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Motorumbau Halling 5090
Verfasst: 23. August 2012, 06:18
von Gneixendorfer
Ich habe einen Halling 5090 digitalisiert und mit Innenbeleuchtung versehen, ansich ein sehr schönes Modell mit gutem Lauf. Wäre da nicht das extrem laute Motorgeräusch! Hat da von euch jemand schon einen Glockenankermotor verbaut? Eigentlich zwei, weil der 5090 ja durch zwei Motoren angetrieben wird. Wo bekommt man leisere Motoren à la Stängl 2095 oder 1099?
Danke, Liebe Grüße
Martin
Verfasst: 23. August 2012, 07:01
von Dave
Ich habe bei zwei Stängl-5090 die Motoren getauscht. Verwendet habe ich den Motor wie er im 4090 verwendet wird (ich glaube Faulhaber 1319L), da ich da die Getriebewellen weiterverwenden konnte.
Verfasst: 23. August 2012, 07:36
von mzbfoi
Hallo,
ich besitze einen 5090er von Dolischo, der hatte ursprünglich nur einen von diesen fiesen Krawallmachern drinnen.
Ich habe dann von
SB-Modellbau einen neuen Glockenankermotor eingebaut. Das Resultat ist allerdings zwiespältig. Der Motor läuft naturgemäß sehr geräuscharm und läßt sich auch gut in den vorhandenen Motorträger einbauen, auch wenn die mitgelieferte Kardanwelle ist ein bischen kurz ist. Es bleibt jedoch ein erheblicher Geräuschpegel weiterhin bestehen, weil die Getriebe großen Lärm verursachen. Auch mit guter Schmierung kann man leider diesem Umstand nur bedingt abhelfen, so das nur zu hoffen bleibt, daß mit zunehmender Laufzeit des Modells diese störenden Getriebeberäusche allmählich verstummen werden.
Auf der Homepage von SB-Modellbau habe ich nun übrigens gesehen, daß es auch für den zweimotorigen 5090er von Halling einen entsprechenden
Umrüstsatz gibt. Leider kann ich über diesen jedoch keine weitere Auskunft geben.
Nette Grüße,
Ingo.
Verfasst: 23. August 2012, 09:54
von Falwin
Im Frühjahr hatte ich das Glück, 5090 005-9 von Dolischo komplett und unzugerüstet erstehen zu können (Ahornergasse..).
So schön auch der Aufbau war, so katastrophal erwies sich die Lärmentwicklung des 1-motorigen Altbau-Fahrgestells:
Am ersten Fahrtag im Club war nach einer Stunde Schluß, da allen im Raum anwesenden (inklusive mir) der Kopf brummte angesichts der Lärmentwicklung.
Ich habe auch einen Motortausch in Betracht gezogen, aber einmotorig bleibt einmotorig.
Die Lösung ist viel einfacher.
Preislich im selben Bereich wie ein Motortausch liegt ein komplettes neues Fahrgestell von Halling
(das dann am neuesten Stand der Technik ist: Schnittstelle, Motorgeräusch, etc).
Zu beachten ist, daß die Verschraubung zwischen Fahrgestell und Häuschen geändert wurde,
und in das alte Häuschen 4 Verlängerungsstifte in die Verschraubungspunkte eingeklebt werden müssen
(bei Halling noch ausreichend vorhanden).
Auch die Fahrgestell-Zurüstteile und die Kupplungsteile sind neu von nöten, waren bei mir aber beim Fahrgestell dabei.
Der Nachteil ist, daß man dann ein überflüssiges Altbau-Fahrgestell herumliegen hat (das um nichts leiser geworden ist...).
Grüße, Robert
Verfasst: 23. August 2012, 11:39
von mzbfoi
Hallo Falwin,
das ist ja ein interessanter Bericht den Du da geschrieben hast. Eine ähnliche Lösung hatte ich auch schon mal in Erwägung gezogen, dann jedoch wieder verworfen.
Ich konnte mir im April bei Halling eines der neuen Fahrgestelle live anhören und finde, daß die beiden Motore und auch die Getriebe immer noch genug Geräusch entwickeln. Außerdem frage ich mich ernsthaft, wofür ein 5090er mehr als einen Motor benötigt, vorbildgerechten Modellbahnbetrieb einmal vorrausgesetzt.
Den endgültigen Ausschlag, kein neues Halling-Fahrgestell in meinen Dolischo-Triebwagen einzubauen gab für mich dann letztlich die Frage, wie sich zwei Motoren durch einen Digitaldekoder steuern lassen würden. Das wird zwar prinzipiell funktionieren, nur nehme ich an, daß beispielsweise eine Lastregelung dann nicht mehr wirklich funktionieren dürfte. Deshalb habe ich dann schließlich die Umrüstung mittels des
SB-Modelbau-Motorsatzes vorgezogen und habe diesen Schritt bis jetzt auch noch nicht bereut (
Einschränkungen siehe oben).
Nette Grüße,
Ingo.
Verfasst: 6. März 2018, 15:47
von ÖBB-Bahner
Hallo 5090-Freunde,
kann mir jemand von Euch verraten, wie man das Drehgestell auseinander bekommt? Mein 5090 war ein Vitrinenmodell, also gebraucht gekauft. Beim Einfahren habe ich nun festgestellt, daß 1 Motor nur schlecht und so "versetzt" losdreht, und dann nach ein paar Runden auch immer mal "abbremst", nach ca 5min schon deutlich heiß ist. Ich würde nun gern mal das Drehgestell auf Schwergang untersuchen, muß dazu jedoch die Schnecke/Schneckenwelle rausbekommen um zu sehen, ob wenigstens die Zahnräder leichtgängig laufen.
Oder ist es ratsam dazu mal Halling zu kontaktieren? Hatte da schon mal jemand Kontakt zwecks Reklamation?
Danke im Voraus.
Gruß der ÖBB-Bahner
Verfasst: 6. März 2018, 23:21
von Bahndoc
Die Halling DG haben in der DG Blende unten den Getriebedeckel der mit je einer Haltekralle an den Schmalseiten der Getriebebox eingehakt ist und haben normalerweise einen Spalt zwischen den Gehäusehälften der Box. Die DG Blende von unten vorsichtig entfernen in dem man die Haltekrallen durch die rechteckigen Öffnungen beidseits am Ende des Getriebedeckels zart von innen nach außen mit dünnem Schraubenzieher wegdrückt. Dann DG Blende abheben und danach mit dünnem Messer vorsichtig den Spalt der Box aufdrücken. Voila!
Christian
Verfasst: 7. März 2018, 10:22
von ÖBB-Bahner
Hallo,
Vielen Dank, das probiere ich mal.
Und wie geht die Schneckenwelle raus? Motor ablösen und rausziehn? Klemmt der nur drin? Dann geänge schon mal die Kardanwelle ab. Um die Zahnräder aber frei drehen zu sehn muss die Schnecke raus.....
Verfasst: 7. März 2018, 19:46
von Bahndoc
Hab ich ja beschrieben. Das Getriebegehäuse besteht aus 2 Hälften die man mit einem Messer im Spalt auseinander drückt, dann kommt man zur Schnecke dazu. Aber mach am Besten ein Foto wo du gerade anstehst.
Verfasst: 7. März 2018, 22:33
von ÖBB-Bahner
Achso, alles klar, da hatte ich nicht bis nach oben gedacht.....
Dann versuche ich das mal.
Danke Dir!
Verfasst: 8. März 2018, 20:24
von Bahndoc
aber vorsichtig öffnen!
Verfasst: 16. September 2019, 22:34
von GeOrgel
Servus miteinander,
Ich möchte künftig mein Dutzend Halling 5090er auf leisere Motoren umrüsten. Um bei dieser stattlichen Anzahl grundlegende Fehler zu vermeiden, bitte ich um Eure Erfahrungen/Meinungen.
Ich sehe folgende Möglichkeiten:
1) Ersetzen beider Motoren durch Glockenankermotoren (es gibt ja Glocken eines Niedeländer Verkäufers zu moderaten Kosten. 24 mal SB kann ich mir nicht leisten). Was sind Eure Erfahrungen? Wie geht ein Decoder mit 2 Motoren um? Probleme?
2) Ersetzen beider Motoren durch einen Glocken-Mittelmotor mit beidseitiger Welle und verlängerten Kardans zu beiden Drehgestellen. Ich bräuchte "nur" noch 12 Motoren...
Wofür würdet Ihr Euch entscheiden?
Herzlich,
GeOrgEl
Verfasst: 18. September 2019, 06:02
von flatho
Hallo GeOrgel!
Ich habe einmal begonnen, meine 5090 auf sb-Motoren umzurüsten. Der Umbau ist schon einfach, nur .... das Geräuschproblem bleibt. M. E. ist das eher eine Getriebesache als Motorangelegenheit. Hinzu kommt, dass bei einigen 5090-"Langläufern" zwar die Motoren (egal ob klassisch oder Glockenanker) gut funktionieren, dafür aber anscheinend die Schnecke auf der Motorwelle rutscht und damit ein Getriebe blockiert, während das zweite munter weiter läuft.
Der Betrieb mit den zwei Motoren (auch in der Ursprungsversion) ist an einem H0-Decoder problemlos möglich. Bei Verwendung eines N-Decoders würde ich allerdings lieber auf die Glockenanker umsteigen.
Noch etwas zu den Getrieben: die finde ich nicht sonderlich leichtgängig. Beim Ersatz der beiden Motoren durch einen müsste der dann entsprechend dimensioniert werden. Das wäre dann wohl eher eine Geschichte analog der (ursprünglichen?) einmotorigen Stängl?/Halling 5090.
VG Thomas
Verfasst: 19. September 2019, 10:18
von garibaldi
Hallo,
ich meine auch, das laute Geräusch kommt vom Getriebe. Ich habe einen Einmotorigen 5090 (der wurde unter Liliput verkauft) und zweimotorige Varianten.
Ein Motorumbau allein wird nicht reichen, wie Thomas schon schrieb.
Habe den Effekt bei einer PIKO HO Lok aus DDR Produktion auch gehabt. Sehr leiser Motor (ausgebaut und getestet) aber lautes Getriebe.
Sinnvoll wäre daher sicher auch ein neues Getriebe. Ob der Austausch der Zahnräder reicht?
Das ist natürlich ein größerer Aufwand. Wie hoch die Kosten einer Umrüstung dann sind, keine Ahnung.
Vielleicht gibt es hier ja Spezialisten, die mehr dazu beitragen können.
lautes Getriebe auch von DDR produktion
Verfasst: 21. September 2019, 12:15
von penzing1140
ja das habe ich vor vielen Jahren einmal getestet, eine 4-achsige Drehgestell-Diesel. Die Zahnräder hatte ja was die Ritzel betrifft durchwegs Mauszaehne. Und auch bei sonst leisen Kunstoffraedern machen diese spitzen Zaehne dann einfach Krawall.
mfg
Josef, Wien Penzing
Berechnungen
Verfasst: 26. September 2019, 19:22
von GeOrgel
Servus miteinander,
Herzlichen Dank für Eure hilfreichen Rückmeldungen! Ehrlich: Ich hätte niemals geglaubt, dass ein doch relativ einfaches Getriebe solchen Kravall machen kann. Nach etlichen Versuchen kann auch ich bestätigen, dass die wenigen Zahnräder nicht nur erstaunlich viel Krach machen sondern auch viel Widerstand bieten. Ein modellbahnübliches (leichtgängiges) Schneckengetriebe hat einen Wirkungsgrad von 40%. Das des 5090ers geschätzt 5% oder weniger(?).
Ein 5090er zieht (bei schleudernden Rädern) erstaunliche 16g weg. Die maximale Leistung am Rad beträgt
0,16 N * 0,25 m/s = 0.04 W
Leistung vor Getriebe
0.04 W / 5% = 0.8 W
Dieser sportliche Wert gerechtfertigt tatsächlich den Einsatz zweier Motoren. Das meiste der Motorleistung wird in Verschleiss und Kravall umgesetzt
Mein ursprünglicher Gedanke für eine Neumotorisierung war nicht der Krach, sondern das unerwartete Fahrverhalten mit dem Lopi4. Langsamfahreigenschaften sind sensationell; ebenso der mittlere Regelbereich. Bei Höchstgeschwindigkeiten jaulte das Modell +- ein Viertelton = +- 3%. Anbetracht des "sperrigen" Getriebes erscheint mir dies zurückblickend nicht unerwartet: Selbst der beste Dekoder und der hochwertigste Motor könn(t)en ein minderwertiges Getriebe nicht wirklich kompensieren...
Ich habe heute ein Dutzend Fischer Glockenanker 1020 bekommen. Toller Motor; leistet im Dauerbetrieb rund 1 W.
Vorerst möchte ich einzig meinen solitären ZB VT1 auf einen Glockenanker umbauen. Wenn es sich bewährt, folgen die anderen. Ansonsten bleiben diese, wie sie sind, denn selbst mit dem Kreisch-Mabuchi lässt sich ein Mehr-Triebwagen-Zug ohne allzuviel Wheelslip realisieren...
Gerne informiere ich Euch, wenn ich (unerwartet) tiefschürfendere Erkenntnisse erlangt haben sollte
Herzlich,
GeOrgEl