Ernüchterung...

Allgemeine Fragen zum Thema Modellbau.

Moderator: Stephan Rewitzer

RaiFeh
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Ernüchterung...

Beitrag von RaiFeh »

Ein kräftiges Hallo an die Gruppe!

Bin erst vor kurzem diesem Forum beigetreten und dies ist mein erster Post!

Bei der heurigen Modellbaumesse in Wien, hat mich wieder der Virus gepackt und ich war festentschlossen wieder ins Modellbahn Hobby einzusteigen!
Um dies voranzutreiben liess ich mich dann gleich zu einem Impulskauf hinreissen, eine kleine Liliput H0e Rangierlock samt Decoder. H0e erschien mir, wegen des zur Verfügung stehenden Platzes überhaupt als der richtige Weg!
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Dann kam die grosse Frage des Themas und wieviel Platz nun wirklich zur Verfügung steht....
(...einige Vorschläge wurden auch von meinem Mitspieler Pauli schlichtweg abgelehnt! ;-)
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Eigentlich bin ich zu keinem wirklichen Schluss gekommen, ausser daß es Module werden!
Damit das ganze Projekt nicht wieder einschläft, weil grössere "Tischlerarbeiten" kann ich nur in der wärmeren Jahreszeit im Garten machen, habe ich mich erst einmal für eine kleine Testanlage entschieden die in meinem Ikea Pax Schrank verschwinden kann.
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Trotzdem sollte diese Anlage, trotz simplem Layout (2 Ovale), eine gewisse technische Rafinesse haben! Multiple Fahrstromeinspeisung, Gleisbesetztmeldung, verschiedene Weichenantriebe zum testen und eine Anbindung zum Computer (Rocrail Mac). Quasi ein Test um sich an die "moderne Technik" und ihre Möglichkeiten heranzutasten.

Das erste Oval ist fertig und verkabelt, doch bei den ersten Tests kam die Ernüchterung, die Fahrleistung der Lok ist enttäuschend. Speziell bei Langsamfahrt bleibt sie immer wieder stehen. Die Geleise sind sauber, Strom ist da, nun kommt bei mir die Frage auf, ist so ein kleiner 2 Achser vielleicht das falsche Gerät um einmal technische Konzepte zu probieren? Sollte ich mir da etwas anderes zulegen?
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Vielen Dank für Euren Input!
jrnox
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Beitrag von jrnox »

Die Liliput O&K und Digital...
scheinen irgendwie nicht zusammen zu passen. Die Lok läuft analog sehr gut, digitalisiert schlechter - das ist bisher das einzige H0e-Modell, bei dem sich durch Digitalisierung die Fahreigenschaften verschlechtern!
Eine Ursache für dieses einmalige Phänomen ist bisher unbekannt, ich denke es könnte am Material bzw. der Brünierung der Radlaufflächen liegen. Aber auch wenn die Brünierung abgefahren ist wird es nicht besser.
Mit H0e hat das direkt nichts zu tun, es gibt inzwischen viele Modelle mit guten Fahreigenschaften, z.B. Bemo V22 (auch nur zweiachsig, leider nicht mehr lieferbar), Bemo V 51, Stängl 2095, Roco HF 110, Roco 399, Liliput D15 usw.

Also nicht aufgeben, aber andere Lok kaufen!

Grüße, jrnox
RaiFeh
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Beitrag von RaiFeh »

Hallo jrnox,

Danke für die rasche Antwort!
So etwas ähnliches hab ich mir schon gedacht! Bevor ich den Decoder eingebaut habe, übrigens ein DH10A von Döhler & Haas, ist sie analog am runden Tischsetup eigentlich ganz ok gelaufen.

Schade weil ich finde die kleine Lok gerade richtig für die thematische Richtung in die ich gehen will: kleine Werksbahn o.ä. ...

LG Rainer
Silbergraeber
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Beitrag von Silbergraeber »

Die Tatsache, dass die MV8 schlechte Fahreigenschaften im Digitalbetrieb haben soll, kann ich nicht bestätigen. Du hast den Oberbau von Tillig verwendet? Vielleicht liegt's daran, denn die brünierten Gleise mit brünierten Radreifen mag tatsächlich keine gelungene Komposition sein :think:
Bei mir läuft sie mit einem N025-P von Kühne auf Roco-Gleisen und LocoMaus anstandsfrei. Selbst mit zwei beladenen Rollwagen (das höchste der Gefühle...) auf Weichenstraßen kann ich mich nicht beschweren.

Grüße

Jörn
Man bricht einen Schacht fern von da, wo man wohnt;
vergessen, ohne Halt für den Fuß, hängen und schweben sie,
fern von den Menschen.
RaiFeh
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Beitrag von RaiFeh »

Hallo Jörn,

Die Weichen im Bild sind von Tillig, allerdings befahre ich die noch gar nicht weil noch die Servos UND vor allem die Polarisierung fehlt. Die restlichen Geleise sind von Roco, also nicht brüniert.

LG
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo,

wie ist die Lok denn programmiert? Vielleicht wird ja der Dekoder kurzzeitig stromlos und läßt dann die Lok jedesmal wieder aufs Neue anfahren wenn wieder Saft da ist. Das ist nämlich bei Kontaktproblemen im Zusammenhang mit Digitalbetrieb denkbar. Dann kann es sogar so weit kommen, daß die Lok garnicht mehr richtig fährt, wenn sie im Anfahrmoment gleich wieder keinen richtigen Kontakt bekommt.


Nette Grüße,

Ingo.
RaiFeh
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Beitrag von RaiFeh »

Hmmmm, muss zugeben daß ich was "digitales" betrifft relativ grün hinter den Ohren bin! :oops:

Habe ihn gerade mal eingebaut, Adresse und Fahrstufen eingestellt! Werde gleich mal die anderen Einstellungen überprüfen!

Danke für den Hinweis!
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo Rainer,

ob die Lok nach einer kurzen Spannungsunterbrechung sofort wieder mit der alten Geschwindigkeit weiterfährt oder von Null auf neu beschleunigt, kannst Du am einfachsten prüfen indem Du die Lok bei voller Fahrt mal kurz seitlch ankippst, so daß die Räder dieser Seite in der Luft hängen. Wenn Du sie gleich darauf wieder auf Gleis setzt und sie fährt sofort mit Volldampf weiter, erkennt sie die kurze Unterbrechung, andernfalls würde sie sanft beschleunigen.
Wenn sie in den Beschleunigungsmodus schaltet, ist das bei schlechter Kontaktgabe durch das Gleis von Nachteil für die Langsamfahreigenschaften.


Nette Grüße,

Ingo.
thinterb
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Beitrag von thinterb »

Hallo Rainer,

ich bin mit den Fahreigenschaften der zweiachsigen Diesellokomotiven von Liliput sehr zufrieden. Ich hab zwei Loks mit unterschiedlichen Dekodern, wobei nicht jeder Dekoder in jeder Lok funktioniert - ich hab die Dekoder einfach zwischen den beiden Loks getauscht und das funktioniert jetzt bestens. Gleiches Problem hatte ich auch mal bei 399ern von Roco. Also vielleicht mal den Dekoder tauschen? Und prüfen, ob Katzenhaare da was beitragen? Oder gibt es in einem Kleiderschrank speziellen Staub?

lg, Timo
Dampflokfahrer
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Beitrag von Dampflokfahrer »

Hallo Rainer,

folgenden Beitrag von mir zu genau dem Thema findest Du hier:

http://www.schmalspur-modell.at/viewtop ... 3906#83906

Die Lok lief digital und analog unglaublich schlecht. ich habe die ganze Lok zerlegt und konnte keinen Fehler finden. Nur Dank größtem Elektronikaufwand hat sie jetzt sehr gute Fahreigenschaften.
Eine Lok gleiche Typs lief -wie im Beitrag beschrieben- bei einer Testfahrt bei meinem Händler analog sehr gut. ich empfehle Dir eine Mail an Liliput zu schreiben. Diese Diesellok kann sehr gut fahren. Liliput wird Dir sicher eine Ersatzlok schicken.
ich hatte meine Lok schon umgebaut, weshalb eine Beschwerde bei Liliput nicht mehr möglich war.

Grüße
Andreas
RaiFeh
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Beitrag von RaiFeh »

@ Ingo:
Du hast vollkommen recht, die Lok beschleunigt nach jeder Unterbrechung wieder von neuem! Allerdings habe ich momentan keine Ahnung welcher "CV" nun dafür zuständig ist! Aber ich werde das bis morgen nachlesen!

Habe die Lok auf neuen Gleisen nun 2 Stunden lang getestet. Läuft sehr gut, viel besser als auf meinem Testlayout, aber wie gesagt, sobald sie Kontakt verliert, beginnt alles von vorne, UND DA scheint der Hund begraben zu sein!
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@ Timo:
Leider habe ich momentan nur diese eine H0e lok und auch nur diesen einem NEM 651 konformen Decoder. Katzenhaare? JA, aber das Setup ist ganz neu und ich habe alles noch einmal geputzt. Das gleiche gilt wahrscheinlich auch für den Staub! Ich glaube Ingo ist da am richtigen Weg mit der Decoder Konfiguration.

@ Andreas:
Naja, sooo schlecht läuft sie nun auch nicht. Auf dem nagelneuen Testkreis am Esszimmertisch lief sie eigentlich ganz ok. Das Problem scheint wirklich, wie Ingo es beschreibt, zu sein daß die Lok, sobald sie den Kontakt verliert von "neuem beginnt" und aus diesem "schlechtem Kontaktstatus" nicht mehr herauskommt!

Ultimativ habt Ihr alle recht! ...eine 2. H0e Lok (ok, ok in einem Jahr sind es wahrscheinlich eh 10! :razz: ) muss sowieso her, auch für die Tests, fragt sich nur welche!?
trainmaster1975
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Registriert: 13. Oktober 2010, 07:48

Beitrag von trainmaster1975 »

Hallo!

Ähnliches Problem hatte ich mal mit meiner HF110c von Roco.
Hier war definitiv der Decoder schuld (damals ein Lenz silver mini).

Es gibt Decoder, welche keinen "Datenspeicher" (wie ein Ultrakurzzeitgedächtnis) haben => bei jeder, auch noch so kleiner Stromunterbrechung wartet der Decoder auf das nächste Datenpaket das ihn betrifft, liest es aus und startet entsprechend, d.h.:
Lok fährt -> Stromunterbrechung = Decoderbefehl: Lok stop -> Stromunterbrechung beendet = Decoderbefehl: Lok Anfahrt -> Lok beschleunigt auf die am Regler eingestellte Geschwindigkeit .......

Wähle den Decoder so aus, daß dieser diesen Speicher hat, frag am Besten deinen Händler, ich fahre seither hauptsächlich mit Kühn N025 bzw. N045 und der Roco-Multimaus - mit diesen hatte ich bisher noch nie Probleme.
Ich habe aber schon über Kompatibilitätsproblemen mit anderen Digitalsystemen gehört - auch die Decoder müssen mit der Steuerung zusammenpassen - nicht nur Lok und Decoder, daher empfehle ich, daß du dich bei deinem Händler genau beraten lässt und alle von dir gewünschten Komponenten nennst.
Mit PC-Systemen hab ich keine Erfahrung, aber vielleicht gibt es auch in den Beschreibungen Decoderempfehlungen.


Hoffe etwas weitergeholfen zu haben.

lg trainmaster1975
teetrix
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Beitrag von teetrix »

Hallo,

vielleicht helfen Pufferkondensatoren weiter... allerdings könnte es in so einer kleinen Lok ein Platzproblem geben...

Hier geht es um Kondesnsatoren in 0e-Loks, auch einige Maße usw. werden erwähnt:
http://albula.kostenloses-forum.com/boa ... ,3885.html

Grüße
Michael
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo!
teetrix hat geschrieben:vielleicht helfen Pufferkondensatoren weiter... allerdings könnte es in so einer kleinen Lok ein Platzproblem geben...
Das mit dem Platzproblem sehe ich auch so, sonst hätte ich schon einen Link z.B. auf die ESU-Dekoder gesetzt, für die gibt es ja extra so ein Power-Pack.
Das hilft aber sowieso alles nichts, da es ja für Rainer auch blöd ist jetzt mit neuen Dekodern herumzuexperimentieren. Außerdem läßt sich auch längst nicht an jeden Dekoder ein zusätzlicher Kondensator anschließen. Abgesehen davon bedarf es auch einer gehörigen Portion Lötgeschick an einem derartig kleinen Dekoder noch zusätzliche Drähte zu Kondensatoren anzulöten.
teetrix hat geschrieben:Hier geht es um Kondesnsatoren in 0e-Loks, auch einige Maße usw. werden erwähnt:
http://albula.kostenloses-forum.com/boa ... ,3885.html
Ob die dort gegebenen Tips Rainer wirklich weiterhelfen werden, wage ich an dieser Stelle arg zu bezweifeln.
Immerhin hätte eine vergleichbare 0e-Lok gegenüber der hier behandelten H0e-Lok auch nur ca. den achtfachen Rauminhalt im Gehäuse aufzuweisen... :-? Somit kämpfen die geplagten 0e-Bahner dann wohl eher mit dem Problem, wie sie den zusätzlichen Kondensator am wirkungsvollsten mit Messinganbauteilen derart verzieren, daß sie ihn mitten im Führerstand vielleicht als Kanonenofen getarnt aufstellen können.


Nette Grüße,

Ingo.
RaiFeh
Beiträge: 18
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Beitrag von RaiFeh »

Hmmm, an so etwas habe ich auch schon gedacht, aber in der kleinen Lok ist echt nicht viel Platz, andererseits muss für so eine kleine Lok die Kapazität des Elkos auch nicht sooo gross sein. In irgendeinem meiner Mags habe ich einen Artikel darüber....

Jedenfalls wieder herzlichen Dank für die Denkanstösse! :-o
Mokona
Beiträge: 26
Registriert: 8. Juli 2009, 21:12

Beitrag von Mokona »

Hallo,

nachdem ich von Feunden nun bereits die dritte OK der RSE in den Händen hatte und alle drei zerlegen durfte:

Auf wie vielen Rädern steht die Lok? Stelle die Lok einfach aufs gerade Gleisstück und drücke sie an allen vier Ecken kurz nach unten. Kippt Sie hin und her? Habe ich bei allen dreien gehabt (mehr und weniger). Grund waren Gussreste in der Lagerung der Messingbuchsen bzw. nicht richtig eingedrückte Messingbuchsen. Nun stehen Sie auf allen vier Rädern. und die Stromabhnahme verbesserte sich deutlich.

Den bereits genannten Grund der Dekodereinstellung brauche ich nicht gesondert zu erwähnen.

MfG, Mokona
RaiFeh
Beiträge: 18
Registriert: 14. November 2011, 15:31
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Beitrag von RaiFeh »

Check: Sie steht fest auf "allen 4en"!
RaiFeh
Beiträge: 18
Registriert: 14. November 2011, 15:31
Wohnort: Wien

Update...

Beitrag von RaiFeh »

Habe mir eine 5090 von Halling zugelegt und einen Uhlenbrock 76320 Decoder eingebaut. Vorsorglicherweise habe ich auch einen Tams LD-G-33 besorgt, da könnte man einen Elko direkt anhängen. Mit dem Uhlenbrock kann die 5090 auf Fahrstufe 1 im Kreis kriechen! :lol:

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Fazit: bei der kleinen Liliput klappt es wirklich mit der Stromabnahme nicht so 100%ig bzw. ein Stromspeicher wäre angebracht!
Am Wochenende werde ich mich ein wenig in die Tiefen der Decoderprogramierung vorwagen, vielleicht wird da noch die Fahrleistung ein wenig besser?!

Ich bin aber etwas erleichtert und habe nun auch die Gleisbesetztmeldung und die Weichenservodecoder installiert.
der-tick.de
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Beitrag von der-tick.de »

Ich hab bei der kleinen Liliput vorgestern einen Kühn N0254 Decoder statt eines Uhlenbrooks eingebaut und die läuft seit dem viel besser! :grin:
Aber gute Stromabnahme sieht immer noch anders aus. Wobei die Stromabnahme auf Peco Gleisen wesentlich besser ist als auf Tillig!
RaiFeh
Beiträge: 18
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Beitrag von RaiFeh »

Wie gesagt, es sind momentan nur Tillig Weichen, die Gleise sind von Roco. Wobei ich schon vor hatte bei den Modulen letztendlich Tillig zu nehmen.

Überlege gerade wie man da einen Elko reinbekommt! Es ginge schon, aber dann ist halt das nette, filigrane, Cockpit, weg!
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