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Verfasst: 8. März 2011, 11:53
von unti
jo-fi hat geschrieben:Ich glaube auch, ....
EINSPRUCH!!

Die Mariazellerbahn ist "Erhaltenswertes Kulturgut" und das ist nicht von mir, sondern ein Satz den Herrn Dr. Stindl Chef der NÖVOG beim Kamingespräch gesagt hat.

Und eigentlich will ich nicht mehr auf jeden "Gläubigen" hier antworten.

Fast alle Dampfloks die in Mitteleuropa unterwegs sind, sind um 40 Jahre jünger als die "E"! Und die "E" ist derzeit immer noch im Planbetrieb. Ja alles RICHTIG, aber weiter:

Der Ötscherbär wird weiterfahren, ob es eine Altkasten "E" geben wird, werden wir in 3 Jahren sehen!
Und die Mh's sind schon vor 105 Jahren über den Berg gefahren und das werden sie hoffentlich auch weiterhin machen. Die "E" kamen erst 5 Jahre später!

Derzeit verbinden nur "Ferros", die für mich eine kleine Randgruppe der "Eisenbahnfrende" darstellen, die "E" mit Nostalgie!
Sie ist nunmal derzeit die Standart-Mariazellerbahnlok!

Ohne die Initiativen, die damals, vor über 100 Jahren, seitens der Verantwortlichen gesetzt wurden, sähe das Pielachtal heute ganz anders aus!
Wir im Tal hatten Strom, da wusste man in vielen Teilen des Landes noch nicht einmal was das ist! http://www.evn.at/Gruppe/Geschichte.aspx und daher bin ich froh, dass die Gemeinden immer für "Ihre" Mariazellerbahn eingestanden sind, und ihr so die Wertschätzung entgegenbringen, die sie verdient.

Das Dampfbetrieb teuer ist ist mir völlig klar, aber die Fahren mit dem Panoramic 760 waren bei etwas Werbung immer ausgebucht. Und da fahren nicht nur "Ferros" mit, sondern sehr viele Familien, die die "Reise" nach Mariazell wie vor über 100 Jahren genießen möchten, und nicht wie "gestern" oder halt vor 100 Jahren im Planzug!


Und mit "Ferros" will ich ganz sicher niemanden beleidigen!
Nur von ihnen alleine kann keine Bahn leben, da gehören schon die "Eisenbahnfreunde" als breite Masse dazu, die "gerne" mit der Bahn fahren, um etwas zu erleben. Und für mich macht das schon einen Unterschied, ich sehe das bei unseren Dampflokfahren immer wieder, denn die meisten wissen gar nicht wie alt die Loks der Mariazellerbahn wirklich sind!
Fazit wir hier sind alle "Ferros"! Denn wir kennen die Geschichte, die unsere Lieblingsbahnen umgibt.

lg
Oliver

PS: Wenn Du Privatinitiative an der Mariazellerbahn suchst, wirst Du sie ganz sicher an weiten Teilen an der Strecke finden!
Auch im Fasching: Bild

Verfasst: 8. März 2011, 11:54
von unti
Stephan Rewitzer hat geschrieben: Die EVU verleihen untereinander durchaus hie und da mal Tfzf, und es gibt bei Privaten EVU Dampf-Tfzf und Heizer - somit sollte jemand zum "Bedienen" der Mh.6 mit nem offiziellen ÖBB-Ausweis zu finden das geringste Problem sein ...

lg
Richtig, aber wozu sollten die einen ÖBB-Ausweis brauchen?

Genügt wenn NÖVOG draufsteht!

lg
Oliver

Verfasst: 8. März 2011, 12:07
von Stephan Rewitzer
unti hat geschrieben: Richtig, aber wozu sollten die einen ÖBB-Ausweis brauchen?

Genügt wenn NÖVOG draufsteht!
Ich meinte mit ÖBB-Ausweis jetzt nicht Mitarbeiter der ÖBB, sondern Berechtigte/Geprüfte die am ÖBB-Netz Züge führen dürfen (und das sind ja weit mehr).

Die NÖVOG wird wohl nur ausgebildetes Personal fahren lassen wollen um sich nen Lotsen zu ersparen, und gut 98% haben dann wohl nen Ausweis fürs Netz der ÖBB, der ja quasi nur ne Bestätigung über die Ausbildung und der Typenkenntnisse ist - hatte mich da etwas unpräzise ausgedrückt, entschuldige!

Ich meinte damit also, wenn die NÖVOG selber niemanden am Dampfer ausbilden möchte, oder niemandem einen Ausweis ausstellen möchte (zB. pensionierte Eisenbahner aus dem Verein); dann kann man sich eben auch wen außerhalb der NÖVOG suchen ...

lg

Verfasst: 8. März 2011, 13:01
von jo-fi
@ unti

Ich gebe dir in vielen Dingen schon recht und mir ist sogar einzureden, dass erst ein paar Jahre vergehen müssen, bis vor allem jene, die den derzeitigen Komfort-Zustand jahrzehntelang ertragen mussten, nostalgische Gefühle für das aktuelle Standard-Material hegen können. Der Kontrast zu den neuen Triebzügen und Wagen ist da sicher hilfreich! Eine Retro-Altkasten-1099, die dem dahergelaufenen Besucher das "Alt" färmlich entgegenschreit, ist anfangs sicher auch leichter zu bewerben.

Aber ich möchte als Gegenbeispiele trotzdem zwei Projekte nennen, wo die Kontinuität, die Erhaltung des Letztzustandes samt temporären Betrieb sehr wohl Erfolg gezeigt hat, nämlich

1. die Steyrtalbahn, die einen authentischen ÖBB-Schmalspurdampfbetrieb nach der Einstellung fast nahtlos weiterführte, fernab des Bummelzugkonzepts.

2. das Wiener Tramwaymuseum, das von Beginn weg erfolgreiche Fahrten durchführte mit Fahrzeugen, die praktisch unverändert gerade erst aus dem Plandienst kamen.

Ich denke (glauben darf ich ja nicht mehr), dass in naher Zukunft nach der Umstellung sowohl für eure Dampf-Erlebnisfahrten, als auch für Nostalgie-E-Fahrten abseits des Ötscherbärs ein Potenzial vorhanden sein wird. Ob die NÖVOG dies allerdings monetär mitabdecken kann oder will, muss man jedoch bezweifeln.

Allzu viel Eile ist diesbezüglich aber wohl nicht geboten, denn wie gesagt: Material ist noch genug verhanden und schon mit einer geschützten Hinterstellung einiger Fahrzeuge (Alm?) wäre schon ein Schritt getan, der vorerst nicht allzu viel kosten würde. Man wird sehen müssen, wie laut die Ferro-Community nach so EINER Garnitur (ich rede bewusst von einer und gebe mich nicht den Phantastereien anderer hin; so wie es auch noch einen 4030er, eine 1189 etc. gibt) schreien und bereit sein wird, dafür zu bezahlen und zu arbeiten.

Euch wünsche ich jedenfalls alles Gute und eine lange Zukunft für die Dampfprojekte! Idealerweise würde ich ja nach wie vor die Krumpe als ein mögliches dauerhaftes Hauptbetätigunsgfeld für Dampf und Diesel sehen, aber das ist bislang wohl nur ein Wunschtraum...

lg

Verfasst: 8. März 2011, 13:41
von unti
Ein Vorschlag als Marketingkonzept:

Planzug mit E-Lok wie vor 100 Jahren mit Anschluß in Ober-Grafendorf zum Planzug mit Dampflok wie vor 100 Jahren .

Wie wird sich der Besucherstrom aufteilen, was denkt ihr!
Umfrage gibt es hier:
http://www.schmalspur-modell.at/viewtop ... 7694#77694

Verfasst: 8. März 2011, 13:44
von unti
Deine Argumente sind schon gut, aber der hier zählt einfach nicht:
jo-fi hat geschrieben:1. die Steyrtalbahn, die einen authentischen ÖBB-Schmalspurdampfbetrieb nach der Einstellung fast nahtlos weiterführte, fernab des Bummelzugkonzepts.
IST DAMPFBETRIEB, also Punkt für die Mh.6 :lol:

Und ÖTSCHERBÄR = E-NOSTALGIE

Verfasst: 9. März 2011, 07:39
von dunkl
Ich bin überzeugt, dass Dampfbetrieb noch viel mehr Touristen zur MzB lockt, auch wenn E-Loks für die Strecke typischer sein sollten.

Verfasst: 9. März 2011, 09:42
von 73-019
Man wird einfach beides brauchen, um möglichst viele Fahrgäste auf die Mariazellerbahn zu bekommen. Eine Dampflok zieht aber sicher mehr Aufmerksamkeit (Sound und Rauch) auf sich, wenn sie das Tal durchfährt, als eine Elok und ist somit als Publikumsmagnet nicht zu unterschätzen. Und gerade auf einer Bergstrecke ist eine Dampflok natürlich besonders beeindruckend.

mfg 73-019

Verfasst: 9. März 2011, 16:20
von Stephan Rewitzer
Leute biiiittteeee ...


Dampf ist gut und schön, ABER wenn er sich betriebswirtschaftlich nicht rechnet, dann isses natürlich ein Problem!

Viele, verdammt viele, fahren mit einem Nostalgiezug wegen dem "Erlebnis der Reise" und nicht wegen dem Triebfahrzeug ... ihr dürft das nicht nur von eurer Seite betrachten, sondern müsst euch in die Kunden hineinversetzen, ob es eine E-Lok, ne Diesellok oder ne Dampflok ist, das ist vielen vollkommen egal, da ist die Reise das Ziel :eek:

lg

Verfasst: 9. März 2011, 18:23
von epl
Ganz richtig! So schön auch eine stilechte Garnitur mit einem Dampfer vorne für Ferros auch sein mag, im Vordergrund steht das betriebswirtschaftliche Interesse! Für einen Veranstalter interessant sind größere geschlossene Reisegruppen mit einem genau definierten Reiseziel, besonders wenn die Buchungen als Packages über Reiseveranstalter verkauft werden! Und denen wirds halbwegs wurscht sein wo die Klienten drinsitzen und was vorne draufhängt, ausser er will ausdrücklich genannte Garnituren mit gewünschter Bespannung, was sich aber auch kostenmässig niederschlägt. Darum wird die günstigste Variante ausschlaggebend sein. Schaut mal wieviel Busse nach Mariazell oder sonstwohin gondeln!

lg

Verfasst: 9. März 2011, 20:42
von murtalbahn fan
Ich hätte mal einen Vorschlag für einen neuen Fahrplan ab 2013 (für Züge nach Mariazell):

Ab St. Pölten:
  • 7:30 Uhr "Dirndeltaler" (täglich mit neuem Triebwagen + Panoramawagen)
    7:45 Uhr "Mariazeller Fahrradexpress" (Wochenenden von Mai bis Oktober mit 1099 + Tohowabunti + zwei Fahrradwagen)
    8:30 Uhr "Ötscherbär" (täglich mit 1099 + Klassen)
    9:30 Uhr "Panoramic 760 (Sonntags wahlweise mit Mh.6 oder Altkasten 1099er)
    9:30 Uhr "Ötscherland" (täglich außer Sonntag von Mai bis Oktober Triebwagen + Panoramawagen)
    10:30 Uhr "Erlaufsee" (täglich neuer Triebwagen)
    14:30 Uhr "Bürgeralpe" (täglich neuer Treibwagen)
    17:30 Uhr "Mariazeller Land" (neuer Triebwagen)


So das war einmal ein zukünftiger Fahrplan, wie er meiner Meinung nach ausschauen könnte.
Im Tal würde ich einen Stundentakt bis Laube (+ zusätzliche Züge in der Früh und am Abend) anbieten.

LG

murtalbahn fan

Verfasst: 9. März 2011, 21:41
von schmalspurfan
Träumer!!!!

Verfasst: 9. März 2011, 22:27
von mariazeller
Haha, und du bezahlst alle nötigen Fdl und Gf, um zwei Züge im 15 min Abstand in Verkehr zu setzen. Ausserdem solltest du als Freund der Mzb wissen, dass aufgrund der Länge zwischen einzelnen Stationen ein "Blockabstand" von 15 min nicht gehalten werden kann!

Bleib bei deiner Murtalbahn.

Verfasst: 12. März 2011, 18:16
von murtalbahn fan
Wozu brauchst du bei einer MzB der Zukunft noch Fdl bzw. Gfs , angeblich soll ja auf Zugleitbetrieb umgestellt werden, was auch günstiger wäre.
Ohne Zugleitbetrieb und Rückfallsweichen, wird man den Betrieb in Zukunft sowieso nicht meistern können, da bei beschleunigten Fahrzeiten nicht mehr an den momentanen Orten gekreuzt werden kann und ein Ö - Bär wird auch die möglicherweise fixen Kreuzungsorte nicht einhalten können (da zu langsam).

Zu meinem Fahrplanvorschlag:
Ich gebe zu, das ich in diesem Fall ein Träumer bin, man jedoch bedenken muss, dass:
  • 1.) Ein ausreichendes Angebot vorhanden sein muss, damit es angenommen wird.
  • 2.) Genügend Platz für die Massen an Radfahrern gegeben sein muss und diese um spätestens 10:30 Uhr in Mariazell sein wollen, da man sonst nicht mehr über den Traisentalradweg nach St. Pölten zurückkommt.
    Daher zwei Möglichkeiten:
    • a.) Eigener Radzug mit 1099er und Fahrradtransportwagen + Zug mit neuem Treibwagen, oder
    • b.) Neuer Treibwagen mit Radtransportwagen verstärkt wird, da die Fahrradtransportmöglichkeiten im TW ein Witz sind
Also wie der zukünftige Fahrplan aussehen wird, kann ich beim besten Willen nicht beeinflussen, jedoch wäre die NÖVOG nicht schlecht beraten die beiden oben genannten Punkte zu beachten.

LG

murtalbahn fan