0e Propaganda 2012

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Schmalspur-Fan
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0e Propaganda 2012

Beitrag von Schmalspur-Fan »

Quelle und Veröffentlichung: Rolf Tonner und mit seiner freundlicher Genehmigung zitiert.

Oe-SCHMALSPURMODELLBAHN im Maßstab 1:45
– großartig für praktische Modellbahner –

Aktualisiert im Februar 2012.
Autoren: Alexander Krauth, Jelle-Jan Postma, Rolf Tonner


Die Baugröße Oe stellt im Modell die Schmalspurbahnen der beim Vorbild weit verbreiteten Spurweiten 750 / 760 mm dar. Sogar in Übersee sind einige der Schmalspurbahnen Österreichs bekannt. Die Zillertalbahn in Tirol zum Beispiel wird von den durchfliegenden Touristen geradezu romantisch verklärt. In Deutschland gibt es immer noch einige der ehemals staatlichen, vom Königreich Sachsen gebauten und betriebenen sächsischen Schmalspurbahnen, des weiteren den beliebten "Rasenden Roland" auf Rügen (RüBB / exRüKB) und einige Museumseisenbahnen. Auch in Polen, Tschechien, Ungarn und Serbien sind noch Bahnen dieser Spurweite erhalten geblieben und es zeichnet sich ab, dass auch im ehemaligen europäischen Waldbahn-Paradies Rumänien, in der Ukraine und in den Weiten Russlands Reste dieser Bahnen der Nachwelt erhalten bleiben. Schmalspurbahnen mit leicht abweichenden Spurweiten von 700mm bis 800mm werden augenzwinkernd für Oe „beschlagnahmt“. Für "vorbildliche" Anregung ist also gesorgt.

Die Modell-Spurweite 16,5mm ist den meisten Modelleisenbahnern von Kindheit an vertraut. Wer hatte nicht irgendwann in seinem Leben schon einmal eine HO-Bahn von Märklin, Fleischmann, Piko, Roco oder Trix in den Fingern? Bei Oe-16,5 ist allerdings einiges anders: Für die Baugröße O (Null) gilt in Europa "eigentlich" der Maßstab 1:45 (entsprechend den Normen Europäischer Modellbahner / NEM). Das ist knapp doppelt so groß wie HO (1:87).

Eine Schmalspurbahn verbraucht erheblich weniger Gelände und Raum als eine Regelspurbahn – das ist beim Modell genauso wie beim großen Vorbild. Hier zeigt sich folglich, warum die Oe-Schmalspurbahnen auf 16,5 mm-Gleisen so beliebt sind. Die Gleisanlagen können trotz des "großen Maßstabes" einigermaßen kompakt bleiben und sind noch zimmertauglich, die Fahrzeugmodelle aber haben eine für Auge und Hand sehr angenehme Größe.
FAZIT: DER MASSTAB 1:45 IST GOLDRICHTIG – NICHT ZU KLEIN UND NICHT ZU GROSS
Bild

Und so fängt es meistens an 

Was die LGB bei den Gartenbahnern darstellt, war bis zum Herbst 2008 der MagicTrain von FLEISCHMANN für die Oe-Schmalspurbahner: eine Großserien-Modellbahn zu erschwinglichen Preisen. Sie ist für die meisten Oe-Freunde zur "Einstiegsdroge" geworden. Die kleine Dampflok "STAINZ" und ihre Abkömmlinge lassen sich mittels vielfältiger Bauteile bis zu extrem detaillierten "Supermodellen" aufrüsten. Die MagicTrain-Wagen sind von ihren Formenbauern nach alten österreichischen Vorbildern gestaltet worden. Die Untergestelle entsprechen einem weit verbreiteten Standard-Chassis alter, österreichischer Güterwagen. Diese Modelle lassen sich mit erträglichem Aufwand zu allerlei anderen Wagentypen umbauen. Auch "norddeutsch" wirkende Modelle wurden damit von vielen Oe-Modellbauern hergestellt. MagicTrain-Fahrzeugmodelle wurden im Laufe der Jahre sogar international zu den erstaunlichsten Varianten umgebaut. 
Leider scheint diese Quelle wegen der Umstrukturierung der Firma Fleischmann vorerst ver-siegt zu sein. Allerdings hat „der Markt“ wohl reichlich Vorrat gestapelt, so dass es auch im Frühjahr 2012 immer noch viele MagicTrain-Modelle auf Börsen, im Internet und sogar bei einigen Fachhändlern zu kaufen gibt.

Alte Klamotten 
In Deutschland, und später weltweit, wurden von den Oe-Schmalspurbahnern nun auch die alten Märklin-MINEX-Oe-Fahrzeuge wieder ausgegraben. Den Dampfloks und Dieselloks wurde und wird der Antrieb umgebaut und so hielten die MINEX-Modelle, manchmal mit einigen zusätzlichen Messinggussteilen dekoriert, einige Jahre "die deutsche Fahne hoch". Zum großen Ärger der "reinen MINEX-Sammler" werden seit Einführung der Internet-Auktionen zunehmend mehr MINEX-Fahrzeuge von den Modellbahnern dem Vitrinen- und Karton-Dasein entzogen, technisch modernisiert und im Modellbahnbetrieb praktisch eingesetzt. Mittlerweile gibt es von Kleinserien-Herstellern fix und fertig montierte Antriebsblöcke für die MINEX Diesellok, denen nur noch das Lokgehäuse übergestülpt werden muss und schon erhält man z.B. ein Jagsttalbahn-Diesellok-Modell mit zeitgemäßen Fahreigenschaften.

Nachwirkung der verstärkten Nachfrage nach MINEX-Fahrzeugen war zeitweilig eine Steigerung des Preis-Niveaus. Zur Zeit – im Frühjahr 2012 – liegen die Preise allerdings wieder in "humanen Regionen". Ein klarer Fall von freier Marktwirtschaft.

Um in diesem Zusammenhang Fragen von jüngeren Oe-Freunden vorzubeugen: die Spritzgussformen der Märklin-MINEX-Fahrzeuge gibt es nicht mehr, folglich wird auch keine weitere Auflage nachproduziert werden!

Nebenwirkungen 

Die Märklin-MINEX Vorbilder waren seinerzeit in Württemberg daheim und so bildeten diese angenäherten 1:45-Modelle ursprünglich auch den Fahrzeug-Grundstock für einen Kreis württembergischer Schmalspur-Modellbahner. Die haben allerdings inzwischen den Maßstab gewechselt und bauen heute äußerst exakte Modelle in 1:43,5. Dabei entstand eine Fülle von Detail-Bauteilen, die sich bestens auch zur Detailierung von Märklin-MINEX-Fahrzeugen und Eigenkonstruktionen eignen. Dieser Bauteile-Markt ist allerdings nicht professionell organisiert. Auf Treffen "spricht sich rum", wer was gemacht hat - dann gilt es, den Kontakt selbst zu knüpfen.

Oe-Gegenwart
Schmalspurbahnen zeichnen sich durch eine fast unüberschaubare Vielfalt ihres Fahrzeugparks aus – nicht nur beim Vorbild, auch beim Modell. Fleischmanns MagicTrain bildete zumindest bis Ende 2008 die Grundlage der deutsch-österreichischen Oe-Modellbahn-Szene, aber zusätzlich hat sich mittlerweile ein breites Feld von Kleinserien-Herstellern etabliert. Die meisten widmen sich maßstäblichen, modellbauerisch vergleichsweise anspruchsvollen Modellen (siehe O-Schmalspur-Adressen). Teilweise sind sie selbst "praktizierende" Oe-Modellbahner mit entsprechender Fachkompetenz, teilweise sind sie aber auch Hersteller aus anderen Baugrößen, die ihre freien Produktionskapazitäten zusätzlich mit Oe-Modellen auslasten wollen. Da muss der Verbraucher aufpassen, dass die angebotenen Oe-Modelle nicht einfach nur nach vorhandenen HOe-Zeichnungen aufs Doppelte hochvergrößert werden! Eine beliebte, weil einfache Methode, aber darunter leidet manchmal nicht nur die Feinheit der Detailierung, sondern oft auch das Erscheinungsbild ganzer Zug-Kompositionen. Das wiederum gefällt dann nicht jedem engagierten Eisenbahnfreund.

 Wie zu erwarten war, hat sich das Spektrum an Vorbildbahnen für Oe-Themen ständig weiterentwickelt. Fast jede „große“ Schmalspurbahn hat schließlich ihre speziellen Freunde, so dass sich heute die Vielfalt der Vorbilder auch bei Oe-Modellthemen wiederfindet. Zusätzlich zu den vorbildorientierten Oe-Modellbahnern hat sich eine lockere Szene von "schamlosen Oe/On30-Freistilbahnern" (freelancer) entwickelt, die sich höchst individuelle Fahrzeuge nach eigenen Vorstellungen bauen.

DEUTSCHLAND
– Als einer der ersten engagierten Oe-Freunde erbarmte sich Wolfgang Henke (†) der Oe-Szene. Er entwickelte eine besondere Kunststoff-Gießtechnik zu erstaunlicher Reife und konnte sich damit von der immer teurer werdenden Messing-Technik „befreien". HENKE-Modelle liegen derzeit auf einem mittleren Preisniveau bei hohem Detailierungsgrad. Wolfgang Henke hat bei der Vorbildauswahl auch nach Norden geblickt. Modelle nach Vorbildern der sächsischen Schmalspurbahnen, der Prignitzer Bahnen oder der Rügenschen Bahnen finden sich heute auch in seinem Sortiment. Außerdem markante Lieblingsfahrzeuge der Schmalspur-Szene wie der Wismarer Schienenbus (das Schweineschnäuzchen), der Triebwagen VT 303 (Kreisbahn Osterode-Kreiensen und später Jagsttalbahn), der Zittauer VT 137 und der württembergische Kittel-Dampftriebwagen. Ferner diverse Dampflok-Typen wie die sächsische Meyerlok IVK, die VIK, die Heeresfeldbahn-Dampflok HF110C sowie die Diesellok HF130C der Heeresfeldbahn. Dazu gibt es passende Wagenmodelle nach Vorbildern aus Sachsen, Rügen und der Prignitz. Ferner Rollwagen und Rollböcke, um den für Schmalspurbahnen so typischen Transport von Regelspurwagen nachempfinden zu können. Und ausgerechnet vom Berliner Produzenten HENKE wird auch das populäre Dampflokmodell der österreichischen Reihe "U" gefertigt!

– In Berlin fertigte Lutz Haberditzl einige Kunststoff-Guss-Modelle nach Prignitzer Vorbildern, außerdem präsentierte er eine eigene Mittelpuffer-Balancier-Kupplung. 

– Hans Knoblauch (Vogtland) beeindruckte mit feinsten Messing-Modellen

– Rainer Klemm (Dresden) baute nach sächsischen Vorbildern. 

– Jan Schulz (Frankfurt/Oder) nahm sich Rügensche Wagen zum Vorbild.

– Nicht zu vergessen ist Axel Hartig aus Unna – eigentlich ein Meterspur-Modellbahner (Om). Viele seiner Wagenbausätze sind aber ohne allzugroßen Stilbruch auch für Oe-Modelle geeignet. Zwischen den norddeutschen Kleinbahnen gab es einst einen regen Fahrzeug-Austausch, bei dem sich schmalere Meterspurfahrzeuge gelegentlich nach einer Spurweiten-Anpassung auch mal auf 750er-Gleisen wiederfanden (Faustregel: Spurweite x 3 = maximale Fahrzeugbreite).

– Jürgen Wedekind hat sich in Wulften am Südharz eine kleine, feine Modellbahn-Manufaktur für ausgesprochen hochwertige Modelle eingerichtet. Bis 2011 organisierte er auch die spezialisierte NUSSA (Null-Schmalspur-Ausstellung). Sie hat eine beachtliche Bedeutung für die O-Schmalspur-Modellbahn-Szene erlangt. Im Frühjahr 2012 wird die NUSSA in Stadtoldendorf veranstaltet. Die für Deutschland recht zentrale Lage macht auch diesen Veranstaltungort interessant, die Summe der ausgestellten O-Schmalspurmodelle sowieso!

– In Hamburg entwickelt Uwe Ehlebracht feine Kleinserien-Bausätze nach RüKB- und anderen Vorbildern (wie z.B. die Lok 99 4603, einige RüKB-Wagen, aber auch die Kasten-Lok „Plettenberg" oder moderne Inselbahn-Dieselloks von Schöma). Primär zwar für den internen Fahrzeugbedarf des „Oe-Clubs Hamburg-Berne", aber gelegentlich werden „Externe" auch bedient, seit 2009 auch in Kooperation mit Ralf Denke!

– In Württemberg haben auf eher privater Basis Armin Berberich, Eckard Rühle, Peter Hermann und Thomas Spieth ebenfalls bemerkenswerte Oe-Kleinserien-Modelle nach württembergischen (im Maßstab 1:43,5) und badischen Vorbildern entwickelt.
„Club-Produktionen" scheinen recht vielversprechend zu sein. Sie könnten ein wirkungsvolles Rezept für zukünftige Modell-Entwicklungen werden. Allerdings werden solche Serien oft fast konspirativ entwickelt und nicht laut beworben. Folglich liegen die gefertigten Stückzahlen meist bei nur etwa einem Dutzend Modellen.
– Robert Werner (Erzgebirge) baut seine feinen Modelle der V10C und der Ns4 ebenfalls in kleinen Serien für Of und Oe! Außerdem hat er sehr feine Of-Feldbahn-Gleise mit Stahlschwellen-Erscheinungsbild entwickelt.

– Ralf Denke / DERA-Modellbau bietet Schlosser-Oe-Messing-Bausätze und Fertigmodelle nach thüringischen und anderen ostdeutschen Vorbildern an, darunter den kuriosen Vierachser der Trusetalbahn mit Personen-, Post- und Pack-Abteil. Die Falttechnik dieser Bausätze ist bemerkenswert! Wagenkästen lassen sich damit erstaunlich schnell zusammenbauen. Außerdem bietet er einen Service für Bausatz-Montagen und Lackierungen an.

– In Halle fertigt Bernd Mäder (Modellbauwerkstatt Halle) leicht zu bauende Bausätze und Fertigmodelle nach sächsischen Vorbildern, Waldbahn-Typen und eigenen Entwürfen. Desweiteren bietet er Radsätze, Ausstattungsdetails, Bausatz-Montagen und Lackier-Service an.

– Im Münsterland fertigt Markus Klünder in kleinen Stückzahlen Bausätze der kleinen sächsischen Personenwagen, von Triebwagen-Modellen wie dem beliebten „Hümmlinger" (KOK T1), dem kurzen MEG-Triebwagen T7 und dem schon ziemlich speziellen LAW-T46, einer ehemaligen Draisine der Deutschen Wehrmacht.

– Wendelin Niehnus produziert auf ebenfalls privater Basis in ebenfalls kleiner Stückzahl unter anderem Modelle der kleinen, sächsischen IK.

– Von Detlef Racky werden Oe-Rollwagen-Bausätze nach Plettenberger Vorbild hergestellt. Zusammen mit passenden Oe-Dieselloks bereichern sie den Oe-Industriebahn-Betrieb.


Selbstverständlich ergänzen auch diverse Bauteile- und Zubehör-Händler das Oe-Angebot: 

– Der seit vielen Jahren bekannte Modellbau-Profi Wolfgang Panier hat ein ziemlich umfangreiches Angebot an Messing-Bauteilen im Angebot und fertigt seine Feldbahn-Modelle außer für Of auch für die Spurweite Oe.

– Rolf Tonner bietet außer seinen Of/Oe-Gussteilen für Feldbahnen zur Zeit auch Radsätze für Oe-Wagen an. Metall-Radreifen, Kunststoff-Radsterne und niedrige Spurkränze verbessern die Laufeigenschaften. Ideal, um MINEX- oder MagicTrain-Wagen umzurüsten und natürlich für selbstgebaute Modelle. Beliebt ist auch sein sporadisches Angebot an O-Figuren, sowie seine umfangreiche Sammlung von Plakat- und Schilder-Motiven für Modellbahner. 

– Ekkehard Wenz bietet über seinen Internet-Shop ein wachsendes Angebot an feinem Gleisbau-Material und "Drumherum-Zubehör" an.

– Die seit vielen Jahren bei den O-Bahnern bekannte Firma ADDIE (Wöllstein) führt selbstverständlich auch ein breites Sortiment an Oe-Modellen. Abgesehen davon, dass sein "normales" Null-Material sowieso passt.

– Das gilt auch für Karlheinz Stümpfl, einen Modellbahn-Händler, der nicht nur selbst praktizierender, sehr kompetenter Oe/On30-Modellbahner ist, sondern mit seiner frühherbstlichen Modellbahn-Ausstellung in Stromberg am Hunsrück seit Jahren einen weiteren Höhepunkt für Null-Schmalspurbahner bietet. Nicht nur wegen des gehaltvollen Pfälzer Essens treffen sich hier Modellbahner aus ganz West-Europa.

ÖSTERREICH
Selbstverständlich haben sich auch Hersteller für weitere österreichische Modelle ein-gefunden. Erklärtes Lieblingsvorbild nicht nur von Österreichern ist die seit langem eingestellte Salzkammergut Lokalbahn / SKGLB.

– Von WMK (Wiener Modellbau Kompanie) wurden eine Zeit lang einige SKGLB-Personenwagen angeboten. 

– Erich Kröss – ebenfalls in Wien ansässig – fertigte u.a. das inzwischen ausverkaufte, aber immer noch begehrte SKBLB-Kult-Unikum TCa672 (ein in den dreißiger Jahren von der SKGLB aus einem vierachsigen Salonwagen "selbst umgestrickter" Triebwagen). Zusammen mit Werner Tippelt (TiH0 / Wiener Neustadt) bietet er heute Oe-Modelle der Diesellok-Reihe 2091 an. 
WMK und Kröss boten/bieten auch maßstabsgerechtere Verlängerungen an für die zu kurz geratenen MagicTrain-Endbühnen sowie allerlei sonstige Zurüstteile. 

– Werner Tippelt fertigte eine Weile Chassis, Drehgestelle und Aufbauten für vierachsige Güterwagen nach WK2-Heeresfeldbahn-Vorbildern.

FRANKREICH & GROSSBRITANNIEN

Diese beiden Länder haben jedes für sich eine ausgeprägt eigenständige und umfangreiche Oe-Modellbahn-Szene. Wer sich im Verlauf seiner modellbahnerischen Fortbildung für diese Szenen interessiert, findet ein reichhaltiges Angebot an Ausstattung und Informationen sowohl auf Papier als auch im Internet. Bitte beachten: unsere französischen und britischen Modellbahn-Kollegen verwenden für „Null“ den Maßstab 1:43,5.

... UND WAS IST MIT AMERIKA?

Hier wird selbstverständlich nicht das europäische Oe verwendet, sondern auf amerikanische Art in „On30" gebaut. Der Begriff kommt aus dem US-Modellbau und bezieht sich auf eine Vorbildspurweite von 30 Inch (zweieinhalb Fuß), umgesetzt in die Baugröße O im Maßtab 1:48. Und siehe da: wieder haben wir eine Modellspurweite von 16,5mm! Ebenso wie in Europa haben auch in Amerika viele Modellbahner das Improvisations-Potenzial dieser Baugröße/Spurweite erkannt und in kurzer Zeit hat sich On30 zu einem wahren „freelancer-paradise" entwickelt. Im Internet gibt es diverse E-Mail-Gruppen, in denen über On30 intensiv diskutiert wird (natürlich auf american-english). Die bekannteste Gruppe ist derzeit die On30conspiracy mit deutlich über 2000 Teilnehmern weltweit. Das globale Interesse an On30 ist ungebrochen. Wer im Internet entsprechende Informationen und Kontakte sucht, sollte bei GOOGLE, YAHOO-groups oder MSN nach On30 suchen.

– Dieses vielversprechende Umfeld hat sich u.a. die Firmengruppe BACHMANN zunutze gemacht (zu der auch die ehemals österreichische Firma LILIPUT gehört). BACHMANN produziert eine Reihe relativ preiswerter On30-Modelle mit nordamerikanischem „Schmalspur-Erscheinungsbild". Darunter auch so faszinierende Modelle wie die berühmte SHAY-Lokomotive mit ihrem markanten, schiefen Gesicht oder die nicht minder beliebte CLIMAX. Aber auch einige Loren-Modelle gibt es im BACHMANN-On30-Programm und die sind so neutral im Baustil, dass sie auch auf mitteleuropäische Oe-Anlagen passen! Es gibt folglich mittlerweile auch bei uns einige sehr gut gestaltete Oe-Feldbahn-Anlagen. Das ist durchaus vorbildgerecht, hat es doch auch beim großen Vorbild so einige 750mm Feld-, Wald- und Rübenbahnen gegeben, was angesichts der „600mm-Übermacht" gerne vergessen wird.

– Ein weiteres, preiswertes On30-Modell hat die Firma Broadway Ltd. mit ihrer in großer Stückzahl produzierten C16-Lok beigesteuert, einer populären 2-8-0 Schlepptenderlok, deren Vorbilder überwiegend in den Rocky Mountains anzutreffen waren.

– Und auch langjährig bekannte „Messing-Produzenten" wie Precision-Scale produzieren jetzt Modelle wie die Innenrahmenloks K27, K28 und weitere nicht nur für On3, sondern auch für die größere Stückzahlen versprechende Spurweite On30.

– Nicht zu vergessen sind mehrere Kleinserien-Hersteller, die für „spezielle Freelance-Geschmacksrichtungen" allerlei Holz- und Resin-Modelle liefern. Sehr beliebt sind zum Beispiel die Modelle von Dallas Mallerich (Boulder Valley Models).

Resin/Gießharz-Gussteile
Die auch für "Küchentischbastler" handhabbare Technik des Kunstharz-Gießens ist auch für so manchen Oe-Freund ein probates Mittel, eigene Bauteile in kleiner Serie zu produzieren und der Allgemeinheit anzubieten. Wie fast immer im Leben gibt es auch bei dieser Technik "Könner" und "Pfuscher". Wer ein gut gemachtes Urmodell zur Verfügung hat und das "Gießer-Handwerk" beherrscht, kann mit RESIN sehr feine Modelle herstellen. Es gibt aber eben auch "Pfuscher", die nur "eine schnelle Mark" machen möchten, oder schlicht ihre mangelhafte Kompetenz nicht richtig einschätzen können. Der Autor empfiehlt deshalb, RESIN-Bauteile nicht unbesehen zu kaufen, zumindest sollten sehr deutliche Fotos die Qualität bezeugen!

Neue Techniken
Zu dem inzwischen schon etablierten CNC-Fräsen, mit dem sich zahlreiche Materialien (Holz, Kunststoffe, Metalle) schneiden und/oder Gravieren lassen, hat sich in den letzten Jahren die Lasertechnik für den Zuschnitt und die Gravierung von flächigen Objekten – meist aus (Sperr)Holz oder Karton – etabliert.
Will man für eigene Bauprojekte einen Fräs- oder Laser-Dienstleister beauftragen, ist in jeden Fall eine präzise am Rechner erstellte Zeichnungsdatei erforderlich. Details bezüglich der Anforderungen sollte man schon im Vorfeld mit dem Dienstleister abstimmen, als Einstieg sind die Hinweise von Willi Winsen von der Lasergang sehr hilfreich.
Beim 3D-Druck entstehen ganze Modelle aus einer dreidimensionalen Zeichnungsdatei durch dünne, übereinander "gedruckte" Schichten aus per Laser gehärteten Kunststoffen. Metall ist zwar auch möglich, aber teuer. Das Druckverfahren ermöglicht – im Gegensatz zu den üblichen Gussverfahren – auch weitgehend freistehende Bauteile (Griffstangen!), Hinterschneidungen und sogar bewegliche Bauteile. Die derzeit für Hobbyisten interessanten – weil bezahlbaren – Druckverfahren ergeben Oberflächen, deren Qualität und Detailreichtum je nach Material/Drucker-Kombination irgendwo zwischen "eingeschränkt brauchbar" (Strong & Flexible) und "ganz ordentlich" (Frosted Ultra Detail) liegt, die Preise steigen mit der Oberflächenqualität, während die Stabilität sinkt. Die Materialbezeichnungen stammen von Shapeways, einem Dienstleister aus den Niederlanden, der nicht selber produziert (und auch nur in englisch kommuniziert), sondern als Plattform Konstrukteure, Druckdienstleister und Käufer "zusammenbringt". Man findet dort neben etlichen Feldbahnfahrzeugen (in der Regel Of) auch einige Oe/On30-Gehäuse. Die Homepage bietet für den angehenden 3D-Konstrukteur umfassende Informationen über die verwendeten Materialien und die Anforderungen an die abgelieferten Daten, für Detailfragen lohnt ein Blick in das (leider nur englischsprachige) Forum.
Grundsätzlich können "gedruckte" 3D-Modelle oder Bauteile auch wieder als Urmodell z.B. für Resinabgüsse dienen, was aus finanziellen Überlegungen gerade bei größeren Bauteilen Sinn macht. Und nicht jedes verwendete Druckmaterial hat seine Haltbarkeit über Jahrzehnte hinweg bereits bewiesen.

Dauerthema Oe-Gleisbau
Der HO-Großserien-Hersteller FLEISCHMANN wollte selbstverständlich möglichst viel seines hauseigenen HO-Gleises verkaufen und legte dies auch seinen MagicTrain-Packungen bei. Aus ästhetischen Gründen wird normales HO-Gleis aber von den meisten Oe-Bahnern abgelehnt. Es sei denn, es wird mit Gras, Schotter, Straßenpflaster etc. fast vollständig bedeckt. Oder es landet im "Verschiebe-Bahnhof".

Weit verbreitet, weil fast überall erhältlich und zuverlässig im Betrieb, ist das relativ preiswerte PECO-Oe-Gleissystem, zu dem es auch Weichen gibt (Rechts-, Links- und Y-Weiche). Die PECO-Formenbauer hatten sich allerdings seinerzeit an walisischen Feldbahngleisen orientiert und so passen PECO-Oe-Gleis und vorbildgerecht feine österreichische oder deutsche Oe-Fahrzeuge optisch nicht wirklich überzeugend zusammen. Wer trotzdem PECO-Oe-Gleis verwenden will, sollte beachten, dass die Weichen einen recht kleinen Radius haben und folglich Loks mit langem, steifem Radstand (z.B. fünfachsige Dampfloks) zum Entgleisen bringen können.


Eine Alternative bietet HENKE an: dort hat man einen Schwellenrost-Spritzling im Programm mit deutlich längeren Schwellen und recht guter Kleineisen-Nachbildung. Die Schienen haben das bewährte 2,5mm-Profil. Auch Weichen-Bausätze gibt's bei HENKE. Ungewöhnlich in der Machart: Unterbau, Schwellen und Kleineisen bestehen aus einem Kunststoff-Teil, nur die Schienen müssen noch eingezogen und verdrahtet werden. Fertig zusammengebaut sehen diese Weichen erstaunlich gut aus, sind aber nicht billig. Vorbild des HENKE-Gleises ist das sächsiche 750mm-Gleis.


Allgemein anerkannter künstlerischer Höhepunkt des Modell-Gleisbaues ist die Verwendung von Einzelschwellen mit Kleineisen aus Messingguss oder auch Schienenplatten und Schienennägeln zur Befestigung der Schienen.
Kleineisen für Spur O sowie echte Holz-Schwellen bietet u.a. WENZ an. Oe-Gleisbau mit WENZ-Teilen ist zwar sehr teuer, das Ergebnis sieht aber auch sehr gut aus! Und durchaus vorbildgerecht übrigens!
In der DDR z.B. wurden bei der Renovierung überholungsbedürftiger 750mm-Strecken normale Regelspur-Schienen und Regelspur-Weichenbauteile verwendet.


Natürlich geht's auch billiger: Als Schwellenmaterial bieten sich zum Beispiel Holzleisten aus dem Modellbauzubehör an. 4x5mm Kiefernholzleisten mit feiner (!) Maserung oder auch Leisten aus Lindenholz sind gut geeignet. Ein großer Vorteil von Holzschwellen ist die Möglichkeit, sie mit Hilfe von Drahtbürste und Farbe höchst individuell gestalten zu können.
Passende Schienennägel für 2,5mm Schienenprofil gibt es von mehreren Anbieter: OLD PULLMAN, STÜMPFL, SCHUHMACHER, WENZ, um nur einige zu nennen.
Schienenplatten kann man billig und bestens aus ca. 0,5mm dicken und 3mm breiten Kartonstreifen imitieren: Kartonstreifen mit schwarzem Filzschreiber anmalen, unter der Schiene positionieren und beim Vorbohren der Nagellöcher gleich mit durchbohren, dann sofort die Nägel eindrücken. Nun nur noch den Kartonstreifen richtig ablängen. Wer seine Schienenplatten aber lieber aus Metall hat: auch das gibt's.
Auch Weichen lassen sich nach dieser Methode recht einfach selber bauen. Es scheint nur auf den ersten Blick schwierig zu sein. Wer das aber erst einmal gemacht hat, bleibt meistens auch später beim Selbstbau, vor allem, weil sich damit große, vorbildgerechte Gleisradien verwirklichen lassen.


Wirklich wichtig beim Gleisbau ist die ausgiebige Verwendung von Spurlehren. Für das 2,5mm-Profil (Code 100) und das 1,8mm-Profil (Code 70) werden u.a. von OLD PULLMAN WENZ und SCHUHMACHER diverse HO-Spurlehren angeboten, die sich wegen der identischen Spurweite auch für Oe-Gleisbau eignen. 


TIPP: Preiswertes, altes HO-Gleismaterial ist ein praktischer Schienenlieferant für Gleis-Selbstbauer. Auf Flohmärkten, im Kleinanzeigenteil der Fachpresse oder auch bei Intenet-Auktionen findet man "die schönsten und billigsten" 2,5mm-Schienenprofile.

Dauerthema Oe-Kupplungen

Auf den ersten Blick ist erkennbar, dass die FLEISCHMANN-Magic-Train-Kupplung mit einer Vorbildkupplung wenig gemein hat. Also raus damit. FLEISCHMANN führte als Zubehör im MagicTrain-Sortiment einen Puffer zum einklipsen in die Puffer-Aufnahme der Pufferbohle. Der war sogar fast maßstäblich, allerdings konnte man damit allein noch nicht kuppeln.


Folgerichtig war die Produktion einer Pufferkupplung nach österreichischem Vorbild (die sogenannte Bosna-Kupplung) eine der ersten Maßnahmen der Kleinserien-Hersteller.
Zwei Firmen boten eine Zeit lang solche feinen, vorbildlich funktionstüchtigen, aber auch sehr sensiblen Bauteile an: WMK und ERICH KRÖSS.
Deren vorbildgerechte Puffer und Kupplungen passen optisch ideal zu den "österreichischen" Magic-Train-Fahrzeugen. Für den rauhen Betrieb auf Modellbahnanlagen oder gar für einen rangierintensiven Betrieb auf Groß-Anlagen sind sie aber nur bedingt geeignet. Allzu schnell sind die zierlichen Kupplungsbolzen auf Nimmerwiedersehen im Schotter verschwunden.


Deshalb, und weil sie ihre Fahrzeuge sowieso "eindeutschen" wollten, haben einige norddeutsche Oe-Freunde einen anderen Kupplungstyp entwickelt. Der Pufferteller wurde mit einem Haken versehen und ein Drahtbügel – ähnlich der EGGER/ROCO-HOe-Kupplung – diente zum Kuppeln. Mehrere Kleinserien-Hersteller haben diese Idee dann aufgegriffen und bieten entsprechende Messing- oder Weißmetall-Gussteile an. Leider nicht gerade billig, bedingt durch die aufwändige Kleinserien-Produktionstechnik.


Die Drahtbügel-Idee wurde mehrfach weiterentwickelt und zum "Bertram-Bügel" verfeinert. Der hat sich bei rangierintensivem Betrieb gut bewährt.
Mittlerweile gibt es von ZEUNERT MODELLBAHN eine maßstabsgerechte Balancier-Pufferkupplung mit einem bedienungsfreundlichen Kunststoffbügel.

Eine Variante dieser Bügelkupplungsmethode benutzt zwei Ketten links und rechts des Puffertellers, die "vorn" mit einem Drahtbügel verbunden sind, der dem "gegnerischen" Puffer übergeworfen wird. Auch diese Methode hat sich in der Praxis gut bewährt. 


Eine weitere O-Schmalspur-Mittelpufferkupplung hat Martin Zeunert im Herbst 2011 mit einer „butterweich“ kuppelnden Trichterkupplung herausgebracht. Sie hat das Potenzial für eine weite Verbreitung.
Selbstverständlich haben einige Hersteller besonders hochwertiger Kleinserienmodelle auch entsprechend feine Messing-Modelle der Württembergischen Mittelpuffer-Kupplung, sowie der Scharfenberg-Kupplung hergestellt und angeboten. Klar, dass deren Preise deutlich über denen von Großserienprodukten liegen.


Von Bedeutung ist auch eine weitgehend einheitliche Kupplungshöhe. Die Mehrheit der nur locker in Gruppen organisierten Oe-Freunde hat sich derzeit auf folgendes Maß geeinigt: Mitte des Pufferschaftes 13,5mm (plus/minus 0,5mm) über der Schienenoberkante. Wer sich an dieses Maß hält, hat kaum Probleme zu befürchten, wenn er seine Modelle einmal zu Treffen mitnimmt.

Allein oder gemeinsam? 

Viele Oe-Modellbahner haben bereits bemerkt, dass es in Mitteleuropa eine lebhafte Szene von Schmalspur-Modellbahnern gibt, die außer ihren Heimanlagen auch Anlagenmodule bauen für gemeinsame Veranstaltungen mehrerer Oe-Freunde. Diese großen Modulanlagen mit ungewohnten Streckenlängen wirken offensichtlich recht überzeugend und anregend auf bisherige Einzelgänger. 

Modul-Anlagen benötigen selbstverständlich gewisse technische Gemeinsamkeiten der einzelnen Module. Wir empfehlen O-Schmalspurbahnern, die nun selbst Module bauen wollen, sich an die Normen und Empfehlungen der "Oe-Norm 2000+" zu halten. Sie kommt mit einem Minimum an Reglement aus und ermöglicht trotzdem einen vielfältigen gemeinsamen Schmalspurbetrieb.

Die Regeln des Vorbildes als Vorbild

Bereits in den 30er Jahren entstand der "Vereinfachte Nebenbahndienst", auch als "Zugleitbetrieb" bezeichnet. Mehrere O-Schmalspur-Modulgruppen halten sich bei ihren Betriebstreffen mehr oder weniger streng an diese "Regeln für den vereinfachten Nebenbahndienst". Wer sich genauer darüber informieren möchte, dem empfehlen wir, sich über folgende Links eine PDF-Datei mit einer 34-seitigen Reproduktion einer entsprechenden DB-Dienstvorschrift aus dem Jahr 1956 herunterzuladen:

http://www.schmalspur0.de/downloads/NeBnD_net.pdf 
(groß und gut lesbar: 4 MByte)
http://www.schmalspur0.de/downloads/NeBnD_150.pdf 
(klein, aber noch einigermaßen lesbar: 770 kByte)

Ebenfalls empfehlenswert ist die WEB-Seite von Werner Falkenbach:
http://www.thema-schmalspurbahn.de/fahr ... borigf.htm
Werner Falkenbach ist selbst aktiver HOe-Modellbahner. Er hat wesentliche Teile der "vorbildlichen Nebenbahndienst-Regeln" ins Netz gestellt und sich auch sonst Gedanken um einen sinnvollen Modellbahn-Betrieb gemacht. 
Und das ist letztlich weitgehend unabhängig von der Baugröße.

Wo gibt es das alles?
Umfangreiche, nützliche Adressenlisten mit Bezugsquellen besonders für O-Schmalspurbahner werden auf mehreren Internetseiten angeboten. Dort findet man außer gewerblichen Fahrzeug-Herstellern auch Gebäude- und Zubehör-Spezialisten. Und sogar Adressen von Privatleuten, die z.B. Bauteile oder Bausätze aus ihrer Modellbau-Tätigkeit übrig haben und anbieten.

Wo und wann kann man sich soetwas anschauen?

Zwei Veranstaltungen sind für O-Schmalspurfreunde derzeit (2012) besonders empfehlenswert, wenn sie sich die "Kollegen" mal unverbindlich anschauen möchten und eventuell auch, um das eine oder andere Modell oder Bauteil direkt vom Kleinserien-Hersteller zu erwerben:

Im Frühjahr 2012 veranstalten mehrere Schmalspurfreunde mit der NUSSA (Null-Schmalspur-Ausstellung) ein umfangreich angelegtes Treffen in Stadtoldendorf. Gezeigt werden O-, Of- Oe- und Om-Modul-Anlagen. Auch Rollbock- und Rollwagen-Übergabeanlagen werden dargestellt. Außerdem gibt's diverse kleinere Ausstellungsstücke zu sehen und viele O-Schmalspur-Kleinserien-Hersteller bieten hier ihr Sortiment an.

Mitte September veranstaltet der Hersteller und Händler Karlheinz STÜMPFL eine Art Hausmesse mit Beteiligung mehrerer Modulgruppen und ebenfalls diverser Kleinserien-Hersteller. Auch hier gibt es eine reizvolle Mischung von Spiel, Workshop und Verkauf. Der Veranstaltungsort ist Stromberg im Hunsrück. Unter O-Schmalspurfreunden ist diese Veranstaltung inzwischen schlicht und einfach als "STROMBERG" bekannt.

Anfang Oktober (um den deutschen Nationalfeiertag am 3. Oktober nutzen zu können) veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Schmalspur ihre jährliche SCHMALSPUR-EXPO. Der Ausstellungsort wechselt von Jahr zu Jahr. Die Arbeitsgemeinschaft Schmalspur sucht bewusst die Nähe einer noch betriebenen Schmalspurbahn, um den Besuchern außer Schmalspur-Modellbahnen auch das schmalspurige Vorbild näherzubringen. Auch die SCHMALSPUR-EXPO bietet dem O-Schmalspurbahner immer ein solides Angebot.

Desweiteren gibt es im Laufe des Jahres noch einige sogenannte "Betriebstreffen". Am bekanntesten sind dabei wohl die von FREMO-Mitgliedern organisierten Modul-Treffen, bei denen mit Frachtkarten und Fahrplan ein Schmalspurbahn-Betriebsalltag "nach Uhr" gespielt wird. Besonders beliebt ist dabei das Fahren mit Zugmannschaften, bei denen mindestens ein Lokführer mit "seinem Zug" den Fahrplan "abarbeitet". Oft hat er Helfer wie Weichensteller, Rangierer zum Ab- und Ankuppeln und manchmal sogar einen Zugführer für den "Papierkram". Diese Art, mit der Schmalspurbahn zu spielen ist sehr anschaulich, u.a. auch, weil die Zugmannschaft so die ganze Strecke kennenlernt. Dabei gibt es gründliche Einblicke in die Baumethoden und Gestaltungsstile anderer Modellbauer und so mancher Mitspieler geht nach solchen Treffen mit einer Fülle frischer Ideen nach Hause

Zu dieser Art Treffen zählt z.B. "Sommer-Sonne-Stromberg". Es ist in erster Hinsicht ein reines „Spiel-Treffen“ mit Oe-, Om- und O-Regelspur-Anlagen. Genauere Angaben zu Ort und Zeit von SSS werden in den einschlägigen Internet-Foren bekannt gegeben.

Ein weiteres, traditionelles Treffen für Oe-Modul-Freunde gibt es am ersten Januar-Wochenende in den Räumen des Spur O-Clubs Köln-Porz. Hier stellen die rheinischen Oe-Freunde ihre sowie von weither mitgebrachte Module zusammen.

Im Großraum Berlin treffen sich mehrfach jährlich einige Oe-Freunde und stellen Modul-Anlagen mit Motiven der Rügenschen, Prignitzer und weiterer Kleinbahnen zusammen.

Eine "gut eingespielte Gruppe" von Oe-Freunden findet sich auch im Raum Oldenburg / Wilhelmshafen. Sie sind nicht nur reisefreudig, sondern treffen sich auch "in der Heimat" zum gemeinsamen Spielbetrieb.

Die "Oe-Gruppe-Wien" veranstaltet in der Adventszeit ein vielbeachtetes Oe-Modul-Treffen im Kloster Seidenstetten.

Oe-Modulnormen gibt es natürlich auch:

Der Autor empfiehlt die Oe-Norm 2000+. Die verlangt nur ganz wenige, verbindliche Vorgaben: als "Nullpunkt" definiert ist die Gleismitte auf Höhe Schienenoberkante (SOK). Deren Höhe über Fußboden soll 1300mm betragen. 65mm unter dem Nullpunkt liegt die Linie für die Bohrungen der Montage-Löcher. Das sind die Mindestanforderungen! Für alles Weitere gibt es eine Fülle ausführlicher Empfehlungen, an die sich der Oe-Modellbauer mehr oder weniger halten kann.

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Dieser Artikel soll die Modellbahn-Baugröße Oe bekannt und populär machen. Deshalb darf aus diesem Artikel gern zitiert werden. Es wäre allerdings nett, wenn dabei auf die Quelle verwiesen wird.
Zuletzt geändert von Schmalspur-Fan am 17. Februar 2012, 17:43, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Bernd

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Mein Anlagenthema: "Schmalspurbahn Sachsen um 1900" in H0e und inzwischen noch die Spur 0e
modellhara
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Beitrag von modellhara »

Hallo

Ich bitte um genaue Quellenangabe!

MfG Ralf
feldbahnheini
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Quelle: Schmalspur0

Beitrag von feldbahnheini »

Hallo Ralf,

hier ist die Quelle des Schreibens zu finden:

http://www.schmalspur0.de/text_0e_propaganda.pdf

Die zugehörige Seite: http://www.schmalspur0.de/

Grüße

Wolfram
Schmalspur-Fan
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Registriert: 2. Juli 2009, 16:30
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Beitrag von Schmalspur-Fan »

Hallo Wolfram,

danke für deine Quellenangabe.

Meine Quellenangabe steht ganz am Anfang des Themas, das sollte reichen.
Gruß Bernd

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Mein Anlagenthema: "Schmalspurbahn Sachsen um 1900" in H0e und inzwischen noch die Spur 0e
Gandydancer
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Registriert: 14. März 2012, 17:19

Oe Propaganda 2012

Beitrag von Gandydancer »

Recht umfangreich und informativ, aber den alten Oe´lern seit langem bekannt; ausgenommen einige neue Anbieter und die digitalisierten Teile...

Aus meiner Erfahrung mit französischen Modellbahnern in Null-Schmalspur(en) möchte ich erwähnen, dass F das Land der Meterspurbahnen war/ist. Und zwar schon lange vor dem Großen Krieg 14-18. Dann geschah eine Hinwendung zur 600mm Feldeisenbahn, wie wohl bei vielen europ. Ländern, die im G.K. 14-18 "mitmischten".
Stellvertretend möchte ich zwei Autoren erwähnen, die einmal die Meterspur und dann die Feldbahnspur 600, sehr publik machten:
für die 1000 mm mit Dampf- u. Elektrobetrieb ( Straßenbahnen ) nenne ich Monsieur Claude Wagner, Franconville; für die - kriegsbedingte" 600´er Monsieur Docteur Christian Cénac, Toulouse.
Bekannt ist in diesem Zusammenhang, dass die Franzosen einige deutsche Loks und Wagen nach 18 behalten haben und davon noch einige - 2011 - bei franz. Museumsbahnen laufen, wie zB. 4achs. Wasserwagen, 0-8-0 von KRAUSS.AG, München&Linz 1914, Henschelloks, usw.
Vielleicht nicht bekannt: die Deutschen habe eine 4-8-0 aus Frankreich mitgenommen, mit einem Tender versehen und bis 1944 (?) auf der BROMBERGER Schmalspurbahn eingesetzt. M. Wagner hat mir bestätigt, dass sie in den 1980ern noch in Polen dampfte ...
Hinweisen möchte ich auf das Werk von Richard Dunn NARROW GAUGE IN NO MAN`S LAND.
Zu den amerikanischen Schmalspurbahnen ist schon viel bekannt. hinzufügen möchte ich, dass es schon vor langer Zeit in den U.S.A. Schmalspurbahnmodelle gab, nicht nur in "O-Dreifuß" ( ich bin stolzer Besitzer einer E.B.T. 2-8-2 ), sondern auch in Sn3, HOn3, und jetzt sogar in Nn3. Mein heutiges "Neuland" mit dem Thema "Haltestelle CLIFTON an der White Pass & Yukon Route".
Der wohl bekannteste amerik. Modellbahner ist Harry W. Brunks UP CLEAR CREEK ON THE NARROW GAUGE.
Gut, ist HOn3, aber er kanns auch "bigger".

Rainer
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