung:
Auf der ausgestellten Modulanlage sind sämtliche Bögen mit Überhöhung ausgeführt. Allerdings ist diese Überhöhung nicht so sehr stark, sodass die Fahrzeuge optisch „kippen“ (so wie hier http://www.schmalspur-fotos.at/albums/u ... t_2840.JPG), man erkennt lediglich die leichte Neigung - es sieht im Modell schon sehr beeindruckend vorbildgerecht aus. Wichtig ist, wie schon beschrieben, der „sanfte“ Übergang in die Überhöhung sonst kommt es unweigerlich zu Kontaktproblemen bzw. der Wagen fällt „optisch“ in die Kurve.

Es herrschte reger Zugbetrieb, ich konnte keinen Zug entdecken, der in einem Bogen entgleiste (auch nicht lange Züge mit 8 Waggons) oder aufgrund Kontaktproblemen stehen blieb, egal welches Triebfahrzeug (1099, 2095, 4090, 5090, Mh.6) alles lief problemlos.
Sicher, es wurde hier analog gefahren, digital könnten natürlich Probleme auftreten, auch muss hinzugefügt werden, die E-Triebfahrzeuge fuhren mit Oberleitungsbetrieb.



Weitere Bilder gibt´s hier ………http://www.schmalspur-modell.at/viewtop ... 7524#87524


lg
trainmaster1975

Überhöhung ja/nein

Verfasst: 28. Dezember 2011, 21:52
von kleinbahn
Hallo,
ich baue an einer Anlage in H0e mit dem Thema Preßnitztalbahn. Ich habe in meinen Kurven eine leichte Überhöhung drin, ca. 0,2mm mit dünnem Kartonstreifen. Kaum merkbar, aber vorhanden. Die Rollwagen fahren da auch durch.
Gruß
Wolfgang