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399.01 in Meiningen und jetzt in Gmünd

Verfasst: 17. Juni 2005, 10:27
von unti
Hallo Schmalspurfreunde!

Ich hatte die Möglichkeit nach Meiningen zur 399.01 zu fahren, und wer mich kennt, weiss, dass ich für sowas alle Hebel in Bewegung setze!

Hier nun mein Bericht:
Anreise erfolgte am Dienstag dem 14.Juni.
Am Mittwoch morgens gingen wir vom Hotel aus ins Werk, und nach einer Werksführung zur 399.01, an der zu dieser Zeit mehrere Personen gleichzeitig arbeiteten.
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Der Führerstand (für unsere Halbkette :lol: )
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Der Vereinigen von Lok und Tender.
Der Maler, der gerade den Tender spachtelt, hat mich beeindruckt, wie er die Bewegungen des Tenders beim Einbinden mitgegangen ist, Übung ist eben alles!
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Bei unserem Rundgang kamen wir an den "alten" Zylindern vorbei.
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Im Vergleich dazu der neue, geschweißte, Zylinder, mit eingepresster Gußbuchse.
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Das Isolieren des Zylinders, und das Anbringen der Zylinderverkleidung.
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Währenddessen wurde am anderen Ende der 399.01 der Tender eingebunden.
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und bis zur Oberkante befüllt
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Die Sechsschienenschiebebühne steht bereit.
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Die 399.01 wird von einer Akkulok auf die Bühne gezogen.
Auf der Schiebebühne wird sie die Nacht verbringen, um zum Anheizen ins Freie gestellt zu werden, denn in der Anheizhalle gibt es keine Schmalspurgleise.
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Das Nachtlager:
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Am nächsten Morgen war die 399.01 bereits angeheizt, und hatte genügend Druck für eine Probefahrt, und einige andere Abnahmen.
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Nochmals der Führerstand
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Die Schiebebühne wird wieder in Position gebracht, um einen Absturz bei der Probefahrt in jedem Fall auszuschließen.
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Gleich gehts los!
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Steuerung mitte!
Zylinderhähne auf!
Regler auf!
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Auch über dieses nette "Ding" hatten wir schon einmal ein Rätsel!
Bin schon gespannt wann die 399.01 eine Aufstiegsleiter erhält!
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Die Speiseapparate und Lichtmaschinen werden einem Test unterzogen.
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Die ersten paar Meter! (Kukkt mal am rechten Bildrand! eine Stromlinien 01)
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Was ist jetzt schon wieder los! Keile unter allen Räder, Steuerung ausgehängt!
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Dann eine Stange in den Voreilhebel, und hin und her damit
Dieses Verfahren zur Überprüfung von Lagerspiel hat einen Namen, aber welchen?
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Alles überstanden!
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Die 399.01 darf zurück in die Halle,
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allerdings muss vorher noch das Feuer aus der Box
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Währenddessen wird drinnen an der neuen Schiebebühne gearbeitet
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In der Kesselschmiede entsteht gerade ein Kessel für eine 01!
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Mann ist das ein Ding! in der Feuerbox kann man Partys feiern :lol:

Das war mein Besuch im Dampflokwerk Meiningen!
Jederzeit zu empfehlen!
http://www.dampflokwerk.de

lg
Oliver

Verfasst: 17. Juni 2005, 10:41
von Martin Geyer
Vielen Dank für die interessanten Bilder!

Es ist an dieser Lok erstaunlich viel rot! :eek: :eek: :eek:
Das könnte meine Entscheidung beeinflussen, welche nun meine zweite Mh wird, sozusagen als Gegenstück zur ganz schwarzen Mh.6 :wink:

MfG

Martin

Verfasst: 17. Juni 2005, 12:48
von gigi titz
Die schaut aber um einiges besser aus als die 3er, schade dass sie nicht bei uns im waldviertel bleibt!

Gigi

PS: Sehr schöne Bilder

Verfasst: 17. Juni 2005, 12:52
von Martin Geyer
Hallo!
Die schaut aber um einiges besser aus als die 3er
Hab die Dreier noch nicht gesehen, aber ich werd mir Anfang Juli ein Bild von den beiden Loks machen!

MfG

Martin

Verfasst: 17. Juni 2005, 12:57
von unti
gigi titz hat geschrieben:Die schaut aber um einiges besser aus als die 3er.
Sehe ich auch so, allerdings wurde die 03 in Waidhofen aufgebaut, die 01 in Meiningen, dort hat man die Erfahrung, und das Werkzeug, um Dampfloks wieder aufzuarbeiten.
Leider wurde der 399.03 diese Auffrischungskur so nicht ermöglicht.
Bin aber dennoch von den Waidhofnern beeindruckt!

lg
Oliver

Verfasst: 17. Juni 2005, 15:53
von 399er
Hallo Unti,

Danke für diese beëindrückende Bildreportage!
Die Generalreparatur kommt eine Neubau sehr nahe. So aufgearbeitet muß die Lok in der Lage sein die kommende 40 jahre zu überstehen! :pro: :pro:

Grüß , Jelle

P.S. Die Triebwerküberprüfung mit den Keilen und ausgehängte Steuerung heißt Standprüfverfahren.

Verfasst: 17. Juni 2005, 16:02
von unti
399er hat geschrieben:Hallo Unti,

Die Triebwerküberprüfung mit den Keilen und ausgehängte Steuerung heißt Standprüfverfahren.
Das Standprüfverfahren heisst auch noch anders, wie eine Stadt!

lg
Oliver

Verfasst: 17. Juni 2005, 17:37
von Josef
Hallo Oliver!

Eine sehr beeindruckende Reportage, da kann mann nur Danke sagen!

Eine Frage dazu, was wird mit dem Standprüfverfahren geprüft?

lg,Josef

Verfasst: 17. Juni 2005, 21:19
von Martin Zeilinger
Tolle Reportage - DANKE!

Welchen Zweck hat das Rohr, das am Tender (Heizerseite) neben dem Deckel des Wasserkastens "entspringt" und ungefähr auf Höhe des Führerstandsbodens frei endet? Ist mir bis jetzt noch nie aufgefallen :?:

Verfasst: 17. Juni 2005, 22:05
von ötschabär
Martin Zeilinger hat geschrieben:Welchen Zweck hat das Rohr, das am Tender (Heizerseite) neben dem Deckel des Wasserkastens "entspringt" und ungefähr auf Höhe des Führerstandsbodens frei endet? Ist mir bis jetzt noch nie aufgefallen :?:
Schaut mir doch stark nach Füllstutzen für Feuerwehrschläuche aus... Ist auch auf der anderen Seite zu finden... Ob auf die beiden Haken jemals irgendein Werkzeug hängen wird??? Da ist doch die Leitung im Weg!?!

Die Elektroleitung unterhalb der Oberkante des Tendes ist irgendwie kühn....

Die Blindmuffen für die Vakuumleitungen am Tender werden nicht lange so bleiben... Scheint mir umständlich - fast über dem Puffer!

Welche Leitung geht da vom Dachvorsprung des Tenders runter???


Verfasst: 18. Juni 2005, 11:14
von unti
ötschabär hat geschrieben:
Martin Zeilinger hat geschrieben:Welchen Zweck hat das Rohr, das am Tender (Heizerseite) neben dem Deckel des Wasserkastens "entspringt" und ungefähr auf Höhe des Führerstandsbodens frei endet? Ist mir bis jetzt noch nie aufgefallen :?:
Schaut mir doch stark nach Füllstutzen für Feuerwehrschläuche aus... Ist auch auf der anderen Seite zu finden... Ob auf die beiden Haken jemals irgendein Werkzeug hängen wird??? Da ist doch die Leitung im Weg!?!
Richtig, das haben wir auch so festgestellt! Hab den Herren aus Zell am See aber die Lösung mit der Füllleitung durch den Tenderboden (wie Mh.6) erklärt
Die Elektroleitung unterhalb der Oberkante des Tendes ist irgendwie kühn....
In Kunststoffschläuchen verdrahtet! Na gut, fahren tut sie!
Die Blindmuffen für die Vakuumleitungen am Tender werden nicht lange so bleiben... Scheint mir umständlich - fast über dem Puffer!
Eine Änderung ist nach meiner Ansicht nicht erforderlich, die Vakuumschläuche liegen dicht am Tender, und der Puffer steht relativ weit vor!
Welche Leitung geht da vom Dachvorsprung des Tenders runter???
Das ist die noch nicht angeschlossene E-Verbindungsleitung zwischen Lok und Tender

lg
Oliver

Verfasst: 18. Juni 2005, 11:18
von unti
Josef hat geschrieben:Hallo Oliver!

Eine sehr beeindruckende Reportage, da kann mann nur Danke sagen!

Eine Frage dazu, was wird mit dem Standprüfverfahren geprüft?

lg,Josef
Gerne!

Das Standprüfverfahren dient zur Kontrolle von Lagerspielen, da der Kolben einmal mit vollem Druck nach hinten, und dann wieder nach vorne geschoben wird, kann optisch, und durch fühlen an den Lagern, Lagerspiel festgestellt werden.
Ist schon beeindruckend, wie sich die Treibstange, und die Kuppelstangen unter Last aufbäumen!

lg
Oliver

Verfasst: 18. Juni 2005, 15:16
von ötschabär
unti hat geschrieben:Eine Änderung ist nach meiner Ansicht nicht erforderlich, die Vakuumschläuche liegen dicht am Tender, und der Puffer steht relativ weit vor!
Ich hatte diesbezüglich auch keine Bedenken, sondern eher betriebstechnischer Natur. Wer schon einmal versucht hat, eine Vakuumleitung bei eingeschalteter Vakuumpumpe von der Blindmuffe zu ziehen, weiß was ich meine. Momentan sind die Blindmuffen so montiert, daß die Schläuche sehr gestreckt sind, und daß der Verschieber den Schlauch zu sich her ziehen muß. Er wird nicht darum herum kommen, den Schlauch zu kippen.... Und das geht schlecht, wenn man irgendwie nicht gscheit dazu kommt. Da sind ja auch noch die Scheinwerfer und die Steckdosen.

Aber natürlich kann man damit leben.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Versuche mal bei der 2093 bei nicht belüfteter Leitung einen Schlauch abzuziehen... Schlanke Schaffner haben bei uns den Auftrag, beim Manipulieren der Vakuumschläuche der 2093 besondere Achtsamkeit walten zu lassen. Ansonsten muß sie der Lokführer aus dem Filter der Pumpe kratzen.... (Innere Untersuchung der Vakuumanlage!)


Verfasst: 19. Juni 2005, 08:23
von unti
ötschabär hat geschrieben:
unti hat geschrieben:Eine Änderung ist nach meiner Ansicht nicht erforderlich, die Vakuumschläuche liegen dicht am Tender, und der Puffer steht relativ weit vor!
Ich hatte diesbezüglich auch keine Bedenken, sondern eher betriebstechnischer Natur. Wer schon einmal versucht hat, eine Vakuumleitung bei eingeschalteter Vakuumpumpe von der Blindmuffe zu ziehen, weiß was ich meine. Momentan sind die Blindmuffen so montiert, daß die Schläuche sehr gestreckt sind, und daß der Verschieber den Schlauch zu sich her ziehen muß. Er wird nicht darum herum kommen, den Schlauch zu kippen.... Und das geht schlecht, wenn man irgendwie nicht gscheit dazu kommt. Da sind ja auch noch die Scheinwerfer und die Steckdosen.

Aber natürlich kann man damit leben.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Versuche mal bei der 2093 bei nicht belüfteter Leitung einen Schlauch abzuziehen... Schlanke Schaffner haben bei uns den Auftrag, beim Manipulieren der Vakuumschläuche der 2093 besondere Achtsamkeit walten zu lassen. Ansonsten muß sie der Lokführer aus dem Filter der Pumpe kratzen.... (Innere Untersuchung der Vakuumanlage!)

Hast schon mal über die Möglichkeit nachgedacht, den Zug voll einzubremsen (Vakuum belüftet) und dann die Kuppelarbeiten durchzuführen! Geht wirklich leicht!

lg
Oliver

Verfasst: 19. Juni 2005, 09:22
von ötschabär
Achso? Sowas geht auch? Wußte ich garnicht!


Verfasst: 19. Juni 2005, 09:27
von unti
ötschabär hat geschrieben:Achso? Sowas geht auch? Wußte ich garnicht!



:stupid:

Verfasst: 20. Juni 2005, 19:53
von Herbert Ortner
Zurück zur 399: Bei genauer Betrachtung fällt doch auch eine geänderte Form des Kohlekastens auf dem Tender auf. Eine weitere Herausforderung an die Modellbauer! Ich sehe schon einige von euch mit Maßband und Zollstock (und Schiebelehre?) nach Gmünd pilgern!

Bei dem hohen Maß an Neubauteilen (Kessel, Zylinder, tlw. Rahmen) frage ich mich, ob man sie nicht gleich als "Reko-01" führen sollte! :rofl: :rofl:

CU @ Gmünd!

Verfasst: 21. Juni 2005, 15:56
von unti
Herbert Ortner hat geschrieben:Zurück zur 399: Bei genauer Betrachtung fällt doch auch eine geänderte Form des Kohlekastens auf dem Tender auf. Eine weitere Herausforderung an die Modellbauer! Ich sehe schon einige von euch mit Maßband und Zollstock (und Schiebelehre?) nach Gmünd pilgern!

Bei dem hohen Maß an Neubauteilen (Kessel, Zylinder, tlw. Rahmen) frage ich mich, ob man sie nicht gleich als "Reko-01" führen sollte! :rofl: :rofl:

CU @ Gmünd!
Für unsere Tenderbastler:

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lg
Oliver

Überhaupt mal die Frage ab wann ist es eine "REKO" ?
Umfrage REKO:
http://www.schmalspur-modell.at/viewtop ... =5014#5014

Verfasst: 27. Juni 2005, 06:12
von unti
Hallo!

Hier noch einige Bilder vom Verladen der 399.01 im Dampflokwerk Meiningen.

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Quelle: Dampflokwerk Meiningen

lg
Oliver[/img]

Verfasst: 27. Juni 2005, 14:09
von Martin Geyer
Hallo!
Für unsere Tenderbastler:
Naja, angesichts des hübschen Röhrls, das da aus dem Tender ragt, muss ich mir das mit der Einser wohl nochmals überlegen :stupid: :stupid:

EDIT: Was ist das überhaupt für eine perverse Verkleidung um den Kohlenkasten herum? Hat da jemand versucht, den Tender stromlinienförmig zu verkleiden? :stupid: :stupid:

MfG

Martin